Die andere Argumentation erinnert mich stark an das "Iss deinen Teller leer, in Afrika verhungern Kinder..."
Ich spende regelmässig für die Kinderhothilfe per Dauerauftrag und zwar nicht Zweckgebunden und ich habe jetzt zusätzlich für die aktuelle Situation am Horn von Afrika gespendet. Die Relation ist absolut gegeben.
Dennoch macht mit der Tot von Amy Winehouse traurig und ich halte ihn für einen Verlust für die Musikwelt... die übrigens auch einen wesentlichen Teil menschlichen Lebens darstellt.
Buchautoren, Maler und Musiker leben oft im Rausch....So sind die besten Stücke entstanden.
Kam vor kurzem ein ganz interessanter Bericht in der Glotze.....
Winehouse hat seit fünf Jahren nichts mehr zu Stande bekommen.
Und das wegen und nicht trotz ihrer Rauschzustände.
Genau diese "Quasi-Legitimation" verharmlost enorm. Kunst ist nur mit Rausch, Topsport nur mit Dope und Karriere nur mit Koks möglich. So ein Schwachsinn.
Falls man es doch tut, sollte man nur über diese substanzen reden und nicht mehr über die Musik selbst.
Ich kann tatsächlich nicht mehr ohne innerer Übelkeit ihre Stücke hören und spiele sie deswegen auch schon lange nicht mehr ab.
Vor knapp zwei Jahren ist ein sehr naher Verwandter von mir ziemlich ähnlich "umgekommen". Mir geht das schon sehr nahe und hatte trotz alle Bemühungen ähnlich wie Winehouse's Mutter das Gefühl nicht mehr helfen zu können, nur noch begleiten zu können, einem Menschen, der sich im Grunde nicht mehr helfen lassen will. ~
Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen habe ich bei diesen RIP-Threads mit persönlichen Beileidsbekundungen von eigentlich Fremden meine größten Schwierigkeiten, da sie das Opfer sowieso nicht und auch ziemlich sicher die Angehörigen nicht erreichen, sowie allen zukünftigen ähnlichen Opfern (!) so auch erstmal gar nicht helfen und es sich letztendlich NUR um die möglicherweise echten, aber hier vernachlässigbaren Gefühle der Beitragsgebenden geht.
Der Tod von egal wem ist etwas sehr Persönliches des engeren Kreises von Freunden und Familie. ->Meine Pietät legt mir da größte Zurückhaltung bei öffentlichen Personen (egal auf welchem Gebiet) auf. Muß aber jeder für sich selber entscheiden und vertreten.
Zitat:
Zitat von FinP
Genau diese "Quasi-Legitimation" verharmlost enorm. Kunst ist nur mit Rausch, Topsport nur mit Dope und Karriere nur mit Koks möglich. So ein Schwachsinn.
Volle Zustimmung!
Und angesichts der Ereignisse in Norwegen, die in der Bedeutung zu dem vielfältigen Leid der fast hundert Hinterbliebenen dazukommt, halte ich RIPS bei der letzendlich unglücklich und selbstverliebten Amy für ... übertrieben.
Geändert von Pfeffer und Salz (25.07.2011 um 21:12 Uhr).
wie viel arroganz, ignoranz, herablassung, misgunst, braucht es, das einer menschenseele nicht zuzugestehen ...
tja, das frage ich mich auch.
ich habe etwas geweint, als ich von ihrem Tod erfahren habe. bestimmt auch deswegen, weil sie nicht geschafft hat, was mir vergönnt war. Ich habe in ihr immer eine sehr traurige, verletzte und kranke Seele gesehen, die nach Hilfe ruft.....
Genauso wie mir auch manchmal die Tränen kommen, wenn ich genug zu essen habe und andere nicht.
Und diese Art der Trauer ist ein Teil der Bewältigung und gibt Kraft, weiter Liebe in die Welt zu senden.
Bei mir überwiegt die Dankbarkeit, noch am Leben zu sein und nicht das Unverständnis darüber, was andere empfinden.
wenn andere Musiker auch Drogen nehmen, sollte man generell keine Musik mehr im Fernsehen übertragen. Falls man es doch tut, sollte man nur über diese substanzen reden und nicht mehr über die Musik selbst.
sehe ich genauso , da diese musiker eine gewisse vorbildfunktion in der gesellschaft ausüben und vielleicht auch den ein oder anderen ( unbewusst ) dazu animieren selber drogen zu propieren
tragisch an der geschichte ist dann das die abhängigen ihre dealer völlig hörig werden und sie schützen ,
die dealer finden durch die abhängigen immer neue opfer an denen sie gut verdienen ,
Macht doch für eure OT Diskussionen einen eigenen Thread auf. Man muss die "Trauer" einiger Foris um A. W. ja nicht teilen, noch nicht einmal verstehen, aber vielleicht einfach tolerieren .
Ich habe das Gefühl ihr trainiert bei dem miesen Wetter zu wenig, seid nicht ausgelastet und müsst euch nun hier im Forum austoben .
Ich habe die Drogendiskussion in einen eigenen Thread verschoben. Die Auswahl der verschobenen Postings war nicht leicht vorzunehmen, da Amys Leben und das Ende ihres Lebens stark von Drogen beeinflusst war. Falls ein Posting ungerechtfertigterweise verschoben würde, bitte PN an mich.
Die Drogendiskussion ist gut und richtig und sollte durchaus geführt werden. Hier geht es jedoch schlicht um die Tatsache, dass ein Mensch und nicht in erster Linie eine Drogensüchtige gestorben ist.