Ich wusste:
Irgendwann krieg ich mal einen spannenden hin.
Ich ärgere mich oft nach dem schwimmen weil ich ziemlich relaxt raus komme. Meistens gebe ich dann beim laufen immer alles und hole damit zeit raus. Beim Radfahren denke ich auch oft das ich mehr geben könnte....aber kann ich dann noch schnell laufen?
Die Antwort werde ich wohl nie wirklich Kriegen......
Du hast ja auch schon gefühlt 1.000 LDs hinter Dir..
Na ja hier soll es ja nicht nur um die LD gehen.
Logischerweise ist es so, dass je länger die Strecke, desto größer die Schwierigkeit eine richtige Prognose abzugeben.
Ich habe übrigens erst 14 LD's gemacht, wovon ich 1 nicht gefinished habe (Ausstieg bei km 31,5 auf der Laufstrecke, Köln 2009)
"ich kann fast nie das Training im Wettkampf bstätigen weil ich nicht 100% geben kann"
Ich laufe eine MD und stelle fest: ich kann mich nicht quälen. Es freut mich nicht. Ich hab Spaß, ich feuere andere Athleten an, ich schäkere mit den Zuschauern.
Bei Einzelzeitfahren hab ich's bisher bringen können, da kann ich mich super quälen. Bei einem MTB Rennen hab ich mit Freunden, die mir am Weg aufgelauert haben ein Bier gesoffen. Marathon ist mir gern mal zu hart, de fürchte ich das Aua, da muss ich echt bereit sein dafür. Bei der LD hab ich's heuer wie 3-Rad gehalten und dabei die Sicherheit bekommen: bei Hitze kann ich die Zeit vergessen, da gilt bei mir nur ankommen.
Insgesamt bin ich einfach kein WK-Typ. Gar nicht. Hab das als Kind glaube ich einfach nicht gelernt. K.A.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich weiß, was ich kann, nicht kann und trainiert habe.Daraus leite ich mir realistische Ziele ab, welche ich in der Regel zu 85-95% erreiche.
Hier und da hadere ich auch mal mit dem Wind oder den "verdammten Big Island-Schwimmern"...
Antwort 1
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Kennst du den Mythos vom Schalker Markt,
die Geschichte die dort begann.
Der FC Schalke wurde Legende,
eine Liebe die niemals endet.
Ich kann mich ganz gut einschätzen, nehme mir aber als Ziel immer die Zeit von 100% vor. Nur erreicht man die selten, weil immer irgend etwas anders ist, im Training ein klein bißchen anders gelaufen ist als geplant usw. usw. Leider funktioniert mein Gehirn während des Wettkampfes dann so, dass ich mir diese "Ausreden" dann schnell zurechtlegen kann. Daher fehlen mir häufig die letzten 3-5%, auf der LD so 10 Minuten. Ich suche halt immer noch den perfekten Wettkampftag, wo ich beim Schwimmen sofort gut ins Gleiten komme. Die Beine auf dem Rad locker sind und mörderischen Druck haben. Beim Laufen spürt man die Vorbelastung des Radfahrens nicht und die Verpfelgungsstrategie ist aufgegangen. Das Wetter paßt und an den richtigen Stellen hat man leichten Rückenwind.
Solange das nicht geschieht, werde ich nach dem Wettkampf hardern und überlegen wie es besser gehen könnte.
Ich hab immer 3 Ziele:
1. die Topzeit, die ich nur schaffe wenn alles passt
2. die realistische Zeit, die ich schaffen kann auf Grund meines Trainings und der Ergebnisse
3. die gerade noch zufrieden Zeit, also z.B. Dauerregen bei der LD und dann sub10h machen und nicht aufhören
So ähnlich ist das bei mir auch. Offizielles und kommuniziertes Ziel ist immer 2. die realistische Zeit. Wenn ich die erreiche, war der WK ein Erfolg. Dann gibt es noch die Traumzeit, die optimale Zeit - die kenne nur ich.
Alles andere ist nur DNF-Vermeidung. Verfehle ich die realistische Zeit auch nur um 1sec, dann habe ich versagt und meine Laune ist auch entsprechend. Trotzdem wird aufgrund einer sich abzeichnenden Zeitverfehlung natürlich nicht aufgeben, weil ich das als unsportlich empfinde.
Kommst drauf an, ob du mich direkt nach dem Wettkampf oder mit zeitlichem Abstand fragst.
Direkt danach bin ich meistens unausstehlich, weil ich immer was finde, was hätte besser laufen können. Mit zeitlichem Abstand verklärt sich das dann doch irgendwann zu voller Zufriedenheit.
Meistens setze ich mir aber auch mehrstufige Ziele:
1. wenn's perfekt läuft und ich besser drauf bin als erwartet
2. realistisch erreichbar
3. Minimalziel
Wenn ich 2. erreiche, bin ich schonmal nicht ganz unausstehlich