Zitat:
Zitat von tandem65
Nö können sie nicht, macht aber auch nichts oder?
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Ich finde schon, dass das etwas macht. Denn wenn ich die Ergebnisse unserer kleinen Diskussion in diesem Sportforum für mich zusammenfasse, ergibt sich damit folgendes Bild:
1. Niemand hat ein privilegiertes Wissen darüber, wie die Bibel auszulegen sei. Gibt es zwei unterschiedliche Meinungen, lässt sich nicht entscheiden, wer recht hat. Es ist daher schwer bis unmöglich festzustellen, welche genaue Botschaft die Bibel enthält.
2. Niemand kennt ein Kriterium, mit dem sich entscheiden ließe, welche der zahlreichen Religionen richtig ist und welche falsch sind. Es ist zudem möglich, dass alle falsch sind.
3. Die moralischen Grundsätze des Christentums, wie sie beispielsweise die katholische Kirche vertritt, werden heute von der überwiegenden Mehrheit nicht mehr gelebt und in wesentlichen Teilen für falsch gehalten.
4. Religionen können keine Begründungen dafür liefern, warum die Welt existiert.
5. Für übernatürliche Phänomene haben wir kein Beispiel finden können.
6. Die religiöse Selbsterfahrung mancher Menschen ist eine Tatsache. Ob dies eine Eigenschaft der Welt oder eine Eigenschaft der betoffenen Person ist, ist unklar. Mit anderen Worten: Falls die Liebe Gottes nur eingebildet ist, könnte es sein, dass der Betroffene dies nicht merkt. Ein Kriterium, anhand dessen er das überprüfen könnte, existiert nicht.
7. Für das Leid der Welt gibt es keine vernünftige theologische Erklärung. Es passt nicht zu einem gütigen, allwissenden und allmächtigen Gott.
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Bei allen diesen Punkten haben mich vor allem die Beiträge der religiösen Diskussionsteilnehmer interessiert. Falls sich irgendwo ein Missverständnis eingeschlichen hat, tut mir das leid und ich werde es gerne korrigieren.
