"Doofe Lutscher" ist klar über das Ziel hinausgeschossen ist und entschuldige mich für diesen Ausdruck, aber bei dem Thema werd ich halt ein wenig emotional...
.......Aber ich bin ich der Meinung das, der Triathlonsport sich durch die Windschattenrennen mehr Probleme eingehandelt hat als es Vorteile gibt.....
hmmmm, also ich erinnere mich noch sehr genau an die windschattendiskussionen nach JEDEM wettkampf in der vorwindschattenära. was es da gerade bei wichtigen wettkämpfen für anschuldigungen, proteste, gegenproteste usw gab.....und da war die ausgeglichenheit der athleten noch nicht so breit angelegt wie heute. wo damals 5 oder 10 leute zusammen radelten und sich stritten und gegenseitig vorwürfe machten, wären heute sicherlich 30 unterwegs. damit wäre heute jede ergebnisliste bei größeren rennen nur unter vorbehalt gültig und die siegerpokale und urkunden werden dann immer ne woche später zugeschickt, wenn alle proteste und einsprüche abgearbeitet wären.
weiterhin scheinen viele nicht zu wissen, dass die dtu nur deshalb förder(steuer)gelder an die kurzathleten verteilen kann, WEIL die kurzstrecke olympisch ist. für eine nichtolympische sportart wie zb den ironman würde es nicht annähernd so viel fördermittel geben.
wenn man jetzt noch die ständig wachsende medienpräsenz (seit eingen jahren liveübertragung von allen weltcuprennen im internet, ab diesem jahr die wm serie live im tv) und die stetig wachsenden preisgelder auf der kurzstrecke bedenkt, sehe ich da eher eine positive entwicklung der OD als "mehr probleme als vorteile..............".
Alle mir bekannten Triathlonmedien haben parallel zum Rennen auf Hawaii das größte Leserinteresse. Davon ist selbst das Olympiarennen der Kurzstreckler meilenweit entfernt.
Niemand hat etwas dagegen, wenn die Kurzstreckler gleichziehen. Wenn es der ARD gelingt, die Rennen spannend rüberzubringen, wäre das eine tolle Sache. Im Radsport haben sie auch die Flandern-Rundfahrt oder Mailand-San Remo übertragen, und für die Fans war das spannend. Aber was die Leute wirklich sehen wollen, ist die Tour de France. Im Triathlon ist es eben Hawaii. Die Kurzdistanz ist eine Beilage, aber nicht das Fleisch auf dem Teller. Wenn die ARD in den Triathlon einsteigen will, müssen sie sich zuerst um Hawaii kümmern.
Vielleicht muss die ARD ganz allgemein einen kostensparenden Weg finden, Nischenthemen für ein kleineres Publikum zu produzieren und zu übertragen. Es muss nicht immer der ganz große Aufriss mit zig Kameramotorrädern und Helikoptern sein. Vielleicht muss man das etwas schlanker und mit weniger Aufwand machen; mit einem guten Kommentator wird das trotzdem super.
Niemand hat etwas dagegen, wenn die Kurzstreckler gleichziehen. Wenn es der ARD gelingt, die Rennen spannend rüberzubringen, wäre das eine tolle Sache. Im Radsport haben sie auch die Flandern-Rundfahrt oder Mailand-San Remo übertragen, und für die Fans war das spannend. Aber was die Leute wirklich sehen wollen, ist die Tour de France. Im Triathlon ist es eben Hawaii. Die Kurzdistanz ist eine Beilage, aber nicht das Fleisch auf dem Teller. Wenn die ARD in den Triathlon einsteigen will, müssen sie sich zuerst um Hawaii kümmern.
Sehe ich nicht so. Ein Einstieg in den Triathlon auf breiter Zuschauerbasis im TV kann meiner Meinung nach nur über die Olympia-Distanz laufen.
Hawaii oder Langdistanz ist für uns Triathleten vielleicht die interessantere Übertragung, aber für die "Massen" ist das wohl (zumindest im Moment) zu langatmig. Dirk Froberg hat es in Eurer Sendung richtig gesagt, Langdistanzrennen sind nur dann schmackhaft zu machen wenn man Schwimmen und den größten Teil der Radstrecke nur als Zusammenfassung zeigt und mit dem Ende der Radstrecke live einsteigt.
Aber trotzdem halte ich die olympische Distanz im Moment für Fernsehtauglicher, alleine schon wegen der Länge
Zu Anfang waren Kurzstreckenrennen a la Deutsch- oder Weltmeisterschaften sogar regelmässig in einem Bericht der ARD und dem ZDF zu sehen, in der "Sportschau" oder "Sport Reportage". Das hörte auf, als Ende der 80er Roth sein Langstreckenrennnen etablierte und die deutschen Aushängeschilder Zäck, Aschmoneit und Dittirch ab 1989 erfogreich auf Hawaii starteten und sich von der deutschen Bühne verabschiedeten. Seit dem ist die Kurzstrecke im Öffentlich-Rechtlichen quasi tot und selbst nach einem Vize- und Olympiasieger hat sich kaum was geändert.
2h Übertragung sind genauso zu lang wie 8h. Das macht kaum einen Unterschied. Der Laie kann sich unter 17min/1,5km Schwimmen, 45er Schnitt Rad und 30min laufen kaum was vorstellen. Die Distanzen selbst sind nicht sonderlich beeindruckend. Die Distanzen auf der Langstrecke sind aber auch für den Laien beeindruckend, ebenso die Träume der NoNames aus Bielefeld ("Einmal in meinem beschissenen Leben Hawaii machen") oder die Dramen der Helden ("Fucking tire").
Dirk Froberg hat es in Eurer Sendung richtig gesagt, Langdistanzrennen sind nur dann schmackhaft zu machen wenn man Schwimmen und den größten Teil der Radstrecke nur als Zusammenfassung zeigt und mit dem Ende der Radstrecke live einsteigt.
Zu Dirk Froberg und dessen "Kommentarkünsten" fällt mir nur noch der Vergleich mit einer "fehlgeleiteten Schlaftablette" ein. Wenn man solche Kommentatoren für unseren Sport nimmt, welche anscheinend unglaublich gut vorbereitet eine Sendung abwickeln, dann muß man sich über gar nichts mehr wundern.
Ich neige generell mehr zur Meinung von Arne (siehe Post Nr. 19), welche mir schlüssig erscheint.
Das Hauptproblem der hier diskutierten (und von der Agentur mit großem Getöse) proklammierten neuen ITU-Serie, sehe ich darin, dass diese Serie einfach keinen ständig gleichbleibenden emotionalen Finalort zu der Serie hat (im Gegensatz zu Ironman mit Kona/Hawaii - Mythos!). Für mich ist die Serie ein Kunstprodukt, genauso wie das entsprechende Distanzformat. Schlicht einfach "blutleer". Zudem ist das Interesse der deutschen TV-Anstalten mit Sicherheit sofort rückläuiig, wenn nicht ständig deutsche Athleten hier immer vorne mitmischen.
Zusammenfassend ist meiner Meinung nach zu erkennen, dass die Agentur in Hamburg hier wohl mächtig unter Zugzwang ist, sonst würden sie nicht "so ganz nebenbei" auf die angeblichen "Vorteile" ihrer Serie gegenüber Ironman und anderen Langdistanzrennen posaunen. Wer von seinem Produkt so überzeugt ist, muß kein anderes im Vergleich niederreden.
Gruß HerbieX.
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