So, heut gings wieder nahezu vollkommen perfekt ab.
Ohne grosses Nachdenken nahm ichs Postschiff und legte ab.
Schon nach 5m, als ich hinterm Windschutz meiner Hecke raus fuhr, merkte ich, dass dies ein Fehler war und als ich nichtmal hundert Meter später zum Himmel schaute, kam ein zweiter Faktor hinzu, der mich darin bestätigte.
Immerhin dauerte es noch viele Kilometer, bis es zu giessen begann.
Aber der kluge Mann sorgt vor und nimmt natürlich ne Regenjoppe an Bord.
Ich wollte nur noch die paar Meter bis zum Wald fahren, um die nicht aufm freien Feld anzuziehen.
Dummerweise war ich bis dahin dann aber schon klatschnass.
(die Regenjacke liegt hier noch unterm Rad;- mittlerweile war aber keine Eile mehr nötig...)
Ich hab den Kittel direkt n paar Meter später dann wieder ausgezogen, nachdem es gleich wieder aufhörte zu kübeln, natürlich mit dem effekt, dasses mich kurz danach nochmal abseichte.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerademal die Hälfte der Strecke rum, war fast ne Stunde unterwegs, nahezu taub vom Wind, der mir in den Ohren heulte, nass und durchgefroren.
Und das letzte Stück, wo der Wind dann 10km frontal von vorne kommen würde, lag noch vorm mir.
Keine Ahnung, wie ich es geschaft hab, die zweite Hälfte trotz dieses Umstands 10 Minuten schneller als die erste zu fahren, aber ich war gerade noch pünktlich im Laden, wenngleich ich fast nimmer gerade gehen konnte.
Mein Chef, der genau aus der entgegengesetzten Richtung kommt, hatte natürlich nen fiesen Spruch auf den Lippen und war erst losgefahren, als der Regenguss bei ihm durch war.
Der Tag ging ziemlich fix rum und es war die Hölle los, aber auch, wenns Wetter sich deutlich besserte, hatte ich wenig Ambitionen, abends noch aufs Bike zu steigen und heimzuradeln.
Das gab sich dann auf den ersten Metern, als es wirklich nach Feierabend so weit war.
Was mich morgens noch Nerven und elende Körner kostete, blies nun von hinten, die Sonne schien und es war sehr angenehm frühlingshaft.
Hätte ich mich nun nicht auf die depperte Idee eingelassen, mal irgendwelchen Radwegweisern zu den "Freizeitseen" folgen zu wollen, hätte es wohl zu nem neuen Streckenrekord reichen können.
Immerhin konnte ich der Postmarie ein paar ihrer Kollegen zeigen:
So aber gings endlos neben Bundestrassen aufm Radweg dahin und ich stand alle paar hundert Meter endlos an roten Ampeln.
Dann rund um die BMW-Fabrik, wo aktuell der Einser gebaut wird (Neutraubling), neben meiner ehemaligen Wirkungsstätte, Zirkus Krones vorbei, durchs Industriegebiet Richtung Guggi.
Da fand ich wieder nen malerischen Radweg und da am Ende einer hübschen Birkenallee ein Gehöft, wo man mal vorfühlen könnte, ob die ggf. n paar Wohnmobile Ende Juli aufnehmen würden...
Bis zum Guggi isses von da nur nen Steinwurf, aber ich nehme an, die Jungs da haben Anfang August anderes zu tun, als das Gelände für Camper herzurichten.
Nachdem ab hier die Bahn wieder frei war, keine Ampeln mehr den Weg säumten und der Wind unvermindert von hinten blies, so dass ich mühelos nen gut 30er Schnitt fahren konnte, wurde ich übermütig und bog in Mintraching auf die IM-Runde ab, obwohl die Sonne schon recht tief stand.

(Zwischen Moosham und Tiefenbrunn)