Zitat:
Zitat von Dummschwätzer
Ich habe aber auch schon von Fällen gehört, da hat der Radladen den Fehler gemacht,...
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Das soll vorkommen.
Dann hat der aber die Probleme an der Backe und die unangenehmen Fragen vom Statsanwalt.
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Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.
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Genau.
Daher steigt man beim Selbermachen nicht gleich mit hydraulischen Scheibenbremsen ein.
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...habe ich mich selbst ans Werk gemacht, seitdem alles prima.
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Das beobachte ich (nicht bei Zeug, wo ich den Job mal gelernt hab) bei mir auch.
Da rede ich mir dann ein, dass es viel cooler aussieht, wenn die Fliessen nicht hundertpro gerade hängen, die Möbelkante ruhig n bissl schief sein darf, wenn man von der falschen Seite hinguckt oder nehms in Kauf, die Dichtung vom Wasserhahn zweimal zu wechseln, weil sie beim ersten Versuch nicht richtig sass.
Oder wenn meine Tochter ein Diktat schreibt, ist sie auch immer der meinung, dass alles toffte ist, nur die Fachleute aka Deutschlehrer sind anderer Meinung.
Und wenn ich mir so manche Bikes anschaue, die der Kunde gebraucht gekauft hat und mir mit dem Kommentar die wären super, weil der, von dem ers gekauft hat, es top gepflegt und alles selbergemacht hätte, hinschiebt, bricht mir der kalte Schweiss aus.
Vorbau nur n Zentimeter auf der zu kurz und schief abgesägten Gabel, Bremsschrauben nur zwo Gewindegänge drin, bei Shimano die konkav-konvexen Scheibchen wie bei Avid zwischen Zange und Aufnahme, so dass der Bremsklotz nur zur Hälfte auf der Scheibe läuft (und, wenn er um Scheibendicke abgebremst ist, nicht mehr bremst...), Lenkerdurchmesser ein bisschen abgefeilt, weil die Armaturen sonst nicht weit genug reinzuschieben gehen, um die neuen Schraubgriffe zu klemmen und solche Spässe.
Alles normal da draussen und nur, weil n paar meiner Kollegen auch ab und zu nen Bock schiessen und manche vielleicht wirklich auch zu doof sind.
(Wobei ich da in der Zeit, wo ich an der Berufsschule unterrichtet hab, den deutlichen Eindruck hatte, dass Zweiradmechaniker allgemein mehr Interesse an und Engagement in ihrem Job zeigen als alle anderen Berufsgruppen, die da ein und aus gingen, zusammen)
Aber manchmal muss man da vielleicht auch mal über seinen Schatten springen, nicht im Internet posten, sondern anrufen, Chef/Geschäftsführer verlangen und sagen "hier Freund, so und so ists gelaufen und das schon zum dritten Mal, ich bin unzufrieden so".
Wir haben ja in unserem Verband, bzw. wenn man das Allride-Zertifikat hat, so ne Art
Qualitätsmanagement, da erfährt man schon so einiges über die eigene Firma, wenn man gezielt abfragt.
Viele machen sowas aber auch nicht, was letztlich aber nicht bedeuten muss, dass sie nicht dennoch ein offenes Ohr für Kritik oder Anregungen haben könnten.
Und kein Grund, Leben oder Gesundheit zu riskieren...