Weia!
Wenn ich hier als Anrede jetzt "Moin Mädelz" schreiben würde, schiene mir das mehr Wortsinn zu beinhalten als man zunächst meinen möchte.
Kaum passiert hier mal was, was andere ggf. als in die Hose gegangen bezeichnen würden, steigt die Frequentation und Postingrate senkrecht ins Irgendwo wie in diesen Freds von den Girls, wo jedes Auf und Ab Aller ne gigantische Beitragsflut nach sich zieht, die in Tagen Freds zu ner Grösse aufbläst, für die es früher anderthalb Jahre oder mehr brauchte, selbst wenn es um brisante Themen wie zB. Shimano vs. Campa ging...
Okok, wie schon geschrieben: alles in Butter aufm Kutter.
Hab mir heute die Querfeldein-Granate gegriffen, fix dafür gesorgt, dass man wenigstens mitm Schaltwerk ein wenig in den Gängen rühren kann (die Schalthebel, die rein sollen, kommen erst morgen) (mit etwas Glück, ohne wohl erst Donnerstach) und bin los.
Mei oh mei, da muss ich mich erst noch dran gewöhnen!
Hab zwar kein Lenkerband dran, weil da noch der Schaltzug drunter muss, aber ich hatte nach 200m Krämpfe in beiden Händen.
Entweder ich finde halbwegs passende Bremshebel, wickle das Lenkerband mit irgendnem Polster drunter und/oder freunde mich damit an, nach ungefähr 200Jahren (ausser im Winter natürlich) mal wieder Handschuhe zu tragen.
Ok, kurz bevor ich zurück war, hab ich ne halbwegs brauchbare Griffposition gefunden, aber lustig iss das dennoch nicht.
Und nedd erschrecken: das Schnittchen kommt direkt aus Belgien;- dazu muss man ja nix mehr sagen.
Die Forke iss ne stinknormale Rennradgabel, die nachträglich Cantisockel angelötet bekam.
Ich geh mal davon aus, dass ne Colombo-Gabel nedd erst von gestern sein kann und das demnach schon ne zeitlang hält und dies bei ner Stahlgabel auch weiterhin tun wird.
Der steil aufragende Sattel iss der steinalten Campa-Sattelstütze geschuldet, deren vordere Sattelklemmschraube man nicht mitm Schraubenschlüssel erreicht, wenn ein Sattel drauf sitzt.
Man muss also jedesmal zum Verstellen die hintere Klemmung lösen, die Wippe unten, wo das Gestell aufliegt, kippen, die vordere Schraube nach Gefühl rein oder rausdrehen dazu und dann die hintere wieder anziehen.
Vielleicht hatte Campa dazu mal nen Spezialschlüssel, mit dem man weiter als ne 24stel Umdrehung kam;- ich hab jedenfalls irgendwann vom Gefrickel die Schnauze vollgehabt und wollte los.
Die Wasserdurchfahrt hab ich heute ausgelassen. Iss ungefähr 7 Jhre her, dass ich die mitm Motorrad angegriffen hab.
Hat ne Weile gedauert, ehe ich die Fuhre ausm Bach gezogen und die Vergaser vom Wasser befreit hatte.
Der Bach bzw. die Furt iss mit Wackern ausgekleidet und die sind glitschig ohne Ende. Mitm Traktor kein Thema, aber mit nem kippinstabilen Einspurvehikel nur dann machbar, wenn man so schnell durchknallt, dass man drüben angekommen ist, ehe man ne ungute Schieflage bekommt...
Natürlich ist in Sachen Farbgebung das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber ich mag die Fuhre nicht gleich anspritzen (lassen), ehe ich sie nicht erstmal ordentlich zur Brust genommen hab.
Eigentlich sollte der Karren nämlich in Höhe und Länge jeweils 2cm weniger haben und ums mal diplomatisch zu formulieren: zu klein iss der Rahmen jedenfalls nicht.
So gings dann also hart und ungefedert mit den schmalen Rennradreifchen über Felder, Wälder und Fluren, stets mit der Bereitschaft, endlich mal diese PitStop-Plörre von Vittoria zu testen, aber irgendwie krieg ich trotz mittlerweile hunderten von Kilometern Schotter und Dreck keinen Platten mit den Dingern.
Sollte eventuell das ganze Pannenfall-Geraffel mal zuhause lassen, statt Ersatzreifen, Pannenspray und Luftpumpe mitzuschleifen, dann gehts sicher ratzefitzefatze.
Ach ja, ehe ichs vergesse: jemand die Vätternrundan schoma gefahren?
Iss sicher zu frisch für mich, oder?
Sieht so aus, als hätte ich nächstes Jahr ne günstige Mitfahrgelegenheit, aber ich glaub, ich lehne dankend ab.