Die Behauptung ist nun, dass dieses Optimum nicht für alle Läufer gleich ist. Bei Spitzenathleten, die mit 60 kg Körpergewicht unterwegs sind und seit ihrer Kindheit hohe Umfänge laufen, liegt es zwischen 150 und 250 Kilometern, je nach Wettkampfdistanz. Läuft er mehr, verschlechtert sich die Leistung. Für die Kassiererin vom Aldi, die nach Feierabend joggend ihre Pfunde bekämpft, liegt das Optimum erheblich geringer.
Vielleicht bin ich da ja falsch informiert: Aber gehts nicht GENAU um die 3(-6)Wdh der knapp unter der 1RM um die Schnellkraft zu trainieren. Ich befürchte, dass 10-12 Wdh, auch explosiv ausgeführt nicht den selben physiologischen Effekt bewirken. Die Diskussion mit MaunaKea im Winter hatte mich auf eine ähnliche Ideen gebracht. Bei der Übung die Du beschreibst gings bei mir dann aber doch eher Richtung Hypertrophie, was m.E. dem Laufen nicht zuträglich ist.
Grundsätzlich hast Du Recht. Es ist ein Kompromiss ("besser als nix"). Ein so großer Muskelzuwachs, dass er sich negativ auswirken würde, ist bei meinen 10-15 Minuten pro Woche und bei meiner Veranlagung aber nicht zu befürchten.
Da ich kraftmäßig ein Anfänger bin, ist hier meine Fortschritts-Kurve sehr steil. Auch wenn ich die Übungen zu Hause nicht 100% korrekt machen kann, bringt es mich trotzdem vorwärts (hopefully...).
Vielleicht bin ich da ja falsch informiert: Aber gehts nicht GENAU um die 3(-6)Wdh der knapp unter der 1RM um die Schnellkraft zu trainieren. Ich befürchte, dass 10-12 Wdh, auch explosiv ausgeführt nicht den selben physiologischen Effekt bewirken. Die Diskussion mit MaunaKea im Winter hatte mich auf eine ähnliche Ideen gebracht. Bei der Übung die Du beschreibst gings bei mir dann aber doch eher Richtung Hypertrophie, was m.E. dem Laufen nicht zuträglich ist.
Hat jetzt vielleicht nur indirekt was mit laufen zu tun, aber in dem Buch "Krafttraining für Radsportler" wird für mich etwas sehr allgemeines Beschrieben. Maximalkrafttraining setzt sich aus zwei Phasen zusammen.
1. Der Hypertrophiephase mit 10-12Wdh des 1RM
2. Einer IK-Trainingsphase mit 2-3Wdh des 1RM
so gesehen ist das Training mit 10-12Wdh schon mal ganz gut. Dort wird auch beschrieben das der Muskel erst eine gewisse Wachsumsphase braucht um gestärkt und mit mehr Muskelphasern in die zweite Phase zu gehen. Diese Phase ist vorraussetztung um die Muskeln auf die zweite Phase vor zu bereiten.
Auch wenn die erste Phase unter das klassische Hypertrophietraining fällt wird es trotzdem empfohlen und ist sogar erwünscht. Da die Phase aber nicht lang genug ist um wirklich masse auf zu bauen treffen genau die zwei Punkte zu die Arne in seinem zweiten Satz beschreibt
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Grundsätzlich hast Du Recht. Es ist ein Kompromiss ("besser als nix"). Ein so großer Muskelzuwachs, dass er sich negativ auswirken würde, ist bei meinen 10-15 Minuten pro Woche und bei meiner Veranlagung aber nicht zu befürchten.
Da ich kraftmäßig ein Anfänger bin, ist hier meine Fortschritts-Kurve sehr steil. Auch wenn ich die Übungen zu Hause nicht 100% korrekt machen kann, bringt es mich trotzdem vorwärts (hopefully...).
Grüße!
Arne
Weiterhin gehen die Autoren in dem Buch darauf ein, dass sich in den ersten 6-8 Wochen rein garnichts in Sachen Muskelwachstum tut, sondern der Kraftgewinn einzig und alleine der Intra-/Intermuskulären Koordination zu zu schreiben ist. Genau das was Arne in seinem letzten Abschnitt schreibt und jeder der mit Krafttraining anfängt erfahren wird.
Auch das ist gut fürs laufen und bringt uns vorwärts.
Wenn man jetzt vielleicht noch Sachen wie von Maunakea beschrieben/verlinkte Komplextraining in betracht zieht kommt man sicherlich auch ohne die zweite Phase aus.
Das man am Anfang schnell fortschritte macht und das Muskelwachsum zunächst ausbleibt könnte man auch so interpretieren, dass die Anpassung im Gehrin schneller trainierbar ist, als die Physiologischen gegebenheiten. Denn IK-Training ist vermehrt Brain-Training.
Bernd, der immer mehr zum Freund von Brain-Training wird
so gesehen ist das Training mit 10-12Wdh schon mal ganz gut. Dort wird auch beschrieben das der Muskel erst eine gewisse Wachsumsphase braucht um gestärkt und mit mehr Muskelphasern in die zweite Phase zu gehen. Diese Phase ist vorraussetztung um die Muskeln auf die zweite Phase vor zu bereiten.
Auch wenn die erste Phase unter das klassische Hypertrophietraining fällt wird es trotzdem empfohlen und ist sogar erwünscht. Da die Phase aber nicht lang genug ist um wirklich masse auf zu bauen treffen genau die zwei Punkte zu die Arne in seinem zweiten Satz beschreibt
Weiterhin gehen die Autoren in dem Buch darauf ein, dass sich in den ersten 6-8 Wochen rein garnichts in Sachen Muskelwachstum tut, sondern der Kraftgewinn einzig und alleine der Intra-/Intermuskulären Koordination zu zu schreiben ist. Genau das was Arne in seinem letzten Abschnitt schreibt und jeder der mit Krafttraining anfängt erfahren wird.
Auch das ist gut fürs laufen und bringt uns vorwärts.
Wenn man jetzt vielleicht noch Sachen wie von Maunakea beschrieben/verlinkte Komplextraining in betracht zieht kommt man sicherlich auch ohne die zweite Phase aus.
Das man am Anfang schnell fortschritte macht und das Muskelwachsum zunächst ausbleibt könnte man auch so interpretieren, dass die Anpassung im Gehrin schneller trainierbar ist, als die Physiologischen gegebenheiten. Denn IK-Training ist vermehrt Brain-Training.
Bernd, der immer mehr zum Freund von Brain-Training wird
ab das Buch auch gelesen, ist aber schon eine Zeit her...
Habs jetzt nicht bei der Hand, muss es mir aus dem Regal holen.
Soweit ich mich erinnere gings in der 1.Phase dabei aber nicht um ein Mehr an "Muskelfasern" sondern um ein Gewöhnen des Körpers an die Belastung. Is ja klar ich kann ja nicht von 0 auf 1RM gehen. Ausserdem braucht man ja auch eine Zeit, um sein RM überhaupt herauszufinden.
Natürlich, und da bin ich mit Euch beiden d'accord, ist das was Arne macht wohl besser als nix.
In dem Zusammenhang mit Laufen ist Maximalkrafttraining EINE Möglichkeit um die Schnellkraft zu verbessern (steht soweit ich mich erinneren kann auch in dem Buch, wobei die Schnellkraft beim Radfahren??? - eigene Diskussion). Dabei gehts um Muskelfaserrekrutierung und nicht um Hypertrophietraining. Das geht relativ schnell (da werden ja lediglich die einzelnen Muskelfasern aufgeblasen). Hypertrophietraining =/= Erhöhung der Anzahl der Muskelfasern! Hier wirkt dann das Maximalkrafttraining. Wobei das mit der Erhöhung der Muskelfasern auch so eine Sache ist, weil genetisch stark begrenzt, passiert also fast nicht, sondern eher werden Muskelfasertypen umgewandelt...
Aber ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit, weil das ist einfach mein persönliches "Wissen", das ich aus eigener Erfahrung, durch Lesen oder Gespräche "konstruiert" habe.
Ich finde halt, dass Krafttraining im Sinne wie Arne es macht, eher fürs Radfahren wirkt und bei mir beim Laufen eher kontraproduktiv ist. Bin aber auch einer, dem die Oberschenkel gleich mal auseinandergehen und dann lauf ich mir einen Wolf und komm mir vor, wie wenn ich Löcher in den Asphalt stampfe.
Wobei ich mir immer folgendes denke: Muskelfaserrekrutierung passiert doch in dem Moment, wo ich eine Kniebeuge mit der letzten Kraft und letztem Willen ("Braintrain!") gerade noch oder auch nicht hochdrücke, egal wie viele WH vorher waren?
Das taugt am ehesten noch fuer Laufprofis. Triathleten sollten mit ihrem in der Regel begrenzten Zeitbudget sinnvoller umgehen.
Ein Hobbylaeufer, der ergaenzende Uebungen macht, vergibt die Chance stattdessen mehr zu laufen (langsam!), um sich an hoehere Umfaenge zu gewoehnen.
Ich will Dir deine Erfahrung und Leistung nicht absprechen aber ich hab schon andere erfahrung gemacht, dass vorllem Lauf-ABC bei mir sehr viel gebracht haben. Vorallem mit weniger zeit aber vorallem weniger KM. Ich bin mitlerweile ein freund von lieber oft als lange.
Ausserdem finde ich die Mischung machts. So zähle ich die Lauf-ABC übungen zum Training dazu und lauf die entsprechende zeit weniger lange im anschluss. Ich muss allerdings sagen, dass ich auch nicht übertreiben darf da ich sonst wieder irgentwelche zimperlein habe. Und so ist das ein guter Kompormiss.
Ich bin jetzt 2 Jahre ohne Einlagen gelaufen und werde jetzt wieder anfangen mit zu laufen. Ich hab das gefühl das sich meine Füße einfach nicht dran gewöhnen wollten. Ich hoffe das ich wieder mal länger läuf machen kann.
Wie im Film erläutert, sind die Laufumfänge ein wenig aussagekräftiger Indikator für schnelle Laufzeiten. Die Bodenkontaktzeiten sind hingegen ein sehr guter Indikator für einen schnellen Läufer. Das bedeutet, es ist leichter möglich, einen guten Läufer über seine Bodenkontaktzeiten als Rennpferd zu identifizieren, als über seine Laufkilometer.
Der Film gibt Tipps, wie man seine Bodenkontaktzeiten reduzieren kann. Die Frage, ob viele Kilometer schnell machen und ob das für alle gilt, ist eine ganz andere.