Die erste Woche nach dem RHEX war nur locker und kurz, meist auf dem Rad.
Die Slackline ist gekommen und am Donnerstag fühlte ich mich dann auch frisch genug, um das Teil mal zu probieren.
Hölle, geht das in die Fußmuskulatur. Und alles rund ums Sprung- und Kniegelenk merkt man auch sehr deutlich. Dabei versucht man doch nur auf nem Band zu stehen.
Freitag bin ich durch die Firma geschlichen und hab mich gefragt wie ich laufenderweise nach hause komme.
Die ersten 10 km ging ganz gut, die letzten 5 km bin ich geschneggt. Die Kontrolle über die og Gelenke war fast weg. Putzig.
Die folgende Woche war ich fast jeden Abend ein paar Minuten auf der Line. Auch das hab ich am Folgetag immer noch gemerkt, auch beim Radeln. Irgendwann kam der Punkt, wo die Kontrolle über die Bewegung der Gelenke einfach fehlte.
Durch Organisation unseres Volkslaufs und den Besuch der Schwiegermutter gab es auch diese Woche nur kurz und locker. Nur einmal, am Donnerstag, mußte ich kurz ausbrechen. Da ging es nach der Arbeit mit dem Zug an den Deisterrand. Eigentlich wollte ich nen Test mit meinen neuen Puschen machen und nur 2 Std locker durch den Wald stromern, DownHill-Trassen aufspüren. Die erste fand ich schon nach 4 Minuten. Die war noch recht flach und war durchgängig zu laufen. Da würde ich sogar mit dem MTB runterfahren können. ChickenWays gab es auch, praktisch, wenn man hochläuft. Nach 30 min war der Zauber vorbei.
Nun gibt es in dem Teil des Deisters nicht sehr viel Trails. Auf der Seite, wo ich mit Tanya laufe, ist die Ausstattung etwas zahlreicher und verbindungsfreudiger. Aber die Steigungen bzw Gefälle zur Westseite ist ganz nett, da lohnt sich mal ein Blick. Ein paar Trassen hab ich gefunden. Die würde ich auch nicht mehr runterfahren wollen, da lagen schon ordentlich Steine drin, abgesehen davon war es steil.
Selbstredend mußte ich die Strecken hochgehen, aber ich habe, sobald die Schnappatmung aufgehört hat, wieder Fahrt aufgenommen. OK, das waren immer nur wenige Schritte bis ich wieder kurz vorm Umkippen war, aber beruhigend war, dass die Kraft immer wieder da war. Die DH runter bin ich sehr defensiv angegangen. Nach nem langen Arbeitstag ist die Konzentration doch nicht so, wie sie sein sollte und im Alleinsein stürzen ist auch nicht so der Hit. Insgesamt vier Trassen hab ich gefunden, zwischendrin gab es wieder Waldautobahn zum Erholen. 3 Std sind es letztendlich geworden.
Nun zu den neuen Puschen, die Roclite 268, die sich wirklich anfühlen als würde man in Socken laufen, fast jedenfalls. Leider war es nicht mehr richtig matschig, so dass ich Matsch am Hang nicht ausgiebig testen konnte. Matsch in der Ebene hatte ich letzten Freitag und da war der Grip sehr gut. Ansonsten ist der Grip gut, so wie bei den Crosslite auch. Nun ist der RocLite 268 ein Anfängermodell mit 9 mm Sprengung für längere Trails und Trainingsläufe, steht zumindest auf der HP von inov-8. Ich laufe immer mit sehr locker gebundenen Schuhen, auch im Gelände. Das geht mit den RocLite nicht. Aber, selbst wenn man sie so schnürt, dass man nicht mehr rutscht, sitzen sie noch angenehm. Der nächste Punkt ist die Beweglichkeit des Fußes. Der Fuß muß richtig arbeiten, da einfach nix da ist was den Fuß hält. Der Vorteil ist, dass man auf unebenem Geläuf nicht den ganzen Fuß verbiegen muß und weniger umknickt. Das erfordert aber sehr starke Fußmuskulatur. Nun dachte ich mit meinem Kissen hätte ich schon gut geübt. Bis die Slackline kam, da wußte ich erst, dass noch einiges mehr geht und das kommt mir jetzt mit dem RocLite sehr entgegen. Zum Ende hin taten die Fusssohlen etwas weh, die Knie und einmal hatte ich fast einen Krampf im Oberschenkel, aber das rechne ich mal zur Eingewöhnung an die RocLite. Toller Schuh, macht richtig Spaß im Gelände. Nur grober Schotter geht mit dem Schuh gar nicht.
Woche drei nach RHEX ist auch noch locker angesagt.
So langsam muß ich mal mit meinen längeren Radtouren anfangen. Steigern wollte ich bis 6 Std, im Urlaub vielleicht auch mal länger. Ich kriege schon feuchte Hände, wenn ich an Kasterlee denke und mein MTB ist auch fast fertig. Bis Ende September werden die WE noch von meinen Laufexperimenten vereinnahmt. Bis dahin nehm ich den Mittwoch oder Freitag für längere Radausfahrten. Je nach dem wie es arbeitsmäßig so paßt.
Mittwoch war also meine erste 3 Std-Tour. Da das Ende der Runde durch die Leinemasch geht, hatte ich noch mit Hochwasserrückständen zu kämpfen. Stinkender Tiefschlamm und Tretlager hohes Wasser begleiteten mich nach hause.
Am WE stand endlich mal wieder ein Läufchen mit Tanya an. Diesmal hatten wir uns einen Doppeldecker ausgedacht. Sie läuft Anfang Juli den SüntelTrail (50 km), so dachten wir uns guggen wir uns den Süntel mal an. Die 50 km auf zwei Tage verteilt. Mit ordentlich Navigation ausgerüstet starteten wir in Bad Münder. Waren erst enttäuscht über die langweilige Strecke. Irgendwann kamen dann auch wirklich Trails und wir hatten gut mit unseren Navis zu tun. Manchmal standen wir einfach vor einer grünen Wand und fanden die Einstiege nicht. Tolle Aussichten über das Weserbergland krönten die Aufstiege. Fantastische Trails bergab ließen unsere Herzen höher schlagen. Zwischendurch erwischte uns ein heftiger Schauer, da nutzte auch der Versuch einer Endbeschleunigung nix. Nach 28 km und 900 hm erreichten wir unser Etappenziel.
Sonntag gings dann dort weiter. Es ging gleich in den Aufstieg zum Hohenstein. Das war mal nen Trail zum merken. Sonst war die Strecke eher flacher und zum Ende hin wieder recht öde. Das wird die Herausforderung für die Süntelläufer werden, das Ziel vom Süntelosthang zu sehen und dann noch etliche km durch Felder zu laufen. Wir schafften 27 km mit 700 hm.
Wir sind extrem langsam gelaufen, da wir beide noch nie so einen Doppeldecker hatten und auch nicht genau wußten, was uns untergrundmäßig erwarten würde.
Der Lauf am Sonntag ging überraschend gut.
Nach den Läufen hatte ich meine Kompressionshose von 2XU an, die ich mal geschenkt gekriegt hab. Ich bilde mir mal ein, dass sie was bringt.
Samstag lief ich in den CrossLite und Sonntag in den Roclite. Diesmal machten sich die Fusssohlen erst nach über 20 km bemerkbar. Wenn sich die Fusssohlen mal an die Schuhe gewöhnt haben, besteht die Gefahr, dass die Roclite meine neuen Lieblingsschuhe werden.
Wir waren beide begeistert über unseren Doppeldecker. Keiner hatte einen Einbruch oder sonst irgendwas (ausser Zecken, die wir zahlreich durch die Landschaft geschleppt haben).
Inzwischen stimmen unsere Geheinlagen sekundengenau überein.
Die Planung für nächstes WE ist im vollen Gange ...
Fotos haben wir auch gemacht, die kommen dann noch ...
