Das Yeti würde zumindest ich eher in die Vitrine stellen...Das dürfte dem Großteil hier nix mehr sagen...
Das Yeti sollte auch erst in die Vitrine aber mal ganz ehrlich - so ein Rad will auch hin und wieder gefahren werden.
Wenn ich aber sehe, dass das Stahl ist, die Anbauteile wirklich schwer und die Reifen dick, dann frage ich mich schon, was da die letzten 20 Jahre entwickelt wurde wenn heute Mittelklasseräder immer noch so schwer sind...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
In diesem Fall ist es wohl immer der gleiche Rahmen und die Kompletträder mit 10,7 / 10,2 Kg sind halt besser ausgestattet und teurer.
In dieser Art, ja.
Diese Einsteigerhardteils hat jeder Anbieter zu Preisen zwischen 600 und 1200Euro, je nach Ausstattung.
Die Rahmen sind 08/15 und, je nach Anbieter, "Ausschuss" anderer Marken. Deswegen das oben beschriebene Prozedere mit dem Schnellspanner hinten.
Unter dem Label "Dynamics" (dir brauch ich wohl nicht sagen, dass das mal ne deutsche Edelschmiede war) kommt dir so schonmal ein Rad in die Pfoten, dass "KTM" in den Ausfallenden eingelasert hat...
Dicke Rohre, ohne grosses Federlesen zusammengebraten;- wennst nen Container davon bei den Taiwanesen kaufst, kommt der Rahmen wohl so auf 15 Euro und die sind froh, dass sie die Dinger nicht wegschmeissen müssen.
Muss aber nix Schlechtes bedeuten, funktioniert ja.
Die Mittelklasse um 11Kilo +/- 0,5 kommt normal dann schon mit aufwendigeren Rahmen, konifizierten Rohren und wo es beim Schweissen schon nicht mehr wurscht ist, wo man anfängt und absetzt. Die hydrogeformten Rohre dienen da schon nicht mehr nur der Optik und kommen allermeist ohne zusätzlich angebratene Gussets aus und die Anbauteile werden schon deutlich im Hinblick auf ein optimales Preis-Gewichtsverhältnis ausgewählt.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
...dann frage ich mich schon, was da die letzten 20 Jahre entwickelt wurde...
Die Produktion wurde weiterentwickelt.
Man kann heute mit weniger Kostenaufwand mehr Räder herstellen. Alleine durch die Verwendung von Alu statt Stahl wurde die Standzeit der Werkzeuge um ein Vielfaches erhöht, man ist heute ausserdem wesentlich flexibler bei der Rahmenform, weil Alu da gutmütiger ist als die dünnen Stahlröhrchen.
Ist zwar alles ganz gut so, nur haben wir speziell in Deutschland da nix davon und auch die Kunden nicht, weils die Taiwanesen halt schneller und besser machen.
Ein technischer Fortschritt ist da fürn Kunden wirklich nicht greifbar.
Ich bin sogar der Überzeugung, dass wir sehr leichte und haltbare Stahlräder heute haben könnten, wenn die ganze Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte in Stahl und nicht in Alu geflossen wäre.
Auch wenn das nie laut ausgesprochen wurde und wird, waren die Hauptgründe für Alu nicht das Gewicht, sondern die unkomplizierte Herstellung.
Vielleicht erinnerst du dich noch an die Alurahmen der frühen Jahre: die waren genauso schwer wie die Stahlrahmen, weil das niedrigere, spezifische Gewicht durch den Mehreinsatz von Material aufgebraucht wurde, der notwendig war, um die annähernd gleiche Festigkeit zu erreichen.
Die ganze Entwicklung hin zu steifen Rahmen bei zunehmend niedrigeren Gewichten fand erst in der Folgezeit statt und wir wollen nicht vergessen, dass Stahl rein von seinen Eigenschaften tendeziell eher ein dauerfestes Material ist als Alu, was bestenfalls betriebsfest ausgelegt werden kann.
Da die Anzahl der möglichen Lastwechselschwingungen damals gar nicht und heute auch nicht einfach vorhersehbar war bzw ist, galt es, sie einfach so weit wie möglich zu vermeiden und die Rahmen so zu konzipieren, dass sie den Lastwechseln nicht nachgaben, was von der Journaille dankbar dazu genutzt wurde, diesen Stiffness-to-weight-Wert zu erfinden.
Im Motorradbau führte das dazu, dass alles, was bisher ein Stahlrahmen wegfederte, nun von einer umso sensibleren Federung bzw Dämpfung im Zaum gehalten werden musste. Will nicht sagen, dass die früheren Gummifahrwerke Zucker waren, aber Shimmy oder Lenkerschlagen sind erst mit den bocksteifen Alufahrwerken entstanden, an denen der Reifenaufbau plötzlich wesentlich wichtiger wurde als zuvor (wobei das auch nicht angenehme Pendeln, das schon den Stahlrahmenboliden zueigen war, damit auch nicht verschwunden ist. Es wurde also unterm Strich nix besser, sondern die Fahrwerksprobleme nahmen insgesamt zu).
Gut, am Fahrrad kommen wir selten in diese Geschwindigkeits-Bereiche, aber wir vergessen allzuleicht, dass es auch stabil liegende Stahlrahmen gab, ebenso wie es labil zu fahrende Alurahmen gibt.
Ich erinnere an dieser Stelle immer gerne an den Versuch der "TOUR" mit den zugeklebten Rahmen, wo keiner zu erahnen in der Lage war, ob er nun auf Stahl, Alu oder Carbon sitzt.
Und ich möchte nicht wissen, wieviele kreuzlahme Sportler da draussen rumfahren, die gesundheitliche Probleme haben, weil sie blind dem Steifigkeitswahn folgen...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Die Produktion wurde weiterentwickelt.
Man kann heute mit weniger Kostenaufwand mehr Räder herstellen. Alleine durch die Verwendung von Alu statt Stahl wurde die Standzeit der Werkzeuge um ein Vielfaches erhöht, man ist heute ausserdem wesentlich flexibler bei der Rahmenform, weil Alu da gutmütiger ist als die dünnen Stahlröhrchen.
Klar.
Zitat:
Ist zwar alles ganz gut so, nur haben wir speziell in Deutschland da nix davon und auch die Kunden nicht, weils die Taiwanesen halt schneller und besser machen.
Ein technischer Fortschritt ist da fürn Kunden wirklich nicht greifbar.
Auch klar - aber ich BIN Kunde...
Zitat:
Ich bin sogar der Überzeugung, dass wir sehr leichte und haltbare Stahlräder heute haben könnten, wenn die ganze Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte in Stahl und nicht in Alu geflossen wäre.
Ich auch und ich warte eigentlich sehnsüchtig drauf, dass mein Cannondale-MTB endlich mal bricht, damit ich guten Gewissens einen Stahlrahmen kaufen kann...
Zitat:
Auch wenn das nie laut ausgesprochen wurde und wird, waren die Hauptgründe für Alu nicht das Gewicht, sondern die unkomplizierte Herstellung.
Vielleicht erinnerst du dich noch an die Alurahmen der frühen Jahre: die waren genauso schwer wie die Stahlrahmen, weil das niedrigere, spezifische Gewicht durch den Mehreinsatz von Material aufgebraucht wurde, der notwendig war, um die annähernd gleiche Festigkeit zu erreichen.
Natürlich erinnere ich mich. Damals stellte man sich öfter die Sinnfrage beim Materialeinsatz. Neben mir steht ein Alan-Carbon-MTB-Rahmen, der ist zwar schön leicht aber auch schön weich. Was zum Spielen aber nicht zu harten Fahren.
Zitat:
Die ganze Entwicklung hin zu steifen Rahmen bei zunehmend niedrigeren Gewichten fand erst in der Folgezeit statt und wir wollen nicht vergessen, dass Stahl rein von seinen Eigenschaften tendeziell eher ein dauerfestes Material ist als Alu, was bestenfalls betriebsfest ausgelegt werden kann.
Da die Anzahl der möglichen Lastwechselschwingungen damals gar nicht und heute auch nicht einfach vorhersehbar war bzw ist, galt es, sie einfach so weit wie möglich zu vermeiden und die Rahmen so zu konzipieren, dass sie den Lastwechseln nicht nachgaben, was von der Journaille dankbar dazu genutzt wurde, diesen Stiffness-to-weight-Wert zu erfinden.
Und viele Kunden nehmen es dankbar an. Versuch mal heute, jemandem einen Stahlrahmen anzudrehen - "unfahrbar" ist noch das geringste, was man zu hören bekommt.
Zitat:
Ich erinnere an dieser Stelle immer gerne an den Versuch der "TOUR" mit den zugeklebten Rahmen, wo keiner zu erahnen in der Lage war, ob er nun auf Stahl, Alu oder Carbon sitzt.
Und ich möchte nicht wissen, wieviele kreuzlahme Sportler da draussen rumfahren, die gesundheitliche Probleme haben, weil sie blind dem Steifigkeitswahn folgen...
Sehe ich auch so.
Aber nun Schluß mit
@kupferle: das Rad ist mit Sicherheit grundsolide und für viele viele Kilometer gut, bitte nimm meine Einwürfe nicht zu ernst. Ich bin durch das Gewicht meines Rades halt etwas verwöhnt, dafür komme ich vermutlich an einigen kniffeligen Stellen mit Dir nicht mit, weil meine Bremsen schwächer sind oder das Vorderrad unkontrolliert rumspringt.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Wenn das MTB für Kupferle fertig ist, würde ich mich auch gerne mal dranhängen, schließlich brauche ich jetzt dann für die Berge auch das entsprechende Rad. Ich will richtig fiese, steinige und wurzelige Trails rauf und runter fahren, bei jedem Wetter damit draußen sein, im tiefstem Matsch wühlen und im Sommer damit wieder zum Gardasee fahren. Lieber guter Weihnachtsmann, ich will ein Fully mit Scheibenbremsen, es soll rot sein und ich hatte an ein Rotwild gedacht.
Habt Ihr dazu Tipps und Empfehlungen?
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"Think like a bumblebee - train like a horse."
Lieber guter Weihnachtsmann, ich will ein Fully mit Scheibenbremsen, es soll rot sein und ich hatte an ein Rotwild gedacht.
Habt Ihr dazu Tipps und Empfehlungen?
Bin zwar nicht der Weihnachtsmann,aber deiner vorausgeschickten Beschreibung des Einsatzzewckes nach würde ich dir eiskalt ein Titanrad mit Rohloff zusammenstecken. Korrosionsfest, dauerhaltbar und pflegeleicht.
Von Rotwild hört man widersprüchliches: einige klagen über Rahmenbrüche, andere sind todeszufrieden.
Gerade Fully ist ein schreckliches Thema, weil der Bereich sehr weit gesteckt ist. Nimmste nen Eingelenker, haste halt auch nur ein gelenk zu pflegen, du brauchst aber nen pingelig einzustellenden Plattformdämpfer, damits nicht wippt, oder wenigstens ein Lockout.
Haste einen Mehrgelenker, liegt der eher antriebsneutral, die Tendenz zu lästigem Knacken, Knarzen oder Spiel in Gelenken und die Zahl der zu wartenden Lager nimmt zu.
Wenn du preislich eh in der Rotwild-Klasse operieren willst, schau dir auch mal Commencal an oder Gary Fisher, wenn du es exotisch liebst, gerne auch Ancillotti. Das wären in Sachen Fully neben dem genialen I-Drive von GT so meine Favoriten.
Der gute und zuverlässige Freund für alle Tage, den du aber zu suchen scheinst, wäre hinten für mich jedoch ungefedert.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!