Moin,
Zitat:
Zitat von neonhelm
Hohe Strafe haben kaum Einfluss auf das Begehen einer Tat. Der Hauptfaktor ist die Gefahr des Erwischtwerdens.
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in allen anderen Bereichen ist das so. Das fängt im
Straßenverkehr an, und hört bei der Todesstrafe auf. Im
Straßenverkehr hört die Raserei (so wie hier in der Gegend
auf der B4) erst auf, wenn viel kontrolliert wird. Das
Risiko ein Fahrverbot zu kassieren, schreckt niemanden ab.
Und die Anzahl der Morde wird durch die Todesstrafe nicht
gesenkt.
Ich glaube nicht, dass dies ausgerechnet beim Doping anders
sein soll.
Zitat:
Zitat von Kurt D.
Im Falle von Betrug im Sport ist dies anders.
Der "Täter" wägt nämlich hier sein "Investitionsrisiko" ab !
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Zitat:
Zitat von Kurt D.
(...)
Sportler welche derart "investieren" sind jenseits von jedweder "Logik", denn sie sind im Bereich der Gier angekommen.
(...)
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Es ist eine in den Diskussionen hier oft verbreitete
Meinung, dass Doper nicht mehr rational denken. Meiner
Meinung nach ist es ein Widerspruch in sich, dass Doper auf
der einen Seite gierbedingt nicht mehr logisch denken
können, auf der anderen Seite aber "ein Investitionsrisiko
abwägen"
Doping war mal ein Kavaliersdelikt. Auch die Radsport-Heroen
verrgangener Dekaden wurden erwischt: Spontan fallen mir
Merckx oder Fignon ein. Da gab's dann mal einen Ausschluss
vom Giro oder eine Woche Sperre, das war's. Seit dem sind die
Strafmaße immer weiter in die Höhe geschraubt worden. Und
selbst die jetzigen Strafen/Verfahren haben schon häufig das
faktische Ende der Karriere bedeutet. Gebracht hat das
Hochschrauben der Strafen bisher nichts...
Nun wird man argumentieren, dass die Strafen einfach noch
nicht hoch genug seien.
Zum einen bedeutet es jetzt schon oft das Ende der
"sportlichen" Karriere. Und zum Anderen sind Doper von
heftigsten Gesundheitsschäden bedroht. Ich kann nicht
beurteilen, ob z.B. die Krebserkrankungen von Fignon oder
Amrstrong davon verursacht oder begünstigt wurden. Aber ich
denke, dass NIEMAND einem Doper sagen kann, welche
(Spät)Folgen die Einnahme neuer Mittel haben wird. Es liegt
in der Natur der Sache, dass das alles Herumexperimentieren
ist. Die Liste der
bekannten Nebenwirkungen (@Maifelder:
Danke für den Link) beruht auf jahrelangen "Studien"...
Wer solche Risiken eingeht, den schrecken meiner Meinung nach
auch noch höhere Strafen nicht ab!
Viele Grüße,
Christian