Verständlich. Wenn die so ein Erdanker ist wie die alte HS77...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Also sollte man, wenn z.B. einen IM machen will und 5h Rad plant so
...
- die Fahrten in 36km/h
runterreißen?
Frage hierzu, das hast du doch prinzipiell so gemacht, oder? Oder zielt deine Frage darauf ab, ob du lieber nicht schneller fahren solltest? (weil ich hab in Erinnerung, dass du im Training bei den schnellen Sachen eher mit 38 unterwegs warst)
ich hab da mal ne Frage zu.
Gilt das deiner Meinung auch fürs Radfahren?
Also sollte man, wenn z.B. einen IM machen will und 5h Rad plant so wie 3:10h Lauf dann:
- die Läufe in 4:30min/km
- die Fahrten in 36km/h
runterreißen?
Und wenn ja wie viel prozentual davon?
Selbiges gilt fürs Marathon-Training.
Wenn ich einen Schnitt von 3:49min/km laufen will (2:40h), soll ich dann tatsächlich diesen Speed trainieren und wenn ja wie oft?
AUch im langen Lauf?
Ich kann ja nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten und von dem, was ich bei anderen sehe.
Wie das alles abläuft hängt ja auch von ganz vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Z.B. davon, ob man das ganze kurzfristig betrachtet oder ob man jung ist und der große Moment 5 Jahre später folgen soll. Die Grundvorraussetzungen die man in der Vergangenheit erworben hat oder auch nicht dürften auch nicht ganz unwichtig sein bei der Betrachtung.
Wenn man jetzt also hingeht und einem 17 Jährigen mit dem Ziel "internationale Erfolge" bei aktuell gleichem Leistungsstand das selbe empfiehlt wie einem 40 jährigen, der schon Jahre dabei ist, geht das meiner Meinung nach am Thema vorbei.
Man muss natürlich auch immer schauen, was die Stärken und Schwächen sind.
Für mich funktioniert es halt gut, wenn erstmal ne gute Grundlage da ist, auch die längeren Sachen nach und nach immer schneller zu machen.
Das hat aber auch alles seine negativen Seiten. Ein hohes Leistungsniveau bei den längeren Sachen raubt meiner Meinung nach prinzipiell die Spritzigkeit. Außerdem wird ja vor der Gefahr der hohen Ausschüttung von Stresshormonen gewarnt. Aus meiner Sicht kann ich das bestätigen. Ich musste ja auch an der einen oder anderen Stelle den Umfang zusammenkürzen, weil ich einfach insgesammt zu müde war. Trotzdem bin ich ja trotz den stundenmäßigen geringen Umfangs dann doch recht gut und ohne erhebliche Einbrüche zurecht gekommen.
Grundsätzlich würd ich das also zugespitzt auf den Wettkampf betrachten. Je weiter weg desto extremer an der Rändern ober- und unterhalb des WK Speeds und je dichter am WK desto spezifischer.
Für jemanden, der allerdings z.B. versucht, gleichzeitig in so einem Prozess seine Unterdistanzleistung zu verbessern oder grundsätzlich am Topspeed zu arbeiten, glaub ich nicht, dass es funktioniert. Dafür müsste man ja viel und weit oberhalb des LD Speeds arbeiten. Könnte mir vorstellen, dass das bei so einer hohen Belastung bei den langen "schnellen" Sachen schnell böse nach hinten losgeht. Das müsste dann also in meinem Beispiel in der Zeit erfolgen, wo man in der Zuspitzung noch etwas weiter am Anfang ist.
Ich glaube speziell auf dem Rad hast Du Dich unter Wert verkauft dieses Jahr. Mit so einem unglaublichen Aufwand und Wattmessung und was weiß ich noch alles kann 5h nicht das Ziel sein. Ist nicht böse gemeint, aber im Feld der 5h Fahrer hast Du bestimmt mit am meisten (zumindest beim Umfang) investiert. Ist aber alles nur gefühlt. Hab ja bei mir selber letztens erst gesehen, dass man das Gefühl hat, dass es viel Umfang war und in Wirklichkeit wars im Schnitt eigentlich nicht wirklich so.
Das Prinzip der Zuspitzung auf den WK hin seh ich beim Laufen wie beim Radfahren.
Hab da aber dieses Jahr selber extrem nachlässig trainiert bezogen auf dieses Prinzip. Nach eigentlich gutem Start im Winter hab ich mich dann mit dem kurzfristigen Marathongedanken, der Verletzung im März und den Kurzdistanzrennen im April/Mai da insgesamt nicht so schlau verhalten.
Ich für mich kann mir das am Ende allerdings so schönreden, dass ich trotz des geringen Umfangs am Ende doch relativ (für mich) weit gekommen bin. Demzufolge muss von "dem wenigen" relativ viel "richtig" gewesen sein. Weil "zu wenig" und "falsch"... das würde glaube ich nicht funktionieren. Aber das war halt auch bezogen auf meine Voraussetzungen so. Kann bei anderen schon wieder ganz anders aussehen.
Man muss das ja alles immer im Zusammenhang sehen. Der Grundplan hat da ja schon viele lange Dinger drinn (bis zu den 40ern). Dazu dann EB und TDL... Das ist nen Brot. Er setzt die wenigen, schnellen 1000er mit der langen Pause innerhalb seines Systems da glaube ich ganz bewusst dagegen. In den Individualplänen sind dann ja auch noch ein paar nette langIV Dinger mit drinn.
Kann mir schon vorstellen, dass das innerhalb des Konzepts funktioniert. Aber dann muss man es auch vollständig machen. Die langen DL einkürzen, den TDL und die IVs dann anders und dann die 1000er... das säh schon wieder ganz anders aus.
Um zusammenstückeln zu können aus verschiedenen Konzepten, dafür braucht man dann schon ein ganz feines Händchen. Immerhin entwickelt man dann was völlig neues. :-)
Man muss die Radleistung im Gesamtergebnis sehen. Und das Endergebnis ist ein Traum. Die meisten, die sub5 auf der LD fahren, fahren ja im Grunde zu hart und laufen dann unter ihren Verhältnissen. Insofern haste Recht: "Ziel muss sein, so ein Rennen wie jetzt in Almere genauso rumzukriegen." Ja genau.
Ich finde, dass die Radumfänge aus dem Frühjahr eben jetzt angekommen sind, das erkennt man aber nicht im Rad-, sondern im Laufsplit. Du schreibst ja selbst, dass du "gerannt" bist, ja eben, weil du locker vom Rad kamst, eben weil fette Grundlage.
In FFM, da steckten die Umfänge noch in den Knochen, aber noch nicht in der Form. Weswegen ich mich ernsthaft frage, wann man denn nun tatsächlich mit großen Umfängen anfangen soll, will man Anfang Juli die große Form haben. Anfang Oktober? Da weiß man auch warum so leute wie der Nopogo so schnell Rad fahren: Weil er halt immer viel fährt und kaum "Saisonpause" macht.
Tja und um am Rad schneller zu werden, müssen die Grundlagen verbessert werden, aber nicht die Ausdauergrundlagen, sondern die Kraftgrundlagen. D.h., denke ich, Radspezifisches Krafttraining und polarisiertes Training im Winter. Aber dann richtig polarisieren. Nicht 33 kmh da und 38 kmh dort. Richtig lange Sachen gaaanz locker für die Ausdauer, auch gerne verkoppelt, und richtig harte IVs auf der anderen Seite für die Kraftgrundlage. Die beiden Pole zieht man dann eben im Verlauf der Saison zusammen, bis man eben 8-12 (Je nachdem wie lange die Grundlagenphase vorher war) Wochen vor dem WK viel rund ums Zieltempo trainiert, je nachdem wie viel man eben dann auf Grund des Grundlagentrainings und der physischen Vorerfahrungen verträgt.
So seh ich das, keine Ahnung, ob Du damit was anfangen kannst.
Nik
PS: Ich würd gern mal eine Saison nach Makro-, Meso- und Mikrozyklus durchziehen können, leider schaff ich das in meiner privaten Situation nicht, aber irgendwann... auf jeden Fall freu ich mich da schon drauf.
__________________
Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich muß bei Sätzen "Ich hätte eigentlich eine X.Y fahren müssen" immer an Hawaii 2005 denken, als Faris gewonnen hat und bei der Siegerrede gemeint hat, es sei "eigentlich" gar kein so gutes Rennen gewesen, denn auf dem Rad hätte er einen Durchhänger gehabt etc.
Da hatte ich mir gedacht, 'oh, Mann, Junge, jetzt machste schon so lange Triathlon und redest so einen Stuß daher' - genau das ist ja das Besondere an einer LD, daß sich die Phasen, die Dir als Schwächephasen vorkommen, im Nachhinein als die entscheidenden Phasen des Rennens entpuppen. Denn wenn Du da meinst, ALLE Kräfte mobilisieren zu müssen, um z.B. irgendeinem imaginären Schnitt oder Zeitziel hinterherzurennen, dann haust Du Dich damit spätestens beim Laufen in den Boden.
Daher glaube ich, daß Du zwar prinzipiell schon noch ein bißerl schneller fahren kannst, aber dann beim Laufen entsprechend Tribut zollen mußt.
Und wie ich immer sage:
Abgerechnet wird zum Schluß - und der war ja klasse, demzufolge war auch die Renneinteilung klasse.
....das kann man aus der Ergebnisliste schon rauslesen, dass die Laufstrecke zu kurz war, und zwar deutlich. Am Vortag gab es beim Scholentriathlon offenbar ein paar Probleme, daraufhin hat man wohl kurzfristig die Laufwege im Start-Zielbereich geändert, in dem Falle gekürzt. Bei 4 Runden summiert sich das dann schnell. Glaube nicht, dass man das nochmal so erleben wird, damit tut man niemandem einen Gefallen.
Hab auch GPS dabei gehabt, ich werde das auf meinem blog noch veröffentlichen, falls es jemand interessiert. Bei 31 Rennen hab ich bis jetzt nur einmal mehr als 180km auf dem Rad gemessen, aber das war 2010 in Ffm (evtl. war die alte Kulmbacher Strecke auch einen Tick zu lang)
Blutige Sportler hab ich keine gesehen, will aber nicht ausschließen, dass es mal bei einer dieser Mitteldistanzgruppen geknallt hat. Bei Regen (hatte ich bei 5 von 6 Teilnahmen) halte ich die neue Strecke aber für gefährlich. Ich glaub, man wird das auch ändern.
Dennoch auch von mir Gratulation zur neuen Bestzeit! Triathleten, die es bei schweren Bedingungen auf zu langer Strecke zur Bestzeit geschafft haben dürfte es wohl nicht viele geben. Ich glaube auch, dass der Durchschnittstriathlet bei Rennen wie Klagenfurt oder Roth dennoch schneller gewesen wäre.