Mag sein, dass du genauere Einblicke hast, was normal ist. Für mich war es das jedenfalls nicht. In keiner meiner 14 LDs hab ich irgendwelche Schmerzmittel verwendet.
Volle Zustimmung. Ich habe viel gelitten bei meinen Langdistanzen und anderen Triathlons usw. - aber niemals Tabletten.
Ich bin noch nie mit Schmerzmitteln gestartet. Einmal hatte ich vorher Rückenschmerzen des Todes, und bin daher gar nicht erst gestartet. Völlig normal. Meine Niere ist mir wichtiger als der 1125. Platz
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Bei solch hohen Ibuprofen Dosen stellt sich für mich immer wieder die Frage, ob diese überhaupt wirksam sind. Ibu hat ein Ceiling und lt. Studie ab 400 mg kaum mehr schmerzlindernde Wirkung.
Über die einmalige bzw. entsprechend der Dossierungsbestimmung gemäße Einnahme von Schmerzmittel zur Durchführung eines Wettkampfes lässt sich mit Sicherheit streiten, aber was hier propagiert wurde ist für mich eindeutig Medikamentenmissbrauch und deshalb in meinen Augen eine ganz andere Liga - unabhängig davon ob legal oder nicht
Ich habe viel gelitten bei meinen Langdistanzen und anderen Triathlons usw. - aber niemals Tabletten. Ich bin noch nie mit Schmerzmitteln gestartet. Einmal hatte ich vorher Rückenschmerzen des Todes, ...
Finde ich gut und mache es genauso.
Die Frage ist aber, ob man diesen freiwilligen Verzicht auf Schmerzmittel auch anderen Menschen überstülpen darf: Mit welchem Recht fordert man von anderen das Ertragen von Schmerzen? Auf diese Frage habe ich keine Antwort finden können.
Aber es gibt eine Parallele bezüglich der Leistungssteigerung. Sie ist für Koffein belegt, nicht aber für Schmerzmittel. Müssten wir im Sinne einer Chancengleichheit bei Wettkämpfen nicht das Koffein kritischer sehen als ein Schmerzmittel?
Arne, du bist doch ein schlauer Mensch.
Bei einem Wettkampf, bei dem ein limitierender Faktor das ertragen von Schmerzen über einen sehr langen Zeitraum ist, da sind Schmerzmittel doch ein Wettbewerbsvorteil.
Nur weil etwas nicht Leistungssteigernd ist, heißt es nicht, dass es kein Wettbewerbsvorteil ist.
Kann es nicht sein, dass die Liste der verbotenen Substanzen eventuell an Wettkampfformate angepasst werden sollte, um einen fairen Wettkampf zu gewährleisten und um auch die Athleten selbst zu schützen?
Bei einem 100m Sprint wirst du durch hohe Dosen Schmerzmittel keinen Wettbewerbsvorteil haben. Bei einem solchen Format kann es sogar fast Voraussetzung für einen Sieg sein.
Dass ein solcher Bewerb per se für den Körper nicht "gesund" ist ist klar, aber muss die Schädlichkeit durch die Gabe von Schmerzmitteln noch zusätzlich erhöht werden?
Es geht doh nicht darum, die Verwendung von Schmerzmitteln grundsätzlich zu verdammen. Wer diese Schmerzmittel benötigt, soll sie auch weiterhin nutzen können, denn dafür sind entwickelt worden. Gerade und vor allem auch, wenn die Schmerzen oder deren Ursachen klar eingrenzbar und/oder medizinisch abgeklärt sind und einer Ausübung des Sportes nicht engegenstehen. In dise Kategorie fallen für mich z.B. die oben genannten Beispiele wie Migräne, Regeschmerzen, mit Abstrichen auch das alte Rückenleiden.
Die Verwendung, um Schmerzen ignorieren/aushalten zu können, die man sich durch den Sport selbst zufügt und die eigenlich ein Abbruchgrund wären, sehe ich aber nicht als Grund, um Schmerzmittel zu nehmen, erst recht nicht relativ unkontrolliert und in hohen Dosen. „Unkontrolliert“ wird aus meiner Sicht allein durch die Art des Video suggeriert, wo sie grob überlegen, wieviel es denn jetzt gewesen sein könnte.
Beides in einen Topf zu werfen, wird denen nicht gerecht, die wirklich auf Schmerzmittel angewiesen sind.
Der eigentliche Konsum mag dann zwar immer noch Privatsache und Eigenverantwortung sein. Wenn das aber durch einen bekannter Influencer, Organisator und Gewinner des Sportevents erfolgt und unreflektiert veröffentlicht wird, hat das auch eine Komponente, die aus meiner Sicht weit darüber hinaus geht.
Bei einem Wettkampf, bei dem ein limitierender Faktor das ertragen von Schmerzen über einen sehr langen Zeitraum ist, da sind Schmerzmittel doch ein Wettbewerbsvorteil.
Ich sehe den Schlafentzug als mind. genauso relevant an, daher wird Koffein zugeführt - ist daher auch ein Wettbewerbsvorteil. Koffein überdosiert ist auch gesundheitsschädigend: In schweren Fällen kann eine Koffeinvergiftung zu Herzrhythmusstörungen, Halluzinationen, Kreislaufkollaps, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen.
Der ganze Wettbewerb ist gesundheitsschädlich da sind die Schmerzmittel doch nur das Tüpfelchen auf dem I.
Wenn einem der Wettbewerb nicht gefällt kann man es doch einfach ignorieren.
Der eigentliche Konsum mag dann zwar immer noch Privatsache und Eigenverantwortung sein.
Wenn das aber durch einen bekannter Influencer, Organisator und Gewinner des Sportevents erfolgt und unreflektiert veröffentlicht wird, hat das auch eine Komponente, die aus meiner Sicht weit darüber hinaus geht.
Der erste Satz ist ist das Ergebnis meiner eigenen Überlegungen zu diesem Thema. Hier sind wir offenbar gleicher Ansicht. Du betonst die Eigenverantwortung.
Anschließend sprichst Du über die Verantwortung anderen gegenüber. Leider wirst Du nicht deutlicher, worin sie genau bestehen soll. Das ist aber der springende Punkt: Du scheinst zu erwarten, dass andere Menschen die ethischen Standards nach außen vertreten, die Deine eigenen sind. Es sind nicht die Regeln des Sports, denn diese Medikamente sind erlaubt. Sondern es Deine ganz private Sicht auf den Gebrauch von vollkommen legalen Schmerzmitteln im Sport.
Ich habe früher genauso gedacht wie Du und das auch stark nach außen vertreten. Heute lebe ich diese persönlichen ethischen Standards für mich selbst. Ich habe aber gelernt, dass ich meine eigenen ethischen Standards nicht zur Regel für andere erheben darf.
(Geht es um Tierwohl und den Verzehr von Fleisch, habe ich in gleicher Weise meine ethischen Standards, die ich für mich selbst lebe. Ich kann sie aber nicht für allgemein gültig erklären und von allen anderen erwarten, solange sich diese innerhalb der legalen Grenzen bewegen.)
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