Zitat:
Zitat von docpower
Ärztehasser Prof.Lauterbach spricht von der mangelhaften Beteiligung der PKV an der Solidargemeinschaft.
Er verschweigt dabei gewollt und bewußt, dass die PKV mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkendem Quersubventionierer des gesamten Gesundheitssystems geworden ist.
|
so ist es, freund lauterbach redet gerne komplett an der realität vorbei, die er eigentlich auch noch nie kennengelernt hat. da solls ein wunder sein...
Zitat:
Bei Abschaffung der PKV würde das Gesundheitssystem komplett kollabieren; mindestens 30-40% aller fachärztlich niedergelassenen Kollegen könnte ihre Praxen dichtmachen (und das wäre politisch höchst gewollt).
|
das dürfte maßlos untertrieben sein. ist zwar nicht mein spezialgebiet, aber ich habe brauchbare studien gelesen, die teilweise vom doppelten ausgehen. man darf hierbei nämlich nicht praxis mit praxis vergleichen. bei großen, leistungsstarken praxen ist nämlich der anteil an privatärztlichen leistungen deutlich höher als beim "landarzt" (ist nicht abwertend gemeint).
meine einschätzung zu eckpunkten einer brauchbaren gesundheitsreform:
1. abschaffung der trennung von gkv-pkv
2. pflicht zum abschluss einer grundversicherung für alle mit wohnsitz in deutschland,
diese muss von jeder krankenversicherung angeboten werden, kosten gerne abhängig vom einkommen. zusätzliche leistungen kann sich jeder versicherte nach geldbeutel und gusto selbst zusammenstellen.
3. kontrahierungszwang für alle krankenversicherer, um wettbewerb sicherzustellen
4. abschaffung der umverteilung durch die kassenärztlichen vereinigungen, ärzte rechnen direkt nach einem vorgegebenen punkteschlüssel (von dem bin ich übrigens ein fan, weil das ein super steuerungsinstrument ist) mit den krankenversicherungen ab. zur sicherstellung einer flächendeckenden versorgung kann der punktwert regional relativ zur ärztedichte variieren.
über details kann man da immer noch ausgiebig debattieren, zb was die grundversorgung alles beinhalten soll und was sie kosten darf. die aktuelle "reform" wird vor allem eins bringen, heiliger bürokratius steh uns bei. durch eine menge unnötiger umschichtungsmaßnahmen wird das system für alle unnötig verteuert. so wird sas nichts werden, solange nicht endlich jemand anfängt (bildhaft zum abschluss) den baum von unten zu fällen.
grüß gott
andi