Zitat aus der NADA-Übersetzung der Doping-Verbotsliste: "Eine Medizinische Ausnahmegenehmigung von Diuretika und Maskierungsmitteln ist nicht gültig, wenn der Urin eines Athleten diese Substanzen zusammen mit Mengen exogener verbotener Substanzen enthält, die dem Grenzwert entsprechen oder unter ihm liegen."
Nur mal theoretisch:
Wenn in der Situation wie beim Schleck derzeit dann ein Athlet ein Attest nachreicht, ohne dass eine weitere verbotene Substanz bei ihm nachgewiesen werden kann.
Dann wurde er wegen eines Dopingvergehens öffentlich gebrandmarkt und von seinem Team von der TdF,... ausgeschlossen, ohne ein Dopingvergehen begannen zu haben.
Ich befürchte fast, man würde das Attest anzweifeln bzw. nicht wirklich anerkennen.
Nur mal theoretisch:
Wenn in der Situation wie beim Schleck derzeit dann ein Athlet ein Attest nachreicht, ...
Nachreichen geht da nicht. Grob gesprochen muss man vorher mit einem Attest eine Ausnahmegenehmigung (TUE) beim Verband beantragen. Der erteilt diese dann, oder eben nicht. Erst dann darf man das Medikament nehmen.
Und nun stellen wir uns mal das Ganze nicht im Profisport, sondern bei uns Hobbysportlern vor.
Ich habe noch keinen Wettkampf erlebt, wo betroffene Jedermänner im Vorfelde der WK-Leitung bzw. den Dopingkontrolleuren „vorsorglich“ Kopien ihrer Atteste ausgehändigt haben.
Nur weil sie ja evtl. zufällig in eine Dopingkontrolle geraten könnten.
Und die gibt es hier und da schon heute – aber künftig noch bei weitem häufiger auch bei AK-lern/Jedermännern.
Da muss sicherlich noch eine Vorgehensweise gefunden und festgelegt werden.
Geschweige denn, dass sich all die Diuretika-Patienten sportler überhaupt ein Attest haben vorsorglich ausstellen lassen.
Für die „armen“ Ärzte wird das eine neue Einnahmequelle. :-)
Nachreichen geht da nicht. Grob gesprochen muss man vorher mit einem Attest eine Ausnahmegenehmigung (TUE) beim Verband beantragen. Der erteilt diese dann, oder eben nicht. Erst dann darf man das Medikament nehmen.
Theoretisch klingt das machbar.
ABER: Welcher (Klinik)arzt klärt vor Verabreichung eines wohlmöglich gar dringend angeratenen Medikamentes erst irgendwelche Dopingregelungen ab bzw. wartet auf eine Verbandsfreigabe - für die schon mal so einige Tage/Wochen vergehen könnten, bevor er seinem Patienten hilft?
Er käme ja gar in einen Gewissenskonflikt, würde er nicht zum Patientenwohl handeln.
Nu hat er Anzeige gegen Unbekannt erstattet, weil ihm das böse Zeug untergeschoben wurde. Ja ne, ist klar. Scheint nen Ruhetagphänomen zu sein. Hat man Contador nicht auch am Ruhetag erwischt? :-)
Mal sehen wie sie vorgehen. Das soll ja angeblich das selbe sein, was man bei nem Kathusa Mann anfang des Jahres gefunden hat... der kam ohne Sperre und mit 1500€ Strafe davon...
ABER: Welcher (Klinik)arzt klärt vor Verabreichung eines wohlmöglich gar dringend angeratenen Medikamentes erst irgendwelche Dopingregelungen ab bzw. wartet auf eine Verbandsfreigabe - für die schon mal so einige Tage/Wochen vergehen könnten, bevor er seinem Patienten hilft?
Er käme ja gar in einen Gewissenskonflikt, würde er nicht zum Patientenwohl handeln.
Guck Dir mal die Dopingregularien genau an. Auch Notfälle sind dort geregelt, wenn der Patient in einer Klinik ist, dann ist es auch wieder was anderes. Es stirbt also keiner, nur weil er auf ne Freigabe vom Verband wartet.
Außerdem: Wenn ich durch die spontane Gabe eines Dopingmittels unerwartet dem Tod von der Schippe springe, dann geht es mir sicherlich so gut, dass ich direkt im Anschluss noch die Tour de France mitfahren kann... Ja, klingt wie ein realistisches Szenario, wenn man sich im Profi-Sport umguckt.