In der Hüfte hinten rechts habe ich seit einem halben Jahr irgend was unausgegorenes. Keine Heilerin welcher Fachrichtung auch immer konnte da bisher was gegen tun oder was empfehlen. Alle Sportarten konnte ich damit ohne Einschränkungen betreiben. Heute beim Radeln habe ich die Stelle verstärkt gespürt. Und diesmal tuts behindern, zumindest beim Dehnversuch vorhin. Wenn ich die Oberschenkelrückseite bei gestrecktem rechten Bein dehnen will, zieht das hinten so stark in die Hüfte, daß ich nicht in die Dehnung gehen kann. Hoffentlich beruhigt sich das wieder.
Rad war heute sowieso unangenehm. Die Beine fühlten sich von Anfang an leicht angeschlagen an. Irgendwann hat dann das rechte Knie ab und an leichte Schmerzsignale gesendet. Dazu das miese Wetter: kalt, bedeckt, windig bis stürmisch. Das hat so überhaupt keinen positiven Aspekt gehabt, die Radtour.
Die Woche 9 bisher:
Mo Swim 1
Di Lauf 0,5 mit 6@5:14 - Regeneration, genau richtig.
Di Rad 1,9 mit 51 @27 - gemütlich mit Kumpel, zwischendurch mal 22' knapp unter IM-Belastung gefahren, ging gut.
Mi Lauf 0,8 mit 10 @4:55 - das Tempo war ein gewolltes Tempo, erforderte schon etwas Aufmerksamkeit, nicht langsamer dahin zu schlurfen.
Mi Swim 0,7 - Verein, Hauptteil 4x 100m all-out, Startzeit 4'. Anstrengend, aber gut. Die Einheit hatte ich statt Rad gewählt, weil ich mich leicht angeschlagen fühlte. Da wollte ich nach dem Büro erst ordentlich zur Ruhe kommen, Yoga war da das Mittel der Wahl.
Do Swim 1 - Schwimmen geht immer, hab ich mir gedacht. Stimmt auch.
Do Rad 3,9 mit 105 @27 - siehe oben, alles zickt rum, ich will eigentlich gar nicht draußen sein.
Ich glaube, morgen mache ich mal ganz ruhig, versuche noch mal Entspannung zu finden mit Yoga. Wahrscheinlich abends noch mal schwimmen, dann hatte die Woche wenigstens einen sinnvollen Schwerpunkt. Samstag wieder wie letzte Woche kurz antesten, ob Rad+Lauf noch funktioniert, dann sollte das bis Sonntag passen. Gut, daß ich am Montag schon wieder einen Termin bei einer Heilerin verabredet habe.
Die Hüfte hinten ist nicht besser geworden. Was bedeutet das für Training und Wettkampf? Gestern abend schwimmen ging gut ab, viel in Wettkampfgeschwindigkeit unterwegs gewesen. Sonst gestern nix gemacht, außer ein wenig Stretching. Heute Rad 0,5 gegen das Einrosten, ok. Der anschließende Koppellauf zeigt das Problem. Anlaufen ist nur unter Schmerzen möglich, erst nach 500m fühle ich mich einigermaßen gerade in der Hüfte. Am Ende, nach 12', ging es einigermaßen schmerzfrei.
Der Körper und vielleicht auch die Motivation werden schwächer. Ich bin halt schon sehr lange gefühlt auf 100% unterwegs. So war mir das reduzierte Training diese Woche durchaus recht. Dabei war das mehr nötige Erholung nach dem letzten Rennen und der letzten Woche als Tapering fürs nächste Rennen.
Apropos: kann ich morgen Duathlon? - Ich denke schon. Wenn ich gut aufgewärmt starte, sollte der erste Lauf und der Radpart nicht negativ beeinflußt sein. Und was danach kommt, will ich sehen. Ich glaube, das geht guten Gewissens, weil die Hüfte definiert weh tut, aber sich durch Training nichts ändert. Außer, dass bei guter Durchblutung die Schmerzen weniger zu spüren sind. Ich renne also wahrscheinlich nicht in eine Verschlimmerung oder in eine neue Verletzung hinein.
Ferndiagnose ist natuerlich unmoeglich. Verzwing' nix fuer einen Vorbereitungswettkampf. Hoer' in Dich rein und entscheide vernuenftig. If in doubt, leave it out.
Gehst Du Montag zum Physio?
Ok. Scheint (!) erstmal nix schlimmeres zu sein. Wenn Du es gleich behandelst, ist es umso schneller weg. Eine Woche ohne Rad/Lauf waere ja kein Beinbruch.
du hast sogar in Mecklenburg-Vorpommern Fans. Liebe Grüße soll ich dir unbekannterweise von einem weiblichen Fan von der Uni Greifswald ausrichten. Nicht nur dieser Thread, sondern auch dein "Das Leben der anderen" wird aufmerksam verfolgt, auch von wahrscheinlich vielen Leuten, die nicht im Forum angemeldet sind.
Wie wars denn nun heute beimVorpommern-Duathlon? Und hat der Körper in der Mitte noch zusammengehalten? Die Anfahrt ging nach langweiliger Autobahnfahrt durch blühende Landschaften weiter über Greifswald nach Lubmin. Dort angekommen, nieselte es entgegen der Wettervorhersage erst mal. Es gab drei Veranstaltungen mit insgesamt vielleicht 110 Startenden. Auf der Langdistanz waren ca. 40 Mitstreiter gemeldet. Man hätte sogar noch nachmelden können. Also alles sehr übersichtlich und dementsprechend eine lockere Atmosphäre von Seiten der Organisation.
Meine Stimmung war nicht allzu gut. Ich wollte kein Niesel haben, und habe aus Protest die Stirnkappe kurz vor dem Start noch weggetan. Neben dem Startbereich stehend, habe ich kurz vor dem Start noch mal das rechte Bein angetestet. Laufbewegungen und Kniehub ok, aber wenn ich das rechte Bein gestreckt vor- und zurückschwinge, ist bei der Vorwärtsbewegung am Ende nach wie vor ein hart stechender Schmerz im Rücken.
Egal. Start. Ich kann in schnellem Tempo loslaufen, 3:56 auf dem ersten Kilometer, ohne Schmerzen. Wie gehabt fange ich bei gleich gehaltener Belastung ab km 2 wieder einige ein, die beim Start vorgeprescht sind. Alles super, nur die 10 km sind eher nur 9 km. Teilweise Betonplattenwege, teilweise Waldwege, etwas wellig, insbesondere die Uferpromenade geht deutlich abwärts. Mit dem Schnitt von 4:03 bin ich sehr zufrieden.
Auch auf dem Rad rollte es gut los. Sehr leichter Rückenwind (Windräder standen still), alleine fahrend (zu wenig Mitstarter für irgendeine Gruppenbildung), war das auf den ersten 10 km wahrscheinlich nahe am 38er-Schnitt dran. Ich wußte, dass ich das Tempo nicht halten kann, aber bei den guten Bedingungen (ach ja, auch der Niesel war pünktlich mit dem Start vorbei) wollte ich mich nicht schonen. Der Rückweg war entsprechend schwieriger, aber für einige Kilometer habe ich dann doch einen Vorfahrer gefunden. Immer im erlaubten Abstand, aber trotzdem macht das doch eine Menge aus. Zum Teil ist es wohl auch eine zusätzliche Motivation, dran bleiben zu wollen. Ich habe ja bekantermaßen Schwierigkeiten, mich auf dem Rad zu Leistung zu motivieren, aber mit Konkurrenz ist die Motivation dann da. Wir haben zwischendurch sogar mal die Führung gewechselt. Die KaRis haben uns sehr lange beobachtet, aber auch nichts anzumerken gehabt. Nach einigen Kilometern habe ich dann abreißen lassen. Die letzten 10 km waren mühsam. Für insgesamt 55 km (habe ich nicht für 60 bezahlt gehabt??) habe ich ca. 1:34 h gebraucht. Das hätte ich mir einen Tick schneller gewünscht, so einen Schnitt von gut 35 male ich mir in meinen kühnen Träumen eigentlich für Frankfurt aus. Allerdings laufe ich da ja auch nicht vorher, und werde auch nicht so schnell starten.
Der zweite Lauf ist mühsam. Die Hüfte trägt keine Schuld, die hält vollkommen still. Aber ich bin halt vorbelastet. Und muß auch noch ziemlich alleine laufen, das kostet wieder einen Teil Motivation. Irgendwann sehe ich aber wieder Mitstreiter, so daß ich mich wieder einigermaßen quälen kann. Es reicht damit zu einem Schnitt von 4:18. Etwas weniger Differenz zum ersten Lauf hätte ich mir gewünscht. Aber kein Beinbruch. Und insbesondere kein Hüftbruch
AK-Sieg, aber wer will das wissen? Insgesamt Platz 12 von 41 Leuten. Endzeit 2:52:06 (der Erste war mit 2:34:34 im Ziel). Aufgrund der breiten Auswahl von angebotenen Distanzen war das Teilnehmerfeld wohl stärker besetzt als in Quickborn letzten Sonntag. Daher bin ich mit dem Gesamtergebnis gerade noch zufrieden.
Ausblick Rad:
Wenn in Frankfurt viel Konkurrenz um mich herumwimmelt, wird das meiner Motivation einen gehörigen Auftrieb geben. Die Frage ist, wie wir eine deutliche Motivation, insbesondere für zügiges radeln, ins Training bekommen. Ich hoffe, ich kann noch ein pasar schöne Einheiten im IM-Tempo mit meinem guten Kumpel Dirk fahren. Ansonsten würde ich gerne kürzeres Intervalltraining mit aufnehmen. Hintergedanke: für kürzere Passagen kann ich die Motivation auch solo einigermaßen hoch treiben.
Ausblick Gesundheit:
Ich entscheide jetzt eigenverantwortlich, keine Rücksicht auf eventuelle Schmerzzonen zu nehmen. Ich kenne die Geschichte aus dem letzten Herbst. Da war immer ein Keim von zu spüren. Training hat das nie verändert. Nun ist es zwar am Donnerstag neu reingeschossen, aber seitdem wieder von Training und Wettkampf unbeeinflußt. Da ich schon letztes Mal alle möglichen Heiler vergebens habe draufschauen lassen, gehe ich auch diesmal davon aus, daß die nix ändern können. Ich fordere also ausdrücklich, keine Rücksicht darauf zu nehmen. Maximal eine Einschränkung kann ich mir vorstellen. Vielleicht sollten wir langsame, monotone Einheiten nicht bis in alle Unendlichkeit ausdehnen.
Was tun die nächsten Tage? Swim am Montag und Mittwoch ist gesetzt, Freitag irgendwas laufen, Samstag dann 160 km Rad mit Foristis. Was ist dazwischen noch zu tun? Zeit sollte für alles, was sinnvoll erscheint, vorhanden sein. Regeneration nach Wettkampf ist vielleicht aber auch wichtig, wie ich an dem Ablauf der letzen Woche erkennen kann. Bis gestern hatte ich eher ein Gefühl von müde und so gar nicht von flott in den Beinen. Und ein wenig Motivationsschwäche. Meister, was machen wir da draus?
Grüße
Jan
Geändert von steilkueste (09.05.2010 um 23:24 Uhr).
du hast sogar in Mecklenburg-Vorpommern Fans. Liebe Grüße soll ich dir unbekannterweise von einem weiblichen Fan von der Uni Greifswald ausrichten.
Danke!
Zitat:
Insgesamt Platz 12 von 41 Leuten. Endzeit 2:52:06 (der Erste war mit 2:34:34 im Ziel). Aufgrund der breiten Auswahl von angebotenen Distanzen war das Teilnehmerfeld wohl stärker besetzt als in Quickborn letzten Sonntag. Daher bin ich mit dem Gesamtergebnis gerade noch zufrieden.
Schwer zu beurteilen, aber Du scheinst das richtig einzuschaetzen. Super, dass die Huefte nicht schmerzte.
Zitat:
Ich hoffe, ich kann noch ein pasar schöne Einheiten im IM-Tempo mit meinem guten Kumpel Dirk fahren. Ansonsten würde ich gerne kürzeres Intervalltraining mit aufnehmen. Hintergedanke: für kürzere Passagen kann ich die Motivation auch solo einigermaßen hoch treiben.
Ja natuerlich. Jetzt wird es vollends spezifisch. Umfaenge egal, Hauptsache die entscheidenden Einheiten sitzen. Eine umfangsbetonte Woche wuerde ich noch machen, bevorzugt die viertletzte Woche, da wir damit davor intenisv fahren koennen und danach genug Luft ist (und dann viel auch nicht mehr so viel bringt). Wie sieht das zeitmaessig aus?
Ansonsten stehen jetzt noch einige Radeinheiten mit 5-10k Intervallen an. Und dann insebsondere meine Lieblinge 3*(30-40R/6-8L) im Wechsel. Tempo progressiv. Details sobald es soweit ist.
Zitat:
Ich fordere also ausdrücklich, keine Rücksicht darauf zu nehmen. Maximal eine Einschränkung kann ich mir vorstellen. Vielleicht sollten wir langsame, monotone Einheiten nicht bis in alle Unendlichkeit ausdehnen.
Ok. Dennoch bitte permanentes Feedback. Die Operation Kona mit entsprechender Umfangssteigerung birgte und birgt Risiken. Aber das wussten wir ja. Ohne Risiko waere es nicht gegangen. Bisher laeuft's ja noch.
Zitat:
Zeit sollte für alles, was sinnvoll erscheint, vorhanden sein. Regeneration nach Wettkampf ist vielleicht aber auch wichtig, wie ich an dem Ablauf der letzen Woche erkennen kann.
Richtig. Wieder gilt: bis Mittwoch locker. Wie und was entscheidest Du. Freitag laufen? 2h oder sogar 2:30h moeglich? Donnerstag bestimmt Rad, oder? Auch da wuerde ich Dich gerne entscheiden lassen. Samstag ist gesetzt. Was bietet sich Sonntag an? Ich denke das schauen wir Freitag mal an, ok?