Und dann sind wir wieder beim Thema, wer für die Preisentwicklung verantwortlich ist.
Sind es wirklich die Hersteller, die einfach der Nachfrage nach Superschuhen nachkommen und natürlich profitorientiert arbeiten.
ODER treiben auch die Kunden, die die Schuhe der Profis unbedingt haben wollen, die Preisspirale mit an?
Aus meiner BWLer Sicht muss ich da sagen, dass die Hersteller im Moment nur die Nachfrage bedienen.
Und offensichtlich sind die Preise noch nicht hoch genug, wenn man sich mal anschaut wie lange der Adidas Schuh wirklich verfügbar war.
Die Entwicklung im Laufschuh-Bereich geht im Moment den gleichen Weg wie bei den Rädern.
Es kommen im Moment extrem viele Innovationen auf den Markt, die entsprechend exklusiv (Menge und Preis) sind.
In absehbarer Zeit wird die Technologie der Supershoes dann in Massenmodelle übertragen, die dann zwar immernoch teurer, aber zu einem etwas humaneren Preis angeboten werden.
Beispiel aus dem Rad Bereich: Specialized mit den S-Works Modellen. Die gibt es immernoch als absolute High-End Schiene, das Tarmac SL unterscheidet sich aber in Sachen Performance kaum mehr davon, ist dafür 20-30 Prozent günstiger.
Ist halt im Moment doof für alle Early Adopter, oder diejenigen, die meinen man kann ohne Superschuhe nicht mehr einen Schritt vor den anderen setzen.
Alle anderen werden früher oder später davon profitieren.
Im Hochleistungssport, vor allem im Nachwuchs ist es nochmal was anderes.
Wobei auch eine Form von Talent die Verletzungsresistenz ist.
Wenn man es wirklich durchsetzen will, dann kann man auch die Laufschuhe für den Nachwuchs reglementieren. Muss halt dann, ähnlich wie bei der Übersetzung, auch kontrolliert werden.
Spätestens auf internationalem Niveau ist es dann aber auch wieder hinfällig, weil es eine rein deutsche Lösung wäre, die definitiv nicht von World Triathlon übernommen wird.
Ein schönes Thema mit viel Spiel für fachliche Diskussionen und das mitten in der Off-Season.
Das macht doch Spaß.