Zitat:
Zitat von coffeecup
Hi,
ich bin der Typ der sich bis zum umfallen bei Intervallen oder Wettkämpfen quälen kann.
Also an alle Kardiologen, Pulmologen, etc. kann es Folgeschäden aufgrund von zu hoher Intensität geben?
...wenn ich gesund bin ...).
|
Bin weder Kardiologe noch Pulmologe, kenne mich also weder mit Herz noch Lunge aus.
Soweit ich aber informiert bin setzt sich auch unter Ärzten immer mehr die Abkehr von Ratschlägen wie "Schonen sie sich!" - auch bei schwerwiegend Erkrankten - durch, in Richtung einer vorsichtigen Belastungssteigerung.
Insoweit würde ich ganz allgemein sagen, dass
schrittweise Adaption an immer stärkere Belastungen ratsam ist.
Zwar wie Maschinen, die bei jeder Bewegung verschleißen, gebaut, unterscheidet uns die wundersame Fähigkeit der
Selbstreparatur und der
Selbstverbesserung. Hart errungene Eigenschaften unserer Verwandten.
Bei Nichtgebrauch gehen wir mit Sicherheit noch schneller kaputt als "echte" Maschinen.
Beweis: Leg dich mal ein Jahr lang ins Bett -und versuch danach aufzustehen wenn du noch lebst
Durch schrittweise Annäherung an deine Grenze wirst du hoffentlich selbst merken wann du dich zurücknehmen solltest.
So gedenke ich es zu tun.
So wie es nicht ratsam ist, bei Hitze ins unvorbereitet eiskalte Wasser zu springen.
Aber auch das lässt sich sicher trainieren.
Wenn du ungewöhnliche belastungsbedingte Probleme spürst - Astma oder ein unregelmäßiger Puls, dann würde ich versuchen die Ursachen zu finden und wäre vorsichtiger.
Das Leben ist riskant, ich hab jedenfalls keinen Bock ohne Hinweise - einfach nur weil ich immer mehr ein alter Sack werde - mich zu schonen.
Du kannst immer Glück oder Pech haben - man denke an Norman Stadler. Der hatte Glück im Unglück und hat eine bewusste Entscheidung getroffen - ich hoffe aber nicht dass er ganz faul wird
Die 3 wesentlichen Belastungsvariablen : Dauer, Frequenz und Intensität (des Trainings oder Wettkampfs) hängen voneinander ab. Steigerst du die Intensität so musst du mindestens das Volumen oder die Frequenz absenken.
Ansonsten läufst du Amok.
Wenn du aber die richtige Mischung findest - und nicht einseitig bleibst, sondern in Balance, dann sehe ich keine Prinzipielle Grenze.
Meine Antwort auf
Zitat:
Zitat von monte gaga
.
|
Selbst bis zur Kotzgrenze zu trainieren,
zumindest bei kurzen Belastungen, wie etwa im Krafttraining oder im Sprint, halte ich für sehr gesund wenn man es "überlebt"
Ich schätze das Mantra von Lew Hollander: getting anaerobic every day.
Gleichwohl liebe ich den Ausdauersport, vielleicht weil wir von Natur aus doch Ausdauersportler sind.
Wenn nun irgendwelche Wissenschaftler inzwischen an Ausdauersportlern Hinweise auf bleibende Schäden am Herzen oder so finden, wer sagt uns ob sie ohne Ausdauersport nicht noch schlechter dran wären ?
Haben sie sich vielleicht chronisch übertrainiert?
Die Kunst liegt vielleicht einfach in der eigenen Selbstwahrnehmung.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Folgen von Training - wenn es doch während dessen oder zumindest danach so sehr Freude macht - ungesund sind.
Alle meine Verletzungen waren entweder Unfälle oder hatten eine zu schnelle Belastungssteigerung bei zu großem Volumen als Ursache- oder miserable Technik..

- hmh ... meist also eigene Dummheit
