Nun denn...
Ich bin innerlich noch etwas gespalten wegen dem, was ich in diesem Trainingslager gesehen und erlebt habe. Da ich inzwischen gelernt habe, dass man manches von dem was ich schreibe auch gerne undifferenziert betrachtet und aus dem Zusammenhang gerissen und im Mund umgedreht gegen mich verwendet (ja, die halbe Insel was voll mit Triathleten und es gab ne Menge zu sehen und zu hören und es wurde natürlich auch viel geredet...) bin ich noch unsicher ob ich mich zu vielem, was mich in diesem Zusammenhang bewegt hat -und was durchaus ein Thema ist in meinen Augen- öffentlich äußern werde.
Natürlich liegt das auch an meinen Standpunkten die ich im Bezug auf manche Dinge rel. offensiv vertrete.
Zuerst nur soviel: Triathlon und Triathleten ist/sind anders als alles andere was ich in den vielen Sportarten die ich schon betrieben habe erlebt habe.
Aber kommen wir zu den schönen Dingen.
Ich war natürlich wie immer ohne Plan angereist und ohne Vorstellungen was ich machen wollte, dafür aber mit viel Neugierde was erfolgreiche Triathleten so trainieren. Immerhin hatten wir eine Profifrau mit an Bord und den dominierenden berliner Triathleten des vergangenen Jahres. Und natürlich war auch noch in ständig wechselnder Zusammensetzung fast das ganze Team mit dort.
Ich hab mir dann immer das ausgesucht, was mir am besten gefallen hat, oder was ich halt am dringensten "mal sehen wollte". Das ging von 6h bei Dauersturm als Windbrecher für unsere Profifrau, über Windstaffeltraining für die Mannschaftsligarennen bis hin zu 150km Etappen mit anschließenden 24km Koppelläufen bis zum Bergtraining.
Die Stimmung war insgesamt super und eine tolle Möglichkeit sich auch mal außerhalb des Sports kennenzulernen. Wir haben aus den Beobachtungen Ideen entwickelt wie man bestimmte Dinge angehen will und wie immer bei etwas "Neuem" wurde viel drüber geredet.
Beim Wetter hatten wir bis auf 2 Wochen Dauersturm eigentlich Glück. Nass sind wir nicht einmal geworden und der Schnee hat sich auch nicht bis in den Südosten getraut.
In erster Linie wurde viel Rad gefahren. Zumindest auf dem RR habe ich wesentlich mehr Kilometer auf der Uhr als im letzten Jahr zu diesem Zeitpunkt. Dafür auch ob des Wetter zurück in Deutschland viel weniger TT Kilometer und es sieht ja aus, als ob uns dieses seltsame Wetter noch ne Weile erhalten bleiben sollte. Ansage für heute >10cm Neuschnee.

Ab und zu bin ich sogar mal nen bischen geschwommen. Aber nie mehr als nen Kilometer und auch nur no vor mich hin. Verglichen mit einigen Anwesenden war es natürlich auch erbärmlich. :-)
Meine derzeitige Gemütsverfassung würde ich mal als neutral bezeichnen. Anfangen kann ich mit all dem aktuell noch wenig, aber irgendwie hab ich dann ja doch rel. viel gemacht worauf man aufbauen kann. Wir werden sehen...
Im Trainingslager hat mir gut gefallen, wie man sich gegenseitig motivieren kann. Alleine fahr ich z.B. ja selten mehr als 3h Rad. Und auch auf ne Radeinheit hinten drauf nen Kilometer in 3min oder darunter anzulaufen mach ich daheim selten. Aber wenn da so eine Horde aus der Hoteltür herausstürmt, dann entwickelt sich da ne seltsame Dynamik.

Muss auf Außenstehende extrem seltsam gewirkt haben.
Ob das alles was gebracht hat: Keine Ahnung. Aber um ne interessante Erfahrung reicher bin ich auf jeden Fall.