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Zitat von aussunda
Schaust Du Dir eigentlich ab und zu das Material von z.B. Paris Roubaix an?
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Ja, aber das hat mit dem, was ich hier mache, nix mehr zu tun.
Wieczorek hat in der Galerie sehr schön dargestellt, wie das läuft.
Du hast nen Sponsor und der sagt dir, was du zu fahren hast, fertig.
Als Verbraucher kannst du dich auf nix so sicher verlassen, wie dass du von allen Seiten verarscht wirst.
Schau dir die Storys oben mit den Reifen(breiten) an: natürlich war ich nicht unter reproduzierbaren Bedingungen auf der Bahn, aber die Unterschiede sind so eklatant, dass sie wirklich er-fahr-bar sind.
Rahmenformen die federn sollen, weilse irgendwelche Gummituffeln implantiert haben, Kurbeln mit dicken Wellen und und und...
Wenn ich alleine an die integrierten steuersätze denke, könnt ich kotzen.
Hier wird uns konstant das technisch mieseste System aufs Auge gedrückt und selbst Colnago, die letzten Unbeugsamen, schwimmen mittlerweile mit dem Strom.
Ich glaube, wennse könnten, würden unheimlich viele die "Hölle des Nordens" mit Stahlrahmen durchqueren...
Sonst: es wird ernst.
Mein Chef fragte heut beiläufig, ob es mich stören würde, wenn mir die Firma ne Öre mehr je Stunde zahlt.
Da tut man sich natürlich schwer, abzulehnen.
Dem Angebot, Vollzeit zu arbeiten, konnte ich dagegen grad noch widerstehen, aber: so einfach isses nicht.
Im Moment bewegen mich natürlich die freien Tage, die mir unbeschwertes Training bescheren, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir mit einigen Aushilfen arbeiten (müssen), da die Aufträge und Neuradverkäufe durch die Decke schiessen.
Der März war trotz miesestem Wetter seit Jahren bombastisch, während alle Kollegen aussenrum jammern, die Inspektionen von November bis einschliesslich Februar waren um nen beträchtlichen Anteil gegenüber den Vorjahren höher, aber es nimmt uns allesamt mit, dass die Aushilfen viel Nacharbeit erfordern und damit nicht das Ergebnis bringen, dass wir erhoffen und erwarten.
Selbst unser Azubi (wenn er morgen noch durchhält, iss das wohl die erste Woche dieses Jahr, wo er vollständig da war...) braucht in den letzten Tagen vor der Prüfung noch durchgehende Endkontrollen und das nervt natürlich kolossal.
Für mich wär ne Lösung aus einerseits Teilzeit wie bisher im Laden optimal, kombiniert mit Heimarbeit, die
- Fahrtkosten und -zeiten von und zur Firma minimiert
- hilft, Leerlauf aufzufüllen
- sehr flexible Arbeits- (und Trainings-)zeiten bietet,
aber dabei
- Freiraum lässt, meine Hütte, Grundstück und Garten hier zu pflegen
- mir halbwegs fixe "Öffnungszeiten" ermöglicht
- und dito Einkäufe und sonstige Erledigungen so zulässt, dass ich nicht deswegen mitm Auto zur Arbeit fahren muss, um sie unterwegs zu erledigen, wenn ich lieber das Rad nehmen würde
Übrigens total crazy: das erste, was mir durchn Kopf schoss, war, dass ich bei Vollzeit vor August den IM abschminken könne und das alleine deswegen unmöglich ginge.
Soweit isses also schon gekommen...
Nu gut, ich hab jetzt n paar Tage Zeit, mir da was zu überlegen.
Spezialaufträge wie Laufräder bauen/umspeichen nehm ich schon länger mit nach Hause, weil ich da einfach Kapazitäten ins Spiel bringe, wo Kunden mit der regulären Termingestaltung zwangsweise n paar Wochen warten müssten.
Jetzt einfach mal checken, wie weit wir das ausdehnen können (Neuradmontage, ggf. auch "Homeoffice" für Gewährleistungsbearbeitung usw., Dependance für unsere Kunden aus östlichen Ecken wie Straubing und weiter oder so...)
Ansonsten hätte ich heute bequem mein Auto schuldlos schreddern können, als einer mit seinem neuwertigen Fünfer auf der zweispurigen Abbiegung von der Autobahnausfahrt auf meine Spur rüberzog.
Wäre perfekt gewesen;- ich hatte die Kamera dabei und hätte alles super dokumentieren können (garantiert wär der Ochse mitm Händi am Ohr ausgestiegen...), aber was tu ich?
Bestätige mit ner Ausnahme meine Regel, dass die Hupe zwecklos ist, wenns wirklich eng wird, weil man dann anderes zu tun hat.
Also auf gutdeutsch (in mehrfacher Hinsicht): der schneidet mich und ich hupe...
