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-   -   Pharmaindustrie: Seriös oder Abzocke? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=297)

Rene 08.12.2006 23:26

Pharmaindustrie: Seriös oder Abzocke?
 
Zitat:

Zitat von meggele (Beitrag 6042)
Jein. Ich habe drei Einwände:
1.) Siehe den Schiedsrichter-Skandal in der Fussball-Bundesliga. Da hat gerade ein Staatsanwalt am Bundesgerichtshof Freispruch beantragt, weil Spielmanipulation in den Statuten der privaten Wettanbieter nicht verboten (gewesen) ist. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Der falsche Verein (im betreffenden Fall der HSV) fliegt raus, die Zuschauer (die Eintritt gezahlt haben) haben ein gefaktes Spiel gesehen, nicht-manipulierende Wetter wurden beschissen. - Meine letzte Hoffnung: das Urteil des Gerichts. Unfassbar.

2.) Betrug an anderen Sportlern wird wohl kaum dazu führen, die richtigen Leute zu bestrafen bzw. überhaupt Untersuchungen gegen sie zu veranlassen, nämlich die Teamchefs, sportlichen Leiter, Ärzte und Apotheker. - Gibt es Beihilfe zum Betrug? Wie überführt man dann einen Herrn Fuentes, der behauptet, all das vor allem der Gesundheit der Sportler zu Liebe getan zu haben, weil deren Beruf ja nun mal gesundheitsschädlich sei und er ihnen deswegen helfen müsse?

3.) Was ist, wenn in einem Gerichtsverfahren z. B. Ulle, des Betrugs angeklagt, alle anderen Tour-Fahrer als Zeugen aufbietet und die an Eides Statt aussagen, ebenfalls bis zur Oberkante voll gewesen zu sein? Kann man dann noch von Betrug sprechen?


Nein, das einzige, was mir bei all dem Bauchschmerzen bereitet ist die Frage, ob so etwas wie Sport wichtig genug ist, um Telefonabhöraktionen und dergleichen zu rechtfertigen.

ich geh noch einen schritt weiter, der Betrug fängt bei ärzten und der Pharma industrie an und die hat nunmal die dickste Lobby und ganz neben, werden nicht nur sportler und zuschauer betrogen, sondern jeder patient, deR jeden scheiss schlucken muss, weil er den ärzten vertraut und sich nicht besser zu helfen wissen. genau wie jeder sportler durch besseres training schneller werden kann, vielleicht nicht ganz so schnell wie mit den turbo pillen, kann auch jeder patient etwas dagegen tun jede pille zu schlucken, wenn einfach etwas mehr auf ernährung und bewegung und lebenstil geachtet wird.
Die waren BETRÜGER sitzen doch in den Pharmahochburgen, die meinen alles mit pillen bekämpfen zu können und jede wunderpille erfinden zu müssen.
:Kotz:

btw: finde ich gut was faris geschrieben hat, es ist vielleicht nur ein tropfen auf einen heißen stein, aber jedes bisschen bringt ein bisschen aufklärung mit sich.

rhoihesse 10.12.2006 15:48

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 6048)
kann auch jeder patient etwas dagegen tun jede pille zu schlucken, wenn einfach etwas mehr auf ernährung und bewegung und lebenstil geachtet wird.
Die waren BETRÜGER sitzen doch in den Pharmahochburgen, die meinen alles mit pillen bekämpfen zu können und jede wunderpille erfinden zu müssen.
:Kotz:

Wie laut würdest du denn nach einer wunderpille schreien wenn du morgen trotz deines ach so gesunden lebensstils mit krebs oder aids aufwachst?

bleib mal sachlich.

Natalie 10.12.2006 15:54

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 6048)
Die waren BETRÜGER sitzen doch in den Pharmahochburgen, die meinen alles mit pillen bekämpfen zu können und jede wunderpille erfinden zu müssen.
:Kotz:

Rene,
das sind Stammtisch-Parolen.

Da ich selbst in der Pharma arbeite, besser gesagt in der pharmazeutischen Entwicklung,
kann ich dir sagen, das es verdammt kranke Menschen gibt,
denen kein Spaziergang oder keine gesunde Ernährung hilft.
Die benötigen zusätzlich zu ihrer Krebstherapie ihr EPO !!
Und auch anabole Steroide haben ihr krankes und dadurch bedürftiges Klientel.
Dass diese hochethischen Medikamente - bzw. ihr Wirkung auf den gesunden Menschen missbraucht werden - kannste der Pharma doch nicht pauschal vorwerfen.


[OT on]
Ich war 37 jahre lang gesund, habe mich ausreichend viel bewegt, gesund ernährt und plötzlich bin ich krank geworden - ich danke der der Pharma für gute Produkte, die es mir ermöglicht haben, mein Leben - fast ohne Einbußen - weiterzuführen.

Auch wenn mir hier möglicherweise Lobbyismus (oder wie man´s schreibt) unterstellt wird -- pharmazeutische Entwicklung und Innovation ist soooooo unfassbar teuer geworden,
dass in Zukunft - bei weiteren Sanktionen - der Rubel mit ollen Kamellen rollen muss,
statt durch besser wirksame und verträglichere Präparate.

Meint ihr die Pharmabranche ist die Caritas und kann ihre Produkte verschenken ?? An ihr hängen auch Arbeitsplätze.

Aber schicke, teure Atuos kaufen --- liebe Leute --- wer beschwert sich denn über die Gewinn-Marschen in der Automobilindustrie ?? :Gruebeln:
Aber das ist jetzt :offtopic: SORRY

Natalie

rhoihesse 10.12.2006 15:57

Zitat:

Zitat von Natalie (Beitrag 6126)
Rene,
das sind Stammtisch-Parolen.
...

ähnliches hätte ich auch geschrieben, hätte ich meine gedanken weiter ausgeführt :Huhu:

Natalie 10.12.2006 16:00

Ich denke gerade an Nopogobiker :Traurig:
aber so wie es aussieht......sieht es inzwischen wieder gut aus :)

N

sebBo 10.12.2006 17:47

Zitat:

Zitat von Natalie (Beitrag 6126)
Aber schicke, teure Atuos kaufen --- liebe Leute --- wer beschwert sich denn über die Gewinn-Marschen in der Automobilindustrie ?? :Gruebeln:
Aber das ist jetzt :offtopic: SORRY

Natalie

also sorry, aber die vorlage kann ich jetzt nicht einfach so stehen lassen auch wenn's vielleicht noch weiter off-topic geht.

dass einem (aus verschiendenen gruenden) voellig maroden system eine der gesuendesten industrien "aufsitzt" und es munter weiter aussaugt geht wohl so auch nur in deutschland! gewinnmargen von 26% (zahl glaube ich von 2004) gibt es nicht mal in der autoindustrie. mir ist ueberhaupt keine (legale) industrie bekannt die einen derartigen gewinn einfaehrt.

will jetzt auch nicht zuweit abschweifen, aber in der pharmaindustrie (zumindest im verkaufenden zweig - in der entwicklung duerfte noch der ein oder andere weltverbesserer ueberlebt haben) geht es ums geld - punkt!

Natalie 10.12.2006 18:04

Zitat:

Zitat von sebBo (Beitrag 6136)
will jetzt auch nicht zuweit abschweifen, aber in der pharmaindustrie (zumindest im verkaufenden zweig - in der entwicklung duerfte noch der ein oder andere weltverbesserer ueberlebt haben) geht es ums geld - punkt!

dann gehöre ich wohl zu den Weltverbesserern :liebe053:

N

Rene 10.12.2006 18:11

Zitat:

Zitat von sebBo (Beitrag 6136)
also sorry, aber die vorlage kann ich jetzt nicht einfach so stehen lassen auch wenn's vielleicht noch weiter off-topic geht.

dass einem (aus verschiendenen gruenden) voellig maroden system eine der gesuendesten industrien "aufsitzt" und es munter weiter aussaugt geht wohl so auch nur in deutschland! gewinnmargen von 26% (zahl glaube ich von 2004) gibt es nicht mal in der autoindustrie. mir ist ueberhaupt keine (legale) industrie bekannt die einen derartigen gewinn einfaehrt.

will jetzt auch nicht zuweit abschweifen, aber in der pharmaindustrie (zumindest im verkaufenden zweig - in der entwicklung duerfte noch der ein oder andere weltverbesserer ueberlebt haben) geht es ums geld - punkt!



so sehe ich es auch :D

ich wollte ja nicht pauschalisieren und es gitb mit sicherheit gute gründe für viele Medikamente, aber es gibt dann wohl auch sehr wenige gute ärzte die genau wissen was sie tun. Sonst hätten wir ind deutschland nicht unnötigerweise so viele Medikamentenabhängige. Und um jetzt wieder den bogen zu bekommen. Ich glaube sehr viele machen sich garkeine Gedanken was sie da so in sich hineinprügeln und hier meine ich sportler, sowie auch Patienten. Warum dies so ist und warum so wenig hinterfragt wird kann ich nicht beurteilen außer es auf eine eklatante Bildungslücke zurückzuführen und bei sportlern die sucht nach Erfolg und die Gier nach Geld.

Und da kann man wohl wieder nur mit Aufklärung und Vorbild voranschreiten.

Aber, dies ist alles nur möglich weil einfach viel zu viele Menschen einfach wegschauen. Es regt sich ja keiner auf. Es wird wohl noch weniger jemand von Mitwissenden angesprochen und zur Rechenschaft gezogen. Es wird viel lieber weggeschaut, dass ist ja viel einfacher. Mir kann doch keiner erzählen, dass im Profisport die Sportler untereinander nicht wissen was läuft.


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