__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ob das bei einem Gut wie der Gesundheit überhaupt sein sollte steht ja auf einem anderen Blatt...
Wenn irgendwann in Deutschland die Wasserversorgung in privaten Händen liegt, wird es dort auch entsprechende Auswüchse geben. Das passiert überall, wo man relativ geschützte Märkte hat oder für Konkurrenz erschwerter Zugang vorhanden ist. wenn da einer ist, der praktisch das Monopol für die Wasserversorgung für ein Gebiet hat (kaum ein zweites Leitungsnetz möglich), dann geht die Qualität bergab und die Preise gehen hoch.
Die Preisschwelle wird halt so gelegt, wie sie noch akzeptiert wird. Bei den Lebensmitteln ist die extrem unten. Wäre dort nicht so ein heftiger Konkurrenzkampf, gäbe es dort auch ganz andere Preise.
Jede Medaille hat auch seine Kehrseite: bei extremen Preisdruck sinkt die Qualität. Andererseits wo kaum Preisdruck herrscht (durch Patentschutz, Monopol- oder Ogliopolstellung) geht auch nicht die Marge 1zu1 in die Qualität oder Entwicklung, aber doch sicher mehr als da, wo die Marge fast nicht vorhanden ist. Ausser Preisdruck gibt es auch Innovationsdruck. Das liegt dann aber am Verbraucher: kauft der Billig oder eher das Beste oder Neueste. Z.B. der Automarkt ist unter Innovationsdruck: Ansonsten würde doch keiner z.B. einen Neuwagen kaufen, der einigermassen rechnen kann.
Dann ist natürlich auch die Frage mit welchen Mitteln man den Gewinn erreicht. Ist einem jedes Mittel recht. Verkauft man nutzlose Innovationen? Bestechung von Ärzten (Stichwörter: Kongresse, Naturalrabatte, usw.)? Da haben sich die grossen Generikahersteller ja auch ziemlich hervorgetan.
Für eine AG gilt natürlich das Gesetz "Fressen oder gefressen werden". Stimmt der Gewinn nicht, droht die Übernahme.
Wenn irgendwann in Deutschland die Wasserversorgung in privaten Händen liegt, wird es dort auch entsprechende Auswüchse geben. Das passiert überall, wo man relativ geschützte Märkte hat oder für Konkurrenz erschwerter Zugang vorhanden ist. wenn da einer ist, der praktisch das Monopol für die Wasserversorgung für ein Gebiet hat (kaum ein zweites Leitungsnetz möglich), dann geht die Qualität bergab und die Preise gehen hoch.
Ja, siehe London. Katastrophale Zustände was das Wassernetz angeht.
Zitat:
Für eine AG gilt natürlich das Gesetz "Fressen oder gefressen werden". Stimmt der Gewinn nicht, droht die Übernahme.
Eben. So gesehen kann man den Pharmakonzernen eigentlich keinen Strick drehen. Wenn der jetzige Vorstand moralische Probleme hätte, wird er halt gegangen und ein anderer kommt.
Deshalb ist die Überschrift IMHO immer noch nicht richtig passend. Es ist weder unseriös noch Abzocke...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Naja ... "Gewinn" (im Sinne von EBIT) hat mit Übernahme oder nicht recht wenig zu tun. Er ist *ein* Indikator für den Preis - ok. Im AG/Konzernumfeld ist es eine Frage des Aktienkurses - der Marktkapitalisierung - wieder einmal.
Beispiel: Tabakindustire USA in den 80ern - der "roaring eightys". Der bekannteste Fall RJR Tabacao. Die hatten das Problem, dass die nicht wussten wohin mit der Kohle. Die hatten eine Cash-flow, dass es nur so brummte. Leider war der Aktienkurs unten. Warum? Die Nichtraucherentschädigungsprozesse in den Staaten. Das war den Börsianern zu heiß. Sowas ist interessant für eine Übernahme. Mords Laden, der brummt, für nass gekauft. RJR hat übrigens KKR nach einem verlorenen MBO gekauft. Müsst mal googeln was das für "Samarieter" sind
Interessant ist auch sich über eine Übernahme einen regionalen Markt (Vodaphone/Mannesmann) zu kaufen oder Technologien einzukaufen (macht Microsoft gerne, Oracle hat sehr viele Unternehmen im ERP Bereich gekauft) und damit das Portfolio zu erweitern. Dabei geht's um zukünftige Einnahmen. Die Akquise von youtube.com durch google war so ein Fall.
Ein Unternehmen kaufen, weil der Gewinn (i.S.v. EBIT) zu niedrig ist, macht man nur dann, wenn der Markt, die Kunden und das Produktportfolio stimmen aber die Jungs vom Zielunternhemen die Kostenseite nicht im Griff haben. Ich hol' mir den Laden dann einigermaßen preiswert, schmeiß das Management raus und setze eines ein, dass mein Business versteht und massiv an der Kostenschraube dreht. Ausserdem zerdeppere ich das Unternhemen noch und trenne mich von Dingen die keine g'scheite Rendite abwerfen. Das ist recht aufwendig, weil ich was vom Markt und vom Geschäft verstehen muss. Hab ja kein Management mit eingekauft, weil das ist ja Scheisse gewesen ...
In der Regel kaufe ich ein U., dass mich weiter bringt *und* - optimalerwiese - bei dem ich zugleich noch ein paar Synergien nutzen kann, weil ich z.B. Verwaltung und IT doppelt habe und so ein paar 1000 Leute rausschmeissen kann. Das bringt überproportinales Wachstum Jüngstes Beispiel: HVB und Unicredito.
Nein, das sicher nicht und das erwartet auch niemand. Was ich jedoch erwarte, ist ein vernünftige Preispolitik.
Seit Jahren versorge ich mich mit rezeptfreien Medikamenten im Ausland. Z. B. in Mallorca kosten exakt dieselben Medikamente vom gleichen Hersteller 25-50% weniger als in D.
Das hat was damit zu tun, dass es eben in der Pharmabranche kaum freie Preisbildung gibt, in Deutschland ist die Preisbildung noch relativ frei. In Ländern wie Spanien und Griechenland eben nicht. Griechenland fordert das Medikamente dort den Durchschnittspreis der 3 günstigsten Preisen in Europa MINUS x ist.
Die Engländer und die Amerikaner werden sich auch fragen warum die Preise in Deutschland so niedrig sind. Engländer decken auch über Parallelimporte ihren Arzneimittelbedarf aus dem günstigeren Deutschland.
Dann ist natürlich auch die Frage mit welchen Mitteln man den Gewinn erreicht. Ist einem jedes Mittel recht. Verkauft man nutzlose Innovationen? Bestechung von Ärzten (Stichwörter: Kongresse, Naturalrabatte, usw.)? Da haben sich die grossen Generikahersteller ja auch ziemlich hervorgetan.
Wobei sich in der Hinsicht in den letzten Jahren, viel, wenn auch nicht genug getan hat. Geschenke und Einladungen an Ärzte haben Grenzen gesetzt bekommen.
Und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswegen (IQWIG.De) wurde gegründet und sorgt für etwas transparenz.
In der Regel sind es Aktiengesellschaften. Warum sollen die sich nicht benehmen wie andere AGs auch. Ob sie nun VW oder LaRoche heißen. Gewinnmaximierung ist das Ziel. Nix anderes.
Ob das bei einem Gut wie der Gesundheit überhaupt sein sollte steht ja auf einem anderen Blatt...
Was hat uns denn die staatliche Forschung des Ost-Blocks an Arzeimittelinnovationen gebracht?
Dann lieber Privatwirtschaft mit als ihren Fehlern und immerhin ab und zu was neuem als einen Staatsmoloch zu finanzieren bei dem eh nix rumkommt.
Ich hab ja nicht gesagt, dass ich aus dem Hut ne bessere Lösung habe...
Aber bedenkenswert isses allemal.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."