Hallo,
Gestern war es so weit...
Im kalten Nieselregen und mit Bauchschmerzen (wahrscheinlch wegen des Isodrinks den ich meinte mir reinziehen zu müssen) stand ich zusammen mit den anderen frierenden Athleten vorm 24° C warmen Werbesllinsee. Als kurz vorm Start jemand mitm Megafon ins Wasser trat um uns zu sagen, dass wir noch 5 - 10 Minuten warten bis der Wind und der Regen sich einstellen. Was zum Glück nach Pfiffen und Buhrufen doch nicht durchgezogen wurde und so ging es pünktlich um 17:30 mit der ersten Startwelle in der auch ich mich befand los.
Ich war ganz mit vorne und wollte mir diesmal die richtige Schalcht antun. Da gings dann ganz schön hart zur Sache Athelten unter mir über mir neben mir. Der Wind und die daraus resultierenden Wellen setzten noch einen drauf. So warf ich auch automatisch mein Vorhaben beim schwimmen möglichst ruhig zu bleiben über Board und stieg nach 6 - 7 Schlägen von 3er auf 2er Atmung um. Bis zur Boje lief alles ganz ok dann verschluckte ich eine von den nun seitlich kommenden Wellen und wäre am liebesten ausgestiegen. Nichts ging mehr und ich musste Brust schwimmen. Nach mehreren anläufen wieder weiter zu Kraulen schaffte ich es dann auf den letzten Metern unter den rufen der Zuschauer doch noch einmal Gas zu geben.
Aus dem Wasser raus merkte ich dann meinen Puls jenseits von Gut und Böse. Locker Schwimmen ist was anderes. So machten mir die guten 400 - 500m zur Wechselzone schon zu schaffen. Im Kopf hatte ich jedoch die m.M.n. verkackte Zeit beim Schwimmen und lief daher etwas langsamer um mich vorm Rad noch zu erholen. Klappte leider auch nicht.
Nach einem reibungslosen wechsel aufs Rad fühlte ich mich erstma wieder etwas besser denn es ging Berg hoch und ich konnte inige Athleten hinter mir lassen welche keuchender Weise in Zeitlupe den "Berg" fuhren. Das wöchentliche Bergtraining hatte sich deutlich ausgezahlt. Dennoch merkte ich nach der Hälfte der Strecke schon die Beine denn die fühlten sich schon am Morgen nach dem aufwachen nicht sonderlich gut an. Ein Ruhetag war wohl doch zu wenig. Aber egal rein in die Pedale und wieder zurück nochmal hoch was auch wieder erstaunlich gut lief. Auf dem letzten Kilometer nahm ich dann etwas raus und bereitete mich innerlich aufs Laufen vor. Wie das wohl "laufen" wird? Wo ich doch im Training nie die 4km schnell gelaufen war.
Angekommen an der wechselzone erstmal ein kleiner Schock. Man musste eine ganze Runde um den Sportplat laufen das war mir anders in Erinnerung und soit hatte ich mein rad total falsch platziert. Nach der Runde in Radschuhen dachte ich ein Krampf bahnt sich an. Laufen in Radschuhen scheinen meine Beine so garnicht zu mögen. Doch alles ging gut ich nahm noch einen Hieb von meinem Asthmaspry und machte mich auf den Weg.
Anfangs "locker" mit den Anderen mit. Die auch alle deutlich zukämpfen hatte. (ist eben wirklich ein Sprint) Von ein paar Athleten wurde ich wie erwartet überholt was mich aber nicht weiter störte. Nach etwa einem Kilometer meldeten sich die Bauchschmerzen wieder zurück. Das machte dann so gareinen Spaß mehr. Nachdem ich mir am Wendepunkt zwei Becher Wasser übern Kopf geschüttet biss ich auf die Zähne und gab einfach nochmal Gas verdrängte die Bauchschmerzen überholte noch 4 - 5 Athleten die zuvor an mir vorbei rannten und kahm schließlich glücklich und außer Puste direkt vor der ersten Frau ins Ziel.
Der Zeit konnte ich zuerst kaum glauben schenken.
57:23 min eine absolute Traumzeit für mich.
Beim Schwimmen erstunliche 6:49 min.
Radfahren fiel mit 33:45 ebenfalls nach meinem Geschmack aus (inklusive beider wechsel und etwa 800m laufen).
Auch beim Laufen schaffte ich deutlich meine Zielstellung 16:49min steht auf der Urkunde.
Das machte dann insgesamt den 22. Platz von über 300 Teilnehmern und 11. in meiner Altersklasse (bin 25). Ich kann euch sagen ich bin glücklich.
