Meine Meinung kennst Du: Lass Deinen Körper im Training hart arbeiten, aber gib ihm die Nahrung, nach der er verlangt und die er dafür braucht.
vielleicht sollte man hier auch unterscheiden, ob es sich um eine harte (u. evtl. lange) Einheit handelt oder ob man von einer etwas weniger langen ruhigen GA Einheit spricht.
für ruhige GA Einheiten: soviel wie nötig, daß die Leistung nicht absackt, aber mehr auch nicht.
für richtig harte Einheiten + evtl noch über 1 h Lauf dagegen eher mehr nachladen, auf daß man richtig Dampf machen kann.
wieviel das im Einzelfall ist, hängt von vielen Faktoren ab. mit knurrendem Magen herumzukurven bringt allerdings wirklich nix außer daß man sich evtl. ziemlich abschießt.
Bei uns Ausdauersportlern ist die Fettverbrennung bereits auf einem sehr hohen Niveau. Vielleicht kann man sie mit Nüchtern-Trainings noch ein kleines bisschen verbessern, jedoch wird das auch von vielen bezweifelt (z.B. von Olaf Sabatschus).
Statt die Fettverbrennung zu verbessern, kann man auch versuchen, die Nahrungsaufnahme unter Belastung zu verbessern. IMHO sind hier größere Verbesserungen zu erwarten. Denn es ist bei vielen ohne weiteres möglich 20 oder gar 30% mehr Nahrung aufzunehmen, wenn man etwas über den eigenen Bedarf und die Fähigkeiten und Grenzen zur Aufnahme lernt. Die dadurch zusätzlich zur Verfügung stehende Energie ist IMO bei weitem mehr, als durch den Versuch, mit einem Riegel und einem halben Apfel durch einen Ironman zu kommen und zu lernen, mit diesem Mangel klarzukommen.
Einem Anfänger würde ich daher raten, lieber Essen zu lernen als hungern zu üben. Zumal dadurch auch im Training eine höhere Intensität möglich ist, gleichbedeutend mit einem höheren Fettumsatz, als bei einer Hungertour in entsprechend langsamerem Tempo.
Aber jeder Jeck ist anscheinend anders.
Grüße,
Klugschnacker
Sehe ich genauso, würde es mit dem "hungern" nicht übertreiben. 3h fahr ich auch mal ohne essen, wenn es denn ne lockere Einheit ist, bin auch schonmal 4,5h ohne Essen gefahren, aber IMHO bringt das nix. Es ist sicher wichtiger zu testen welche Nahrung man unter Belastung gut verträgt. Zudem ist es total kontraproduktiv, wenn man mit dem essen wirklich _zu_ lange wartet.
FuXX
PS@Jens: Klar 6h Aerolenker! Wie willst du das sonst im Rennen überstehen, wenn du's nicht im Training machst?
auf dem rad ab 3h muss ich was essen, meist dann alle 30-45min ein gel. sonst fang ich an mit 20-25km/h rumzugondeln.
Was nicht ganz ungefährlich sein kann, wenn dieses Gondeln zwischen Autos und Randstein stattfinden muss.
Nüchterne TE mache ich nur noch beim Laufen. Auf dem Rad hab ich bei TE über 3 Stunden immer Maltodextrin in der Wasserflasche, je nach Intensität in unterschiedlicher Dosierung.
PS@Jens: Klar 6h Aerolenker! Wie willst du das sonst im Rennen überstehen, wenn du's nicht im Training machst?
schneller fahren? im training fahre ich bei ld max die zeit, die ich auch im rennen brauche, nicht die strecke.
es gibt sicher leute, die zeit und lust haben 200km oder mehr zu fahren. lust dazu habe ich selten, zeit eigentlich nie. tl wäre ne möglichkeit, fällt aber flach da ich meine paar urlaubstage lieber mit der familie verbringe. bin ja schliesslich sonst ausser an den wochenenden selten zuhause.
ausserdem gibt es sicher leute, die auf c-klase niveau trainieren, unbedingt nach hawaii möchten und die dem sportlichen ziel wirklich das beste rauszuholen alles andere unterordnen. auf meiner prioritätenliste steht triathlon dafür einfach nicht weit genug oben. es gibt wichtigeres. dass ich damit sicher unter meinen (theortischen) möglichkeiten bleibe ist mir klar. man kann eben nicht alles haben.
wenn meine kinder (5j und 18mon) mit mir spielen wollen wird das training auf die späteren abendstunden verschoben. oder ich fahre im sommer von 4:30-7:30 meine runde
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Die schönste Zeit bei der Mitteldistanz sind die 5 Minuten zwischen
"Warum tue ich mir das nur an?"
und
"Wann ist das nächste Rennen?"
gleicher Ounkt für den LD-newbie:
Muss ich (1,2,3, jedes WE) 6 h aero abreissen oder nicht?
und Entschuldigung dass ich insistiere:
Was ist der Ernährungsplan für lange Trainings-Radeinheiten nun wirklich: P.bar und Gel zum Notfall (wie ich es schon mache, aber in Roth wohl nicht machen werden soll/kann) oder bei jedem Mal über 3 h (oder >) ein Gelage auf dem Rad?
Es ist halt so dass ich bei der jetzigen Strategie für diese langen Einheiten keine Erfahrungen habe, aber weiss dass ich wenn ich ab > 3 h auf dem Rad nur noch an Kuchen, Cola, Tanke-Brötchen und ähnlichem denken kann, dies etwas bedeuten könnte.
Was füllt man denn nun ein, wenn man die letzte Stunde noch "hart" (KS) fahrne will?
Am WE fahr ich, solange ich Zeit und Lust habe und esse dabei Kekse und Ritter Sport, nehm ne Cola an der Tanke....
Bei Einheiten <4h ess ich idR nix.
Wenn die Wettkämpfe näher kommen, nehm ich auch Gels und Iso mit. Jetzt fänd ich das nur ätzend.
Was ist der Ernährungsplan für lange Trainings-Radeinheiten nun wirklich: P.bar und Gel zum Notfall (wie ich es schon mache, aber in Roth wohl nicht machen werden soll/kann) oder bei jedem Mal über 3 h (oder >) ein Gelage auf dem Rad?
Es ist halt so dass ich bei der jetzigen Strategie für diese langen Einheiten keine Erfahrungen habe, aber weiss dass ich wenn ich ab > 3 h auf dem Rad nur noch an Kuchen, Cola, Tanke-Brötchen und ähnlichem denken kann, dies etwas bedeuten könnte.
Was füllt man denn nun ein, wenn man die letzte Stunde noch "hart" (KS) fahrne will?
Ich habe immer 2 Radflaschen mit einem sehr billigen Isogetränk an Bord, dazu 2 Bananen oder 100 Gramm Riegel. Damit bin ich für 4 Stunden versorgt. Wenn das Tempo zügig ist, passt für mich die Regel von Mauna_kea (siehe oben) ganz gut: 1 Gramm Kohlehydrate pro Stunde und Kilogramm Körpergewicht. Bei einer 70 kg schweren Person wären das also 70 Gramm Kohlehydrate pro Stunde. Im Wettkampf (Langstrecke) ist es bei mir nochmal 50% mehr.
Wenn nach dem Training die Fressattacken ausbleiben, hast Du es IMO getroffen. Dann kannst Du eine leichte, kohlehydrat- und eiweißreiche Kleinmahlzeit verzehren und Dich etwas auf's Sofa legen.
Bei sehr langen Touren von 6 Stunden und mehr, wie man sie manchmal im Trainingslager absolviert, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, nach gut der Hälfte eine Kaffeepause einzulegen, bei mir traditionell mit Kaffee, etwas Kuchen und Cola. Das hebt den Schnitt auf der zweiten Hälfte. Hätte ich früher nie so gemacht, habe ich mir aber bei einem zweifachen Amateurweltmeister abgeschaut und festgestellt, dass das auch für mich ganz gut passt.