Rotational drag affects the total drag significantly, and the choice of wheel should not be based on translational drag alone
Für mich persönlich beginnt hier Rocketscience.
Der Artikel ist von 2008. Seither hat sich einiges getan bei den Felgenprofilen. Die besten Felgen stehen den Scheibenrädern über weite Yaw-Winkelbereiche kaum noch etwas nach, teilweise haben sie sogar die Nase vorn.
Die aerodynamischen Verluste, die sich aus der Rotation ergeben, sind klein, wenn man sie mit dem aerodynamischen Gesamtwiderstand bei eingeschaltetem Windkanal vergleicht. Das kann man folgendermaßen einsehen:
Aus Sicht des Windes bewegt sich jeder Punkt des Laufrades ausschließlich in die Gegenwindrichtung. Am Aufstandspunkt ist die Geschwindigkeit gegenüber dem Wind Null, aber alle anderen Punkte drehen sich stets in den Wind hinein. Der oberste Punkt des Laufrades hat gegenüber dem Wind die doppelte Geschwindigkeit wie die Nabe. Die Nabe hat gegenüber dem Wind 45 km/h, die Oberseite des Laufrades 90 km/h. Fast der gesamte Luftwiderstand, der von den Verwirbelungen an den Speichen herrührt, entsteht dadurch im obersten Drittel des Laufrades. Er wird durch die horizontale Federwaage des Windkanals gemessen. Die vertikalen Widerstände aus der Rotation sind im Vergleich dazu sehr klein, da die Leistung kubisch mit der Geschwindigkeit wächst.
Gibt es eigentlich auch Bahnradprofis, die keine Scheibe fahren?
Zitat:
Zitat von sabine-g
Gibt es.
Die landen aber meist weit hinten im Klassement.
Nach Aussage von Mavic wurden seit 1996 80% aller Medaillen bei WM und Olympia auf der Bahn mit dessen Fivespoke Vorderrad erzielt. Am Hinterrad wird oft Scheibe gefahren, häufig aber auch gespeichte Aerowheels, zum Beispiel bei Sixdays.
Nein, dieser Test scheint mir auf den veralteten Daten zu basieren. Hier der aktuelle Vergleich zwischen einer mittelhohen Aerofelge und einer Scheibe (Anhang).
Man erkennt, dass das Aerowheel bei gerader Anströmung 14 Gramm weniger Widerstand erzeugt als die Scheibe. Bei zunehmendem Seitenwind holt die Scheibe auf und ist bei 3-4° Seitenwind erstmals gleichauf mit dem Aerowheel. Bei größeren Winkeln ist sie besser. Man muss also auch die Strömungswinkel von über 5° berücksichtigen, dass die Scheibe den Vorsprung des Aerowheels aus der gerade Anströmung wieder einholt.
Kleine Anströmwinkel sind jedoch viel häufiger als große. Wie die Balkengrafik zeigt, hat der Fahrer die meiste Zeit mit Strömungswinkeln von 0 bis ca. 5° zu tun. Allein ein Drittel der Fahrzeit entfällt auf Strömungswinkel zwischen 0-3°, bei denen die Scheibe im Nachteil ist. Es muss also ein weiteres Drittel her, bei dem sie im Vorteil ist, um den Rückstand auszugleichen. Danach herrscht Gleichstand. Da größere Anströmwinkel selten sind, ist es für die Scheibe schwer, einen Vorsprung herauszufahren. Bei Windstille wird ihr das wahrscheinlich nicht gelingen. Es gibt also keinen Grund dafür, bei Windstille reflexartig nach einem Scheibenrad zu rufen. So einfach ist das nicht.
Die Tabelle zeigt, dass eine aktuelle Scheibe über 180 Kilometer gegenüber einem aktuellen Aerowheel bei realistischen Windbedingungen einen Vorteil von ca. 30 Sekunden bringt.
Kleine Anströmwinkel sind jedoch viel häufiger als große. Wie die Balkengrafik zeigt, hat der Fahrer die meiste Zeit mit Strömungswinkeln von 0 bis ca. 5° zu tun. Allein ein Drittel der Fahrzeit entfällt auf Strömungswinkel zwischen 0-3°, bei denen die Scheibe im Nachteil ist. Es muss also ein weiteres Drittel her, bei dem sie im Vorteil ist, um den Rückstand auszugleichen. Danach herrscht Gleichstand. Da größere Anströmwinkel selten sind, ist es für die Scheibe schwer, einen Vorsprung herauszufahren. Bei Windstille wird ihr das wahrscheinlich nicht gelingen. Es gibt also keinen Grund dafür, bei Windstille reflexartig nach einem Scheibenrad zu rufen. So einfach ist das nicht.
Ist Anströmwinkel nicht tendenziell immer kleiner, je schneller ich fahre?
Wenn dem so ist, warum greift dann kein Profi zum Hochprofilrad?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Kannst du dir, Arne, in irgendeiner Weise physikalisch erklären, warum eine Scheibe einem Hochprofillaufrad bei flachen Anströmwinkeln unterlegen sein soll?
Wo kommt es bei einer Scheibe zu einem Strömungabiss oder zu Verwirbelungen, die beim getesteten Hochprofilrad nicht vorhanden sind?
Ist Anströmwinkel nicht tendenziell immer kleiner, je schneller ich fahre? Wenn dem so ist, warum greift dann kein Profi zum Hochprofilrad?
Weil eine Scheibe meistens schneller ist, und er ohnehin eine rumstehen hat, und weil er annimmt, sie sei immer schneller.
Bei uns Triathlon-Bratwürsten ist das anders: Uns kostet eine Scheibe eine Stange Geld, und wir wüssten gerne, wie groß der tatsächliche Vorteil einer Scheibe ist. Sind es nur 7 Sekunden auf 40 Kilometer (Angaben von FLO), werden alternative Maßnahmen interessant. Zum Beispiel eine aerodynamische Radflasche, die nur ein paar Euro kostet und möglicherweise die gleichen Vorteile bringt.
Du bist doch schon oft an Triathlon-Rennstrecken gestanden. Was siehst Du da? Scheibenrad hinten und 90mm-Felge vorne, oben drauf ein Fahrer mit flatterndem Trikot, drei Flaschen am Rad und einer Banane auf dem Oberrohr, und einer Sitzposition wie ein Affe auf einem Schleifstein.