Was mir fehlt, ist die Solidarität unter Sportlern. Es ist eine seltene Chance wirklich etwas zu demonstrieren und den Politikern eine geistige Ohrfeige zu verpassen. Boykotts sind ins Leere laufende Absichtserklärungen, zumal auf einer solchen Ebene.
Ich wünsche mir Zivilcourage von Sportlern, egal auf welchem Niveau diese unterwegs sind.
Zitat:
Zitat von wikipedia
Dem Politikwissenschaftler Gerd Meyer von der Eberhard Karls Universität Tübingen zufolge ist „Zivilcourage“ (oder gleichbedeutend sozialer Mut) ein bestimmter Typus sozial verantwortlichen Handelns, keine Eigenschaft einer Person. Zivilcouragiertes Handeln geschieht in Situationen, in denen zentrale Wertüberzeugungen und soziale Normen (z. B. Menschenwürde, Menschenrechte, Gerechtigkeit, friedlicher Konfliktaustrag unter Bürgern) oder die physische oder psychische Integrität einer Person verletzt werden. Zivilcouragiert handelt, wer bereit ist, trotz drohender Nachteile für die eigene Person, als Einzelner (seltener als Mitglied einer Gruppe) einzutreten für die Wahrung humaner und demokratischer Werte, für die Integrität und die legitimen, kollektiven, primär nicht-materiellen Interessen vor allem anderer Personen, aber auch des Handelnden selbst. Zivilcourage wird oft mit Hilfe gleichgesetzt. Hilfe ist zwar meist in Zivilcourage enthalten aber nicht notwendig umgekehrt. Vier zentrale Merkmale unterscheiden Zivilcourage von Hilfe, Altruismus oder Solidarität, von Mut oder Tapferkeit allgemein:
Es gibt einen latenten oder manifesten Konflikt zwischen denen, die diese Werte und Normen verletzen und denen, die sich für ihre Bewahrung einsetzen.
Es gibt nicht immer leicht bestimmbare Risiken, das heißt der Erfolg zivilcouragierten Handelns ist meist unsicher, und der Handelnde ist bereit, Nachteile in Kauf zu nehmen.
Zivilcouragiertes Handeln ist öffentlich, d. h. in der Regel sind mehr als zwei Personen anwesend.
Es gibt ein reales oder subjektiv wahrgenommenes Machtungleichgewicht zuungunsten dessen, der mutig handeln will, etwa weil er sich in einer Minderheits-/Mehrheitssituation in Gruppen oder in einem Verhältnis der Über-/Unterordnung bzw. einer Abhängigkeit befindet (die oft mit Anpassungsdruck verbunden sind).
Der Vorschlag von BunterHund gefällt mir und ich räume ihm gute Chancen ein. Die Russen werden nicht alle Sportler (und Funktionäre ) einkassieren und auch nicht das Fernsehen abschalten. Natürlich setzt so eine Aktion voraus, dass die Mehrheit und die kompletten olympischen Spiele sich entsprechend verhalten.
Was mir fehlt, ist die Solidarität unter Sportlern.
Solidarität womit oder mit wem ? Mit Homosexuellen ? Wo soll die Solidarität denn herkommen ?
Ich unterstelle, daß der Schwulen-Anteil unter den Olympiateilnehmern in etwa genauso hoch sein dürfte wie der an der Gesamtbevölkerung. Weshalb sollen sich also Sportler 'mehr' mit Ihren homosexuellen Genossen solidarisieren, als die Normalbevölkerung das tut ? Scheint mir nicht logisch.
den Sportlern gestehst Du das Recht zu sich frei zu entscheiden, den unterdrückten Minderheiten aber nicht?
Was macht den Sportler besser als die Schwuchtel? (nur mal als Beispiel)
Manchmal muss man nunmal gemeinsam leiden, damit alle profitieren.
Den Sportler trifft das nur alle 4 Jahre, indem er seinen Beruf / sein Hobby nur eingeschränkt ausüben kann (evtl.).
Die Homosexuellen trifft das aber täglich, und sie werden nicht nur eingeschränkt sondern unterdrückt und/oder schlimmeres.
Ganz schön bequem geworden unsere Gesellschaft, findest Du nicht?
(ich zähle mich da auch voll mit rein)
Wenn der Sportler sich für alle Ungerechtigkeiten und alles Leid auf dieser Welt einsetzen sollte, wird es ziemlich eng mit internationalen Wettkämpfen. Daher befürworte ich die freie Entscheidung des Sportlers, für was er sich einsetzt und für was nicht. Das hat ihm weder die Politik, noch die Verbände oder sonst wer zu sagen.
Ich persönlich kann damit leben, dass ein Sportler zu den Problemen von Homosexuellen in Russland, keine Meinung hat und es ihm im Verhältnis zu seinem Sport wenig bis gar nicht interessiert. Ist sein gutes Recht, muss ich nicht richtig finden, muss ich nicht verstehen, ist aber sein Recht.
Solidarität womit oder mit wem ? Mit Homosexuellen ? Wo soll die Solidarität denn herkommen ?
Ich unterstelle, daß der Schwulen-Anteil unter den Olympiateilnehmern in etwa genauso hoch sein dürfte wie der an der Gesamtbevölkerung. Weshalb sollen sich also Sportler 'mehr' mit Ihren homosexuellen Genossen solidarisieren, als die Normalbevölkerung das tut ? Scheint mir nicht logisch.
Es ist hier doch die Rede von Boykott und Maßnahmen gegen die russiche Gesetzgebung in Bezug auf Homosexuelle oder täusche ich mich da?
Es ist doch egal ob einer oder tausend, es geht um die Wahrung humaner und demokratischer Werte bzw dafür einzustehen und um den Umgang mit Minderheiten.
(...)
Ganz schön bequem geworden unsere Gesellschaft, findest Du nicht?
(ich zähle mich da auch voll mit rein)
Zitat:
Zitat von huegenbegger
Sa und So bin ich leider knapp 800km nördlich auf Wettkämpfen
und danach muss ich auf die Couch
ich gestehe, dass mir die Unterdrückung der Rechte von Homosexuellen in Russland auch keine schlaflosen Nächte bereitet.
Allerdings stellen ich dann auch nicht solche Parolen ins Netz:
Zitat:
Zitat von huegenbegger
jedes Mittel muss recht sein gegen Unterdrückung von Minderheiten zu demonstrieren!
(...)
"Revolution" ist immer unbequem!
Ich finde, wer von Sportler einen Boykott verlangt, sollte sich in den nächsten Monaten erst mal selber ernsthaft für die Rechte der Homosexuellen in Russland einsetzen: So etwa eine Demo/Mahnwache pro Woche würde ich für angemessen halten, bevor man solche (Boykott)Forderungen an die Sporteler stellt.
Und Frau Letheuser Schnarrenberger sollte sich IMHO mal lieber mit ihrem Parteifreund Herrn Westerwelle darüber unterhalten, ob er nicht zu Eröffnungsfeier will, in die Vip-Loge als offizieller Vertreter unseres Landes, selbstverständlich in Begleitung. So eine Geste sollte doch kein Problem sein, wenn ihr die Rechte der homosexuellen in Russland so am Herzen liegen.
ich gestehe, dass mir die Unterdrückung der Rechte von Homosexuellen in Russland auch keine schlaflosen Nächte bereitet.
Allerdings stellen ich dann auch nicht solche Parolen ins Netz:
Ich finde, wer von Sportler einen Boykott verlangt, sollte sich in den nächsten Monaten erst mal selber ernsthaft für die Rechte der Homosexuellen in Russland einsetzen: So etwa eine Demo/Mahnwache pro Woche würde ich für angemessen halten, bevor man solche (Boykott)Forderungen an die Sporteler stellt.
Und Frau Letheuser Schnarrenberger sollte sich IMHO mal lieber mit ihrem Parteifreund Herrn Westerwelle darüber unterhalten, ob er nicht zu Eröffnungsfeier will, in die Vip-Loge als offizieller Vertreter unseres Landes, selbstverständlich in Begleitung. So eine Geste sollte doch kein Problem sein, wenn ihr die Rechte der homosexuellen in Russland so am Herzen liegen.
Es ist hier doch die Rede von Boykott und Maßnahmen gegen die russiche Gesetzgebung in Bezug auf Homosexuelle oder täusche ich mich da?
Es ist doch egal ob einer oder tausend, es geht um die Wahrung humaner und demokratischer Werte bzw dafür einzustehen und um den Umgang mit Minderheiten.
Du forderst aber "Solidarität unter Sportlern" und unterstellst denjenigen, die sich nicht aktiv am Protest beteiligen indirekt mangelnde Zivilcourage.
Das geht mir persönlich etwas zu weit.