Hi Alex,
ich würde auch gleich morgens nach Rüttenscheid gehen, weil ab 8Uhr die Schulen kommen. Je nachdem, wie viele Bahnen die belegen, wird's dann echt eng.
Ich werde die nächsten mindestens zwei Tage gar nicht schwimmen, weil ich am Wochenende reichlich geschwommen bin.
So viel, dass ich mir heute noch nicht sicher bin, ob ich wirklich am kommenden Sonntag in Münster 8 km schwimme, wofür ich mich angemeldet hab. Vielleicht verürze ich auf 4. Oder feuere nur den Liebsten an, der 4 schwimmt.
Keko schrieb mir, dass man sich vom Schwimmen ja schnell erholt und heute bin ich auch schon ein wenig zuversichtlicher als gestern Abend, wo ich doch echt platt war.
Ursache war das 24 h Schwimmen in Lippstadt. Ich kannt die Veranstaltung noch nicht und sie hat mir mit wenigen Abstrichen sehr gut gefallen.
Ich habe dort auch ein Forumsmitglied kennen gelernt und mich wie immer gefreut, ein Gesicht zum Nicknamen zu kriegen.
Es waren ca. 100 Teilnehmer weniger als im Vorjahr da, so dass es die ganzen 24 Stunden über gut zu schwimmen war. In der Nacht hatte ich stundenlang eine Bahn für mich alleine.
Einzig die Zählerei hat dort nur mäßig gut geklappt. Ich bin mir nämlich absolut sicher, dass ich mindestens 42 km geschwommen bin, eher ein bisschen mehr, weil ich nämlich - genau wie im Training - grundsätzlich immer von der geringeren Strecke ausgehe, wenn ich nicht sicher bin, also lieber mehr als weniger schwimme. Ich habe auch immer auf die Zeiten geachtet und alle 1000 m gestoppt.
Ich will nicht abstreiten, dass auch ich mich mal vertun kann, aber nicht um 1,8 km, denn "anerkannt" haben sie mir am Ende "nur" 40,2 km. Meine gestoppten Zeiten seien zu schwankend, als dass man sie als Argument gelten lassen könne. Die Schwankungen sind durch Ermüdung, zwischenzeitliche Schmerzen und dadurch bedingtem Brust- und Rückenschwimmen zu erklären und natürlich dadurch, dass ich regelmäßig zwar ganz sicher war, dass ich 1000 m geschwommen war, die Zeit auch dazu passte, der Bahnenzähler aber behauptete, ich müsse noch 50 oder 100 oder noch mehr Meter schwimmen. Einmal angeblich 300 m! Schwachsinn, ich habe aber nicht mit denen diskutiert, sondern bin dann halt mehr geschwommen.
Naja, ist ja auch eigentlich egal, aber ein wenig ärgere ich mich trotzdem.
Gut jedenfalls, dass ich mich geanu eine Stunde vor Ende des Schwimmens doch dagegen entschied, die Arschbacken zusammenzukneifen und noch mal 3 km zu schwimmen (denn ich glaube zwar, dass ich das knapp geschafft hätte, aber am Ende war es schon anstrengend, das Tempo auf unter 20 Minuten zu halten), denn ich hatte das überlegt, natürlich um die schöne runde Zahl 45 da stehen zu haben, die dann ja aber gar nicht da gestanden hätte.
Mit den 40 oder 42 km bin ich jedenfalls Gesamt Zweite geworden. Ein Mann ist mehr geschwommen, 47 km. Angeblich geht er nur einmal in der Woche schwimmen, hat er einem anderen erzählt, mit dem ich mich unterhielt.
Dann war da noch ein Mann, der auf die 60 Jahre zugeht und der einen unfassbar schlechten Schwimmstil hat. Es tut einem schon beim Zuschauen alles weh. Es ist ein komisches Kraulen mit Kopf über Wasser und seltsamen Verrenkungen im Wechsel mit Brustschwimmen. Er schwamm sehr langsam, aber nahezu ohne Pausen (längste Pause sei eine halbe Stunde gewesen) und wurde Dritter, glaube ich.
Wie Dirk, der Sieger, erklärte auch er, dass er gar keine Schmerzen hab. Die Glücklichen. Mir tat ab ca. der Hälfte der Strecke die linke Schulter deutlich weh. Nach einer etwas längeren Pause in der Nacht war es sehr unangehm. Heute geht's deutlich besser, aber es tut schon noch weh.
Gut finde ich, dass ich Null Muskelkater habe.
Der Rückweg war Mist, weil mein Auto unterwegs noch kaputt gegangen ist. Weil ich kein Überbrückungskabel habe und auch sonst niemand an der Raststätte, an der ich stand und wo Günni dann nicht mehr ansprang, musste ich so einen Pannendienst holen und da Mitglied werden. Auf der Rückfahrt fing Günni dann noch an zu spinnen und hatte einen extremen Leistungsabfall. Ich bin mit Müh' und Not nach Essen gekommen und habe ihn gleich an der Werkstatt geparkt. Die gucken gerade nach, was Sache ist.
Die Vespa muss eigentlich auch in die Werkstatt, weil sie jetzt, wo es morgens wieder kalt und nass ist, kaum anspringt.
Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche und versuche die Tage, mal die nächsten Teile des Reiseberichtes zu posten.
Viele Grüße
J.