Zitat:
Zitat von Rather-Lutz
Letzte Nacht gegen 3 Uhr stand ich kurz davor hier einen megalangen Bericht über mich und meine momentane Sinnkrise einzustellen.
Also quasi meine "Gedanken zur Nacht".
Habs mir dann aber doch verkniffen da er ja nicht viel mit Sport zu tun gehabt hätte und ich immer unsicherer werde ob dieser Blog hier überhaupt noch auf die Triathlon Seite gehört.
Ich merke ja selber wie ich immer weiter abdrifte und unser schöner Sport hier in den Hintergrund gerät.
Aber ich kann diese Gedanken nicht stoppen und fräse mich immer weiter rein in den Untergrund.
Mir hat eine gute Freundin vor einiger Zeit geschrieben das sie den Eindruck hat das ich aufgegeben hätte .
Das wollte ich da nicht so wahr haben , aber jetzt beschäftigt mich das doch ziemlich.
Ist es Zeit sich ganz zurück zu ziehen und der Natur ihren Lauf zu lassen?
Seit fast 4,5 Jahren kämpfe ich jetzt schon mit meinen verdammten Dämonen ohne einen einzigen Schritt weiter zu sein.
Soll ich meine nicht erreichbaren Träume und Ziele nicht endlich in die Kiste packen und mich der Realität stellen die dieses verdammte leben für mich parat hat?
Ein stabiler Mensch geschweige denn Sportler bzw Triathlet werde ich ja eh nie mehr, also warum weiter gegen Windmühlen kämpfen..
Als dicker, alter Mann auf meinem Esel hinter Hirngespinsten herzockeln..
Wie auf Malle mich nicht ins Wasser trauen oder verschämt nach einem freien Platz beim Essen suchen, immer mit der Angst angeglotzt und belächelt zu werden.
Auf Trainingspläne zu starren und doch keinen Handschlag zu machen und wenn dann mit unterirdischen Leistungen durch die Gegend zu wanken.
Hab ich nicht schon längst aufgegeben ?
Statt auf meinem Rad zu sitzen stehe ich davor , streichel über den Sattel und heule, was soll der Mist?
Oder gehe mit dem Neo zum See und drehe dann wieder um weil irgendwelche Menschen da vorbei spazieren.
Laufe nicht weil ich es eh nicht kann und ich mich vor den Radfahrern auf dem Deich schäme.
Was macht das alles für einen Sinn?
Ich habe auf Malle gelernt das es mit dem Training nur klappt wenn ich Mitstreiter und feste Zeiten und Strukturen habe.
Doch die habe ich hier nicht und werde sie nie haben.
Wohin soll meine verdammte Reise denn überhaupt noch gehen?
Sorry das ist jetzt wieder länger geworden als ich wollte, aber mich beschäftigen so viel Fragen auf die ich und auch sonst niemand eine Antwort hat...
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Also weißt Du, Lutz:
Ich lese diesen Thread seit Ur-Zeiten mit, gepostet habe ich bislang nie, weil ich mir lange Zeit nicht sicher war, ob da einer um Mitleitd heischt und eine Art Hypochonder ist, oder ein wirkliches Problem hat. Nachdem ich letzteres verstanden hatte, kam die Phase des langen Mitlesens.
Ich bin von Haus aus ein Typ, der Menschenansammlungen umgeht und sich lieber auf einer einsamen Insel eingräbt - solange es dort einen Internetanschluß gibt. Soweit zu mir.
Deinen Thead hier verfolgen viele, die es gut mit Dir meinen! Also halte bitte weiter durch und laß uns wissen, wie es Dir Dir geht.
Ich (glaube) habe Dich auf Malle auch gesehen, beim Frühstück an einem Tisch am mittleren Ausgang. Aber das ist nur eine Vermutung. Es ist nicht meine Art, "fremde" Menschen anzusprechen, deswgen habe ich es sein lassen.
Eines kann ich Dir sagen: vergiss Deine "Fettleibigkeit". Klar, ein paar Kilo weniger würden Dir diesen Sport einfacher machen, aber ich habe schon ganz andere Kaliber in den Wechselzonen oder unterwegs gesehen! Mach Dir keinen Kopp darum. Wir denken fast alle, das wir zu dick sind!!
Schäm Dich nicht (wofür auch?). Du bist der, der Du bist. Guck Dir die an, die Du überholst (doch, das tust Du), oder die, die nahezu bewegungsunfähig am Ufer oder auf der Wiese herumliegen und sich Kalorien nachführen, die sie nie verbraucht haben.
Mach Dir auch keine Gedanken darum, dass Du zu langsam sein könntest. Zu langsam wofür oder für wen? Auf das Treppchen kommen doch die allerwenigsten hier - und ich schon gar nicht. Letzter wirst du auch nicht werden. Und wenn? Was dann? Nix. Du hast es geschafft. Was auch immer die Herausforderung war!
Also bitte: Nach all Deinen vielen Ausführungen, die Dich manchmal im Kreis herumführen: Suche und finde das Gute darin. Jeder hat sein Packerl zu tragen - er eine mehr, der andere weniger. Aber gib nicht auf.
Ich hätte übrigens auch gerne einen Campingplatz irgendwo im ruhigen Grünen...
Keep on running
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