Na, man glaubt es kaum.
Zufällig entdecke ich doch gerade den Beitrag auf triathlonmag über Aminosäuren im Ausdauersport.
Ach ne, haben die das auch schon bemerkt.
15% der Energie aus Eiweissen, das sind bei 600kcal/std knapp 90kcal. Nicht übel, denn da kommen mal glatt knapp über 20g Eiweiss bzw Muskeln bei raus, die sich mal eben in Luft auflösen, wenn man Pech hat.
In einem Punkt ist der Professor allerdings ungenau, denn der Aminosäurepool (etwas über 10g nur) wird nie leer. Er wird sofort aufgefüllt, woher auch immer. Je nach verfügbarem. Zur Not eben durch Muskelmasse.
Hier mal ein wenig zum Nachlesen:
Der Aminosäurepool
Der freie Aminosäurepool hat die Aufgabe, den Körper durchgehend und möglichst gleichmäßig mit Protein zu versorgen. Grob ausgedrückt ist das Protein gemeint, welches im Körper zirkuliert. Unter anderem wird Nahrungsprotein in Körperprotein umgewandelt und abgebautes Körperprotein versorgt wiederum den Pool Er hat in etwa 1/100 des Volumens des restlichen Gewebeproteins. Über die Hälfte des gesamten Pools ist mit Glutamin gefüllt, alle Anderen Aminos verteilen sich auf den Rest des Volumens. Der Pool ist
nie leer, deswegen wird mittlerweile schon in Frage gestellt, ob man wirklich zu jeder Mahlzeit alle 3 Stunden Protein zuführen müsste.
Eine große Rolle spielt der Pool beim Proteinumsatz eines Menschen. Täglich wird Protein aus der Muskulatur abgebaut und anschließend wieder aufgebaut. Oftmals geschieht der Prozess augenscheinlich sinnfrei, da abgebautes Protein sofort zum Wideraufbau herangezogen wird. Der täglich Umsatz entspricht zwischen 200 und 400 Gramm Protein, was einer gewaltigen Menge entspricht, betrachtet man die tatsächliche Änderung der Körpermasse. Das System des Ab- und Aufbaus erleichtert -nach einem harten Training- die richtige Verteilung des Proteins an entsprechend aktivierte Regionen (z.B.Muskeln) im Körper. Ein Umstand, der die scheinbar energieverschwendende Aktivität erklärt. Haben wir hart trainiert, erfolgt 30-40 Stunden nach dem Training die Proteinsynthese, es wird bei richtiger Nahrungszufuhr mehr Protein auf- als abgebaut. Den entsprechenden Trainingserfolg erkennt man nun in mehr Muskelmasse oder besserer Regeneraation.
Für viele Trainingsverletzungen lässt sich die Ursache im Proteinumsatz finden. Bänder- und Sehnenprotein braucht äußerst lange, bis ein Ab- und anschließend verstärkter Aufbau merklich vonstatten geht. Bei Muskelprotein hingegen dauert der Prozess nur Tage. Da die Muskulatur um ein vielfaches schneller anpassungsfähig ist, ist bei übermäßiger Trainingssteigerung nicht selten eine Bänder- und Sehnenüberlastung zu befürchten.