Ohne jetzt auf lockerbaumeln Bezug zu nehmen: Meistens stellt man bei Leuten, die mit sehr wenig Training sehr gute Ergebnisse erzielen, fest, dass sie das ein- oder andere Trainingslager nicht mit einrechnen, die faule Zeit der Offseason mit einbeziehen, Stundenzahlen schönrechnen, die "locker geschaffte Quali" mit Müh und Not und viel Glück erreicht haben, viele Lebenskilometer haben, großes Talent haben, im Rennen gelutscht haben.
Hol dir doch "locker baumeln" ins Studio - denn ihm reichen ja die angesprochenen 10h locker nach Hawaii!
der zudem zwischendrin ständig verletzt ist/war, ein Reizthema - sicher nicht nur für mich.
Mit 1x Schwimmen, 2x Laufen und 2x Radeln pro Woche im Schnitt schafft es keiner nach Hawaii, niemals.
Ich bin 100% bei Arne: Miles make Champions
Natürlich darf die Qualität nicht fehlen aber ohne Umfang keine Qualität, weil man diese nämlich gar nicht verkraften würde.
In diesem Forum gibt es ca. 9000 registrierte Nutzer, ich wette dass höchstens 0,5% zu denen gehören, die mit 10h Umfang eine Langdistanz unter 10h schaffen.
Von den 0,5% haben wahrscheinlich 90% eine sportliche Vergangenheit im Ausdauerbereich, der Rest hat Talent (oder Glück oder beides)
Jacobs Ausdauer hat ein Niveau, auf dem sich weitere Verbesserungen seiner LD-Leistung erst dann einstellen, wenn er sich in seiner Grundschnelligkeit verbessert. Also verschiebt er seine Keysessions mehr auf die intensiven Einheiten. Dafür benötigt er dann auch mal etwas mehr Regeneration. Trotzdem bleiben seine Wochenumfänge oberhalb des oben genannten kritischen Umfangs.
Ist es tatsächlich so, dass Jacobs die Quantität zu Gunsten der Intensität verschiebt?
Unter Trainingsqualität wird ja vor allem das verstanden, was niksfiadi auch schon angedeutet hat: eine individuell sinnvolle Balance aus Be- und Entlastung. Klingt banal, ist es aber nicht, weil jeder etwas anders tickt und es deshalb selten eine passende allgemeingültige Rezeptur gibt, wie ja am Beispiel Jacobs deutlich wird. Natürlich, das versteht sich von selbst, sind gewisse Umfänge absolut erforderlich. Aber wer weiß, bis zu welchem allgemeingültigen Maß. Es gibt z.B Studien im Nachwuchsleistungssport, die belegen, dass höhere Umfänge nicht zwangsläufig korrelieren mit Erfolgen. Im Vergleich international erfolgreicher Athleten mit national erfolgreichen Athleten wurde sogar festgestellt, dass die international erfolgreichen Athleten lediglich im Kompensationsbereich höhere Umfänge machen (was andererseits auch auf mehr Intensitäten hindeuten könnte).
Ich finde, dass gerade wir von Jacobs lernen können. Aber nicht im Sinne von "der macht weniger als die anderen, also mach ich das jetzt auch", sondern Im Sinne von: "Versuch Dein individuell stimmiges Trainingsrezept zu finden, was zu Dir am besten passt und mit dem Du mit Deinen Ressourcen am schnellsten wirst". Es ist eine Aufforderung weiter zu experimentieren.
Auch bei 10 Stunden pro Woche (ja ist wirklich wenig) muss ich ab und an mal schnell laufen, schwimme und radfahren.
Sonst bewege ich mich doch immer nur in meinem Trott und es passiert gar nix ausser das ich die Grundlagenausdauer aufbaue. Oder?.......
die frage ist, was "schnell" meint, und was "trott" bedeutet. wer konsequnt an der aeroben schwelle arbeitet, spricht versucht seinen steady state immer höher rauszuschieben, der kommt auch ohne richtige ballereinheiten gut voran. allerdings sollte man sich dann klarmachen, dass das arbeiten an der aeroben schwelle alles andere als "trott" ist, obwohl es noch grundlagenausdauertraining ist. mal als beispiel.....sehr gute triathleten (die idealerweise dafür von der kurzstrecke kommen), haben sicherlich aerobe laufschwellen um die 5m/s. sprich die können im training geschwindigkeiten bis zu 18km/h laufen, ohne sich zu überanstrengen oder den steady state zu verlassen. aber da redet siciherlich kaum jemand von "trott".
in meiner konsequentsten trainingsphase, die mehr oder weniger ohne intervalle oder tempoläufe stattfand, konnte ich meine aerobe schwelle innerhalb eines halben jahres von 4,15m/s auf 4,45m/s hochdrücken. allerdings eben immer hart an der aeroben schwelle und im übergangsbereich gearbeitet, also im training kaum mal langsamer gewesen, als marathonwettkampftempo.
Zitat:
Zitat von Wolfgang L.
....... oder nur mit Paddles und Badboje unterwegs bin werde ich mich nicht so sehr verbessern als wenn ich ....... viel Technik schwimme.....
das kann man so pauschal auch nicht sagen. wenn man eine solide technik hat, muss man an anderen limitern arbeiten. dann bringt stundenlanges technikschwimmen nur noch marginale vorteile und ein investieren von trainingszeit zb in die spezifische schwimmkraft kann mehr bringen.
der zudem zwischendrin ständig verletzt ist/war, ein Reizthema - sicher nicht nur für mich.
Mit 1x Schwimmen, 2x Laufen und 2x Radeln pro Woche im Schnitt schafft es keiner nach Hawaii, niemals.
In diesem Forum gibt es ca. 9000 registrierte Nutzer, ich wette dass höchstens 0,5% zu denen gehören, die mit 10h Umfang eine Langdistanz unter 10h schaffen.
Von den 0,5% haben wahrscheinlich 90% eine sportliche Vergangenheit im Ausdauerbereich, der Rest hat Talent (oder Glück oder beides)
... wo wir bei den 0,5% wieder bei "LockerBaumeln" wären.
Der Mann sollte unbedingt ins Studio eingeladen werden...
__________________ www.koalahospital.org.au
Ein absolutes MUSS für jeden Aussie-Tourist in Port Macquarie (NSW) .
Auf der Homepage könnt Ihr (nicht nur die Aussie-Touristen...) erfahren, welch super Job für die Koalas gemacht wird!!!
Natürlich darf die Qualität nicht fehlen aber ohne Umfang keine Qualität, weil man diese nämlich gar nicht verkraften würde.
Wenn du 30h trainierst und ich 10, dann komme ich nie an dich ran. Darüber muss man nicht reden. Aber wenn du 10h trainiert und ich 10, dann entscheidet die Qualität (Talent usw. mal vernachlässigt). Qualtät heisst ja nicht unbedingt höheres Tempo. Es kann auch das Gegenteil sein oder wie man das Training aufbaut usw.
Trotzdem ist das Motto "weniger ist mehr" bei AK-Athleten auf der Langdistanz in fast allen Fällen falsch. Weniger ist weniger, mehr ist mehr.
Leute, Arne hat es auch schon anders ausprobiert, also hoert lieber auf ihn und loest Euch von der Illusion, dass ein wenig auch reicht.
Und dafuer den Hawaiisieger als Beispiel zu nehmen ist unsinnig. Wenn der mal fuenfe gerade sein liess, dann kamen dabei halt 29 statt 32 Wochenstunden raus und eine der vier harten Einheiten wurde gestrichen. Es gibt halt auch unter Profis Typen die jeden Tag 6-8 Stunden runterspulen. Da kommt man sich mit ein bisschen weniger schon faul vor.