Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.
Profis verkaufen uns das Produkt "Sport", welches in meinen Augen "Leistung entsteht innerhalb des Regelwerks" enthält. Wenn sie uns dabei betrügen, betrügen sie uns. Das mag ich nicht.
Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht (höchstens dadurch, dass er Krankenkassenkosten durch Drogenmissbrauch verursacht, die ich dann doch irgendwie mittrage, aber Raucher "betrügen" mich auch nicht). Der betrügt nur sich, und vielleicht die Lokalzeitung. Beide sind m.E. nicht so schützenswert.....
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Ah, danke, das kannte ich noch nicht. Wobei dann ja immer noch
die Meinung eines Experten gegen die eines anderen steht.
Und ich glaube trotzdem an ein großes Dopingproblem
auch im Breitensport. Ohne Kontrolle wird meiner Beobachtung
nach *jede* Möglichkeit zum Besch*** genutzt, es wird gelutscht,
Der Schwimmstart erfolgt auch schon mal 15m vor der Leine,
es wird abgekürzt... Warum soll dann ausgerechnet diese Möglichkeit
nicht genutzt werden? Hafu hat zwar an anderer Stelle sehr
überzeugend argumentiert, dass Hobbysportler nicht an das teure
Zeug kommen. Aber IMHO wird alles, was geht , auch gemacht... Leider.
Die ursprüngliche Darstellung, wodurch der Eindruck erweckt werden sollte, daß der Fall (investierte Summe + Platzierung) normal sei, halte ich für ebenso absurd. Aber hilfreich für die Verkaufszahlen...
Richtig.
In dem ansonsten sehr lesenswerten Interview geht es dem Holzer natürlich auch darum, politisch Stimmung zu machen. Ihm stehen im österreichischen Innenministerium Ressourcen zur Verfügung, die im internationalen Vergleich ungewöhnlich sind. Diese Ressourcen muß er politsch rechtfertigen und für die Zukunt absichern, wenn er was bewegen will. Er geht dabei so weit zu prognostizieren, dass das Doping-Problem in den nächsten Jahren eine Entwicklung nehmen wird, die selbst die derzeitige Drogen-Problematik überschattet. Hoffen wir mal, dass er sich da täuscht.
Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."
Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll? Doping-Kontrollen gibt es ja bei Hobbysportlern so gut wie gar nicht. Und wenn doch einer erwischt worden wäre, hätte er wenig Grund, solche Details preiszugeben.
Sollte das auf anonymen Befragungen basieren, kann man wohl nicht ausschließen, dass jemand ein Spässle gemacht hat.
Profis verkaufen uns das Produkt "Sport", welches in meinen Augen "Leistung entsteht innerhalb des Regelwerks" enthält. Wenn sie uns dabei betrügen, betrügen sie uns. Das mag ich nicht.
wenn ich die Diskussionen zu dem Thema hier so verfolge,
glauben doch nur noch ganz wenig, dass Spitzensport ohne
Doping stattfindet. Und alle, die das glauben/meinen werden
demanch nicht betrogen.
Zitat:
Ein Amateur, der sich von Platz 1014 auf 904 vorwärtsdopt, betrügt mich nicht
Mich schon, denn ich laufe bei einem Marathon nicht unter
die Top 100 Und wenn das tatsächlich ein so großes Problem
ist, wie ich annehme, denn rutsche ich deswegen nicht nur
um einen Platz nach hinten. Die Profis hingegen sind in jedem Fall
weit vor mir.
Das wird reine Polemik sein, aber das ganze Interview liest sich so, als wüsste er ganz gut, wovon er spricht. Die haben in A diverse Hausdurchsuchungen gemacht und Dealer-Ringe hochgenommen. Da wird der eine oder andere marathonlaufende Zahnarzt oder triathlonmachende Unternehmensberater eventuell zusammengebrochen sein und Sachen erzählt haben, nach denen gar keiner gefragt hat.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich denke das viele von denen, die ach so politisch korrekt auf die Berufssportler beim Thema Doping einhauen aber im Breitenbereich eher mit den Schultern zucken, insgeheim auf die Berufssportler neidisch sind.
Sie müssen hart arbeiten und DIE müssen nur Sport machen und kriegen auch noch Geld dafür!
DIE dürfen den ganzen Tag ihr Hobby machen und kriegen auch noch Geld dafür.
DIE sind doch völlig überbezahlt!
DIE nehmen betrügen jetzt auch noch indem sie Dopingmittel nehmen, nur damit DIE noch mehr Geld verdienen!
HA! Recht geschieht es ihnen!
Frei nach Dire Straits: Money for Nothing! Das mag der Deutsche gar nicht. Man muss schon hart arbeiten (am besten körperlich) für sein Geld, sonst verdient man es nicht und dann gehört man auf den Scheiterhaufen.