Im ersten Link steht was von Formgedächtnislegierung.
Das kommt mir doch etwas komisch vor. So ein Reifen sollte doch elastisch sein in einem gewissen Bereich.
Formgedächtnislegierung hat 2 Zustände zwischen denen es hin und her flippt, weil es 2 Kristallstrukturen anehmen kann. Da stelle ich mir unangenehm vor, wenn der Reifen immer zwischen den 2 Zuständen hin und her flippt
Im ersten Link steht was von Formgedächtnislegierung.
Das kommt mir doch etwas komisch vor. So ein Reifen sollte doch elastisch sein in einem gewissen Bereich.
Formgedächtnislegierung hat 2 Zustände zwischen denen es hin und her flippt, weil es 2 Kristallstrukturen anehmen kann. Da stelle ich mir unangenehm vor, wenn der Reifen immer zwischen den 2 Zuständen hin und her flippt
Kollgen von mir arbeiten mit solchen Legierungen. Der Witz scheint zu sein, daß das Material zehnmal größere Verformung als normale Metalle mitmacht, ohne bleibende Deformation. Stattdessen führt eine starke Verformung zu einer Kristallstruktur-Änderung, die wiederum eine Rückstellkraft bewirkt (diese Kristalländerung läßt sich entweder über Temperatur oder mechanische Verformung aktivieren). Beim Reifen stelle ich mir es so vor, daß die Walkarbeit das Material ständig zwischen den beiden Strukturen hin- und herschalten läßt, wodurch die Form des Reifens ungefähr gehalten wird, auch ohne Luftdruck drin. Die Kunst ist sicher die richtige Drahtanordnung und Dicke zu fiden. Die Kräfte dürften nämlich von der Drahtdicke und Flechtweise abhängig sein. Eine Härte wie ein 8-bar Reifen kann ich mir da auch nicht vorstellen, daher scheint mir die im Bild suggerierte Zielrichtung wenig sinnvoll - war wohl eher Marketing-Spleen, so wie man gerne für alles Mögliche Formel-1-Analogien sucht. Für komfortable Big Apples könnte es aber eine pannensichere Alternative darstellen, die evtl. auch nicht mal schwerer sein muß, als die Gummiversion. Auch geben sie zu, daß sie natürlich eine Gummiummantelung brauchen, um den Verschleiß der Drähte zu begrenzen, d.h. es ist dann immer noch ein Haltbarkeitsthema (wie lang hält das Polyurethan, oder was auch immer drauf kommt).
Für mich ist es eine technisch interessante Idee für eine selbsttragende Karkasse, die aber eher ein Ersatz für die aktuell auch schon übliche Gewebe- oder Draht-Einlagen in Reifen ist, und ohne Druck im inneren auskommt. Von außen werden die Reifen nicht viel anders sein können, als die aktuellen. Aus Kundensicht ist nur die Pannensicherheit ein Gewinn, alles andere dürfte dem Nutzer wenig bringen. Fragt sich dann noch, welche Preise möglich sein werden - der Alltagsradler ist nicht so technikaffin, wie Triathleten, und wird auch keine 50 oder 100 € für einen Reifen bezahlen, fürchte ich. Aber vielleicht Weltenbummler, Tourenradler u.ä.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Weltumradler und Tourenfahrer von ner brandneuen Technik zu begeistern erfordert ähnlich viel Zeit, wie ne Kursänderung von nem vollbeladenen Öltanker...
Also ewig.
Ne ähnliche Konservativität, endlos an Altbewährtem festzuhalten, auch wenns bereits dreimal überholt ist, kennt man im Fahrradbereich nur von Strassenrennfahrern.
Von daher finde ich den Triarenner schon passend. Eventuell noch Highend-MTB. Wär auch hinsichtlich des favorisierten Untergrunds näher, denke ich.
Ne andere Klientel wird sich kaum wild und heiss auf sowas stürzen.
Davon aber abgesehen wird sich sicherlich irgendne objektivere Instanz der Geschichte mit Tests annehmen, die aussagekräftiger sind als die Marketingmaschinen der NASA, METL und wie die alle heissen zusammen, sollte der Hype tatsächlich in die Verkaufsräume und auf die Strasse finden.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Schone Diskussion hier! Und viel wahres dabei. Da werden die Entwickler sicher noch viel Hirnschmalz reinstecken müssen, um ein akzeptables Produkt anbieten zu können. Das Rad ist, wenn wirklich von einem Profi aufgebaut, super peinlich, ebenso der Radhalter...
Vieleicht sollte die TSF Gemeinde sich als Berater anbieten?
Dann werden wenigstens die Räder wirklich profimäßig aufgebaut und für die Bilder dem TSF Standard entsprechend hergerichtet.
Die Idee mit Nutzung als Drahteinlage in leichten Gummimischungen erscheint mir am zukunftsträchtigsten, quasi ein runflat, dann auch mit Luftunterstützung für höhere Drücke nutzbar.
Bleibt gesund und munter und habt ein sportreiches WE
Tom
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Vieleicht sollte die TSF Gemeinde sich als Berater anbieten?...
Die Idee mit Nutzung als Drahteinlage in leichten Gummimischungen erscheint mir am zukunftsträchtigsten, quasi ein runflat, dann auch mit Luftunterstützung für höhere Drücke nutzbar.
Ja, Arne könnte doch im Namen des Forums sich um einen Beratervertrag bemühen. Im Vorfeld melden wir dann die Idee (als Ergebnis des ersten Brainstormings) schon mal zum Patent an, dann haben wir auch Verhandlungsmasse Und wir könnten dann auch gleich repräsentative Feldtests anbieten...
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Ja, Arne könnte doch im Namen des Forums sich um einen Beratervertrag bemühen. ... Und wir könnten dann auch gleich repräsentative Feldtests anbieten...
Je ein Satz für die Testfahrerfraktion sollte schon drin sein, Sabine könnte die gegen bekannte Reifen auf seinem Rundkurs testen. Da käme schon gut was an Daten zusammen...
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