Man kann es sich einfach machen (das ist meistens gut) und genau diese 2 Kräfte zeichnerisch addieren und hat die schwarze resultierende Kraft.
Ich glaube, das war für mich der entscheidende Satz. Danke!
An dieser Stelle sollte ich der Vollständigkeit halber nochmal klarstellen, dass das Bildchen nicht von Posetech kommt. Ich habe aber vermutet, dass es in der Romanov'schen Theorie ähnlich aussieht. Man möge mich bitte korrigieren, falls es nicht so ist. Vielleicht hat ja jemand anderes etwas Offizielles.
Ich gehe jetzt mal davon aus, das GRF und Schwerkraft und resultierende Kraft richtig eingezeichnet sind. Dann ist es wirklich - wenn man sich nicht einen Spaß erlaubt und mich hier die ganze Zeit im Thread kollektiv belogen hat - völlig unnötig und wenig hilfreich, die Schwerkraft in zwei orthogonalen Vektoren abzutragen. Ich kann nun tatsächlich nicht erkennen, wie die Schwerkraft zur Vorwärtsbewegung beitragen soll.
Also rennt man auf dem Mond tatsächlich ähnlich schnell wie auf der Erde, wenn man mal andere Faktoren wie reduzierte Reibung hintenanstellt...
Ich wundere mich nun etwas, warum ich diese Erklärung nicht ähnlich plakativ mit einer einfachen Illustration irgendwo anders gesehen habe. Wenn es tatsächlich so trivial ist, dass mittlerweile sogar ich die Trivialität einsehe, dann wäre es doch eine Sache von 5 Minuten gewesen, das zu verdeutlichen, anstatt auch in anderen Foren in allen möglichen Sprachen nahezu jahrelang aufeinander einzudreschen.
Eine Frage stellt sich mir nun aber doch: Da das nach vorne Lehnen keine Vorteile hinsichtlich der Schwerkraft bringt, wäre es nicht trotzdem im Hinblick auf die Richtung der GRF hilfreich, weil dadurch deren Anteil in Laufrichtung größer wird?
Danke an alle Beteiligten für diese erkenntnisreiche Diskussion!
Eine senkrechte Lage kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen:
Richtig, das liegt daran dass noch ein wenig Bodenhaftung vorliegt. Ohne Bodenhaftung wäre die Schräglage nicht haltbar.
Das kann man sich so vorstellen, dass wenn man mit einer Geschwindigkeit in Aufrechter Haltung auf supraglattes Eis käme, man in exakt senkrechter Lage weiter hüpfen könnte ohne zu Fallen und anzuhalten. Man könnte einfach auch gar nichts tun.
Die leichteste Schieflage würde ein Drehmoment erzeugen (Drehmoment = Gewichtskraft x horizontaler Abstand Schwerpunkt zu Fußaufsatz).
Das könnte man niemals mehr ausgleichen und würde umkippen:
In der gezeigten Position würde dann der Körper eine Rotation nach vorne erfahren.
Beim Versuch nicht umzufallen müsste man das Schwungbein nach vorne bringen, vor den Schwerpunkt.
Das ist eine Bewegung entgegen der Rotation und folglich würde als Ausgleich der Oberkörper noch mehr nach vorne rotieren und man würde also in gebückter Oberkörperhaltung, quasi im Spagat, aufsetzen..
(Sorry für die späte Antwort, ich hinke chronisch hinterher und lese mir grad mal alles durch um nicht noch mehr Wiederholungen zu posten.)
Sind auch nur Gedankenspiele die verdeutlichen, dass wir Reibung am Boden zwingend benötigen.
Ich kann nun tatsächlich nicht erkennen, wie die Schwerkraft zur Vorwärtsbewegung beitragen soll.
Zitat:
Also rennt man auf dem Mond tatsächlich ähnlich schnell wie auf der Erde, wenn man mal andere Faktoren wie reduzierte Reibung hintenanstellt...
Das wäre nun eine eine völlig andere Frage, die ich nicht so leicht beantworten könnte wie Du. Habe schon mal versucht, fundierte Meinungen dazu zu finden, und meine mich zu erinnern, dass die überwiegende Meinung war, man wäre auf dem Mond langsamer, kann mich aber nicht erinnern, das sonderlich überzeugend zu finden. Ich neige dazu, dass man auf dem Mond wahrscheinlich schneller laufen könnte, dass man dazu aber das Laufen neu lernen müsste.
Zitat:
Ich wundere mich nun etwas, warum ich diese Erklärung nicht ähnlich plakativ mit einer einfachen Illustration irgendwo anders gesehen habe. Wenn es tatsächlich so trivial ist, dass mittlerweile sogar ich die Trivialität einsehe, dann wäre es doch eine Sache von 5 Minuten gewesen, das zu verdeutlichen, anstatt auch in anderen Foren in allen möglichen Sprachen nahezu jahrelang aufeinander einzudreschen.
Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass Du jetzt plötzlich alles einfach findest. Die Betrachtung der Kräfte beim Laufen finde ich nach wie vor kompliziert und anfällig für Fehlinterpretationen. Lediglich die energetische Betrachtung ist relativ einfach, wie ich schon immer gesagt habe.
Zitat:
Eine Frage stellt sich mir nun aber doch: Da das nach vorne Lehnen keine Vorteile hinsichtlich der Schwerkraft bringt, wäre es nicht trotzdem im Hinblick auf die Richtung der GRF hilfreich, weil dadurch deren Anteil in Laufrichtung größer wird?
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, welche Wirkung das Lehnen in irgendeine Richtung genau hat. Aber wahrscheinlich eine unwesentlichere, als die meisten sich vorstellen.
Ehrlich gesagt wundere ich mich, dass Du jetzt plötzlich alles einfach findest. Die Betrachtung der Kräfte beim Laufen finde ich nach wie vor kompliziert und anfällig für Fehlinterpretationen. Lediglich die energetische Betrachtung ist relativ einfach, wie ich schon immer gesagt habe.
"Alles" nun überhaupt nicht, da gibt es haufenweise Dinge, über die ich mir noch keine Gedanken gemacht habe, aber genau diesen einen speziellen Aspekt, nämlich die "horizontale Komponente der Graviation", der zentral für die Theorie ist, so wie ich sie verstanden habe.
Eine Frage stellt sich mir nun aber doch: Da das nach vorne Lehnen keine Vorteile hinsichtlich der Schwerkraft bringt, wäre es nicht trotzdem im Hinblick auf die Richtung der GRF hilfreich, weil dadurch deren Anteil in Laufrichtung größer wird?
Die nach vorne gerichtete Komponente des Abdrucks wird durchaus größer, wenn man sich nach vorne lehnt. Jedoch fällt der Läufer dann nach vorne um, es sei denn, es kommt eine nach hinten gerichtete Kraft dazu, die das Umfallen verhindert.
Diese nach hinten gerichtete Kraft existiert tatsächlich. Hier typische Ursachen für diese nach hinten gerichtete Kraft:
1. Der Läufer beschleunigt nach vorne. Die Massenträgheit wirkt nach hinten und damit als aufrichtendes Moment. Deshalb sind Sprinter beim Start stark nach vorne gebeugt, ohne auf die Nase zu fallen. Ist die Phase der Beschleunigung vorbei, läuft auch der Sprinter vergleichsweise aufrecht.
2. Der Luftwiderstand. Bewegt sich der Läufer mit konstanter Geschwindigkeit, also ohne zu beschleunigen oder abzubremsen, entspricht die Körpervorlage exakt dem Luftwiderstand.
3. Aufsetzen des Schwungbeines weit vor dem Körperschwerpunkt. Das erzeugt eine aufrichtende Kraft auf den zu weit nach vorne geneigen Körper. (Das kann dazu führen, dass der Körper insgesamt gebremst wird.)
Eine bewusst gesteigerte Körpervorlage bei konstantem Lauftempo führt zwangsläufig zu einer Verlängerung des Laufschritts nach vorne mit den bekannten Nachteilen.
Ich weiß nicht genau, welche "forces of nature" er im Sinn hat, aber wenn wir mal die vier Grundkräfte der Physik Gravitation, Elektromagnetismus, schwache Wechselwirkung, starke Wechselwirkung nehmen, kann man dazu lesen:
Zitat:
Zitat von Wikipedia
Die wesentliche Feststellung ist die Winzigkeit der Stärke der Gravitation [relativ zu den anderen Kräften]
Gut, die sind teilweise nur auf subatomarer Ebene relevant, also hatte er vermutlich eher Kräfte im Sinn, die unseren Alltag beeinflussen.
Wenn die Gravitation die stärkste Kraft wäre, wie könnte dann irgendetwas sich gegen die Gravitation nach oben bewegen? Alle möglichen Kräfte können die Gravitation überwinden und teilweise extrem viel stärker als die Gravitation wirken, z.B. Muskelkraft, aerodynamische Kräfte, Magnetismus, usw.
Next:
Hier https://posemethod.com/ground-reaction-force/
erzählt er jede Menge wirres Zeug über die Bodenreaktionskraft (ground reaction force = GRF) und kommt aufgrund eines absurden Experiments (mit dem Fuß auf den Boden stampfen) zu dem Schluss
Zitat:
Zitat von Romanov
GRF can’t move GCM.
(GCM = general center of mass = (Körper-)Schwerpunkt).
Bewegt sich z.B. der Schwerpunkt eines Hochspringers nicht?
Oder hat dessen Bewegung nichts mit der Bodenreaktionskraft zu tun?
LidlRacer, sei doch nicht so streng mit dem armen Kerl.
Physikalisches Wissen hat der nahezu Null. Was solls.
Yogalehrer haben meist auch ein esoterisches Bild von der Physik und können dennoch gute Yogi sein.
Man kann dennoch hoffen von einem solchen Lehrer was zu lernen - halt nur nichts über Physik.
Als ich mal ein Buch über Chi-Running las, war auch von der Gravitation als treibender Kraft die Rede.
Das nimmt man dann nicht wörtlich, sondern betrachtet das "Gefühl des Fallens", das dem Laufen dabei zu Grunde liegt. Und das ist echt - für mich jedenfalls.
Lässt man sich nach vorne kippen, durch lockerlassen, wird man schneller, nicht wegen irgendwelchen Gravitonen, sondern einfach weil man sich "beeilen" muss um nicht hinzufallen.
Das ist ein anderes Gefühl, als würde man von mehr Druck machen, den Kniehub intensivieren ...
Umsonst gibt es das nicht, ich weiss nicht was effizienter ist, ich habe mir das wieder abgewöhnt.