Hier gibt es ein Referat mit dem Titel "Doping als strafbarer Verstoß gegen den lauteren Wettbewerb im Berufs-/Leistungssport" von Dieter Rössner, dass sich mit dem Thema ausreichend beschäftigt.
Danke für den Link, kannte ich nicht, sehr interessant.
[b]Fazit: Im Berufsleben wird also oft noch viel mehr gemauschelt, als im Sportrecht und mehr, als man es den Sportverbänden und -funktionären reflexhaft immer unterstellt.
Die Mauschelei im einen Bereich müssen wir nicht ohne Not in den anderen übernehmen. Meine Bedenken wegen der Mängel in der Sportgerichtsbarkeit sind nicht "reflexhaft", sondern ebenso wie Deine Überzeugungen das Ergebnis grundsätzlicher Überlegungen.
Apropos Dopingfall: in diesem Jahr waren die Bedingungen ja wohl doch recht günstig (ok, keine Speedsuits mehr und vielleicht etwas stärkere Strömung, recht "wenig" Wind auf der RS, wahrscheinlich nicht viel heißer als sonst auch...) . Trotzdem ist der Männerrekord ja doch noch ein wenig weg von Maccas 8.10h und wenn man die Entwicklung in anderen Ausdauersportarten sieht, hat sich ja in Kona fast nichts getan.
Oh, verdammt! Jetzt bin ich wirklich im falschen Thread...
Vergesse nicht, dass es auch noch Tiere gibt. Was meinst Du, wieviel EPO in ein Kamel reingeht, dass in Arabien an Rennen teilnehmen muss?
Off-Topic
Ich glaube nicht, dass sich das so einfach übertragen lässt. Mein Saluki musste nach einem Rennen mal zur Dopingkontrolle. Das Blut lief extrem zähflüssig und ich habe den Arzt nach der Ursache gefragt. Der meinte, dass Windhunde einen wesentlich höheren Hämatokritwert als Menschen haben. Er meinte weiter, dass die die Gabe von Epo bei ihnen nicht nur überflüssig, sondern lebensbedrohlich ist. Nun, die Probe meines Hundes war natürlich negativ
Doch, das gibts. Holczer meint in seinem Buch, ein großer Denkfehler sei, da irgendwo ein logisches Vorgehen zu unterstellen. Doper handeln aber nicht logisch. Die leben in ihrer eigenen kleinen Lügenwelt, und lügen sich vielleicht auch selber was in die Tasche (ähnlich wie Suchtkranke, der erste wichtige Schritt in der Therapie ist die eigene Sucht anzuerkennen).
Er berichtet sehr plastisch (klar, Holczer halt), wie Bernhard Kohl jemand anderes (Teammitglied oder so) eine ganze Busfahrt lang vollquatsch, wie unfair die Doper sind, das sie ihm, dem ehrlichen Athleten die Chancen wegnehmen usw. - das alles (iirc) unaufgefordert, und zu einer Zeit, wo er schon randvoll unterwegs war! Würde das ein Doper tun? Ja, absolut. Logik hilft nicht weiter.