Läuft. Der Läppi zeigt nach dem Hochfahren das Jahr 2004, läuft auf Windows XP und ein freundlicher Hund fragt, welches Schweinderl ich denn gerne hätte.
Immerhin schon 25 Voranmeldungen. Wir machen alles weitere immer vor Ort und klimpern die Namen ein, während der erste Wettkampf läuft. Ausgebucht waren wir noch nie. Die gesamte Erwachsenenschwimmgruppe des SV Wartburgstadt trainiert nur für Immelborn und kommt mit über 10 Startern.
Heute Abend nach dem Donnerstagslauf mit Karsten werde ich das Auto schon bepacken.
Mein Läufchen gestern war trotz Quarktaschenrückfall auf dem Heimweg und zu hohem Lebendgewicht gut. Fühlte sich langsam an, war aber für meine Verhältnisse doch halbwegs flott. Die ersten 5 km gingen so um die 5:45 bei 130er HF weg.
Karsten und Anett wollen Frankfurt Marathon laufen und beginnen einen gemeinsamen Trainingsplan. Ich renne vielleicht auch mit, aber ohne Plan. Die Donnerstäglichen Trailläufe werden aber nicht mehr willenlos einfach durch die Pampa, sondern durchstrukturiert!
Das Auto ist vollgepackt. Vergessen habe ich nur Kabeltrommel und Steckdosenleiste. Das war mir gestern Abend bzw. heute Nacht noch in den Sinn gekommen. Mit geht es vor logistisch anspruchsvollen Aktionen sehr oft so, dass ich die Nächte vorher wilde Träume habe.
Gestern waren wir im Traum beim Aufbau des Areals, ich wollte mit einer Bekannten irgendwie noch was holen (Steckdosenleiste?) und wir sind dann an einem touristisch übervölkerten kleinen See gelandet, während mir die Zeit weglief.
Sonst verlaufe ich mich immer selbst mal gerne im Traum, starte einen Wettkampf und finde mich urplötzlich in Dungeons und Dragons wieder und renne wie Lara Croft sinnlos rum, um einen Ausgang und die Wettkampstrecke wieder zu finden.
Heute um 18:00 Uhr ist Helferbesprechung, vorher könnte ich noch mal ins Wasser hüpfen. Und morgen bin ich ab 9:00 Uhr unter Strom. 11:00 Uhr erster Start. 15:00 Uhr Ende der Veranstaltung.
Immer wenn ich glaube, ich habe schon alles erlebt, wird mir von ganz oben das Gegenteil bewiesen.
Freitag war ich wie geplant zeitig am See, um eine Runde zu schwimmen und in der Natur zu meditieren, bevor die Helferbesprechung startete. Am Kassenhäuschen saß mein alter Freund und Pächter des Geländes, Volkmar, und fragte mich gleich, ob für morgen alles klar wäre und ob ich noch Seile für die Bojengewichte mitgebracht hätte. Sofort gingen bei mir die Alarmglocken an. Was für Seile? Ich hatte die Bojen für den SwimRun der Triathleten beim Stadtjubiläum vor 14 Tagen selbst gesetzt. Da war noch alles da.
Die Bojen sind einfache Gymnastikbälle, Eigentum des SSV und nur bei den Trias eingelagert, weil die einen Materialcontainer direkt am See haben, wo alles für den Werrataltriathlon eingelagert ist und unsere Bojen auch dort verwendet werden.
Ich sofort in den Container rein. Keine Bojen da, obwohl Andrea den Sonntag vorher alles kontrolliert hatte. Ein Freiwasserschwimmen ohne Streckenmarkierung ist nur in Flüssen möglich. Wir schwimmen aber im See. Schwierig.
Volkmar verwies mich auf einen großen Mörtelkübel, gefüllt mit gelben Kunststoffbälgen. Das wären doch die Bojen, die er mit Andrea gesichtet hatte. Es waren tatsächlich Bojen, welche meines Wissens aber gar nicht mehr existent sein sollten, weil zwar regelrechte große Schwimmbojen, aber Eigentum des TVB und den Mäusen zum Opfer gefallen. Meines Wissens sind die noch nie eingesetzt worden, was sich später auch als richtig erwies.
Dann liefen 2 Aktionen parallel: Organisieren eines Kompressors, Aufblasen der großen Bojen, Aussetzen einer von diesen, um die Windanfälligkeit zu testen (das war schon bei den Gymnastikbällen immer ein Problem) und gleichzeitige etliche Telefonate mit Chef, Zeugwart und sonstigen Verantwortlichen des Triathlonvereins. Die hatten das Gelumpe nach dem SwimRun einfach auf einen Anhänger verladen und den irgendwo geparkt. Wo, wusste auch kein Mensch so genau. Nachdem wir den Ort lokalisiert hatte, konnte Sabine unsere Bälle und vor allem die fehlenden Gewichte abgreifen.
Das Setzen der Testboje ging gut. Kein Abtreiben auch bei recht frischem Wind. Wir haben diese bis zum Folgetag einfach drin gelassen.
Als Orga-Chef bin ich immer unter Strom, als Protokollchef noch mehr. Im Ablauf war aber alles gut.
Kleine Tücken:
Das Zeitformat ist Min:Sekunden,Zehntel und nicht nüscht:Minuten,Sekunde. Einen Wettkampf musste ich neu eingeben
Ein Starter war auf der falschen Liste gelandet und hatte die Bestzeit über 2000 m Brust mit 30 Minuten pulverisiert. Das mussten wir gerade rücken.
Neben der Druckereinstellung "dickes Papier" gibt es auch "noch dickeres Papier". Das vermeidet unschöne Schleifspuren der Patrone auf der Urkunde.
Insgesamt 74 Starts, Teilnehmer aus TH/HES/SA/SAH/BW und BAY. Immer wieder toll, wie weit die Leute reisen, nur um an unserem Provinzwettkampf teilzunehmen.
Von Seiten des Orga-Teams wieder eine Eins mit Sternchen. Nur das Wetter hätte besser sein können.
Protokoll auf unserer Homepage.
Jetzt sind erst mal Sommerferien. Ich melde mich, wenn es was zu melden gibt.