Naja da gibts aber schon einen Unterschied. Wer hinter einer gewinnorientierten Firma steht und den Gewinn abgreift weiß ich meist überhaupt nicht und ist mir auch mehr oder weniger egal.
Aber als Sportler muss man sich schon überlegen für wen man in die Kamera lächelt und was das für Auswirkungen hat.
Wenn ich bei einem Ironman Bahrain starte und der Scheich dadurch noch mehr Geld verdient ändert sich nicht viel. Wenn Frodo Werbung für ihn macht und ihn und sein Regime dadurch viel menschlicher rüber kommt als es sollte dann ändert das schon mehr!
Vorsicht Mirko, nicht verwechsen: Dirk hat gefragt ob man ("ihr") noch starten würde/t wenn das Ding den Bahrainern gehören würde. Jetzt gehört's halt den Chinesen.
Zwischen den "normalen" Teilnehmern und gesponsorten Sportlern ist freilich ein Unterschied. Da hast du schon recht. Das war aber nicht Dirks Frage
Was würdet ihr tun, wenn bahrain die ganze ironmansache kauft? Ganz unmöglich halte ich das nicht. Wäre nur ein trinkgeld für den scheich.
Würdet ihr nicht mehr starten?
Eine sehr kluge Frage. Schade, dass ich nicht selber auf sie gekommen bin!
In der Tat, aber sie führt einem die eigene Ausweglosigkeit bitter vor Augen. Wo fängt das an, wo hört das auf?
Vmtl. alle kaufen Produkte bei Amazon, obwohl die Arbeitsbedingungen schlecht sind, vmtl. alle unterstützen Unternehmen die fragwürdig im Bereich von Menschenrechten agieren (Coca-Cola, Nestle etc).
Der Fabrikbrand in Pakistan in Zusammenhang mit KiK hat ja auch deutlich zu dieser Frage geführt, dennoch konsumieren wir weiter dort hergestellte Kleidung.
Die Menschenrechtsbindung von Unternehmen ist ein sehr interessantes Thema, aber am Ende - so ist meine Vermutung vor der auch ich mich nicht ganz verschließen kann - ist man sich doch selbst der Nächste bzw. geht der eigene Verzicht bzw. Aktionismus nur bis zur eigenen Grenze der Komfortzohne.
Was würdet ihr tun, wenn bahrain die ganze ironmansache kauft? Ganz unmöglich halte ich das nicht. Wäre nur ein trinkgeld für den scheich.
Würdet ihr nicht mehr starten?
soweit musste es nicht kommen. Die Aktion mit der Tablettenfirma hat schon gereicht.
Was würdet ihr tun, wenn bahrain die ganze ironmansache kauft? Ganz unmöglich halte ich das nicht. Wäre nur ein trinkgeld für den scheich.
Würdet ihr nicht mehr starten?
Gute Frage - und ja, erwischt
Der Sponsorvertrag mit der Schmerzmittelfirma alleine ist eigentlich schon ein Grund genug. Und ich werde mich voraussichtlich auch nie für Hawaii qualifizieren können. Einen gewissen Reiz übt Hawaii jedoch schon auf mich aus. Es ist dann doch wesentlich einfacher über ander Leute zu urteilen (finde das auch nicht toll mit Bahrain13), als bei sich selbst was zu ändern...
Vorsicht Mirko, nicht verwechsen: Dirk hat gefragt ob man ("ihr") noch starten würde/t wenn das Ding den Bahrainern gehören würde. Jetzt gehört's halt den Chinesen.
Abgesehen davon, dass Bahrain meiner Meinung nach noch ein anderes Level als China ist, ist der entscheidende Unterschied für mich, dass Ironman im Moment eben nicht "den Chinesen" gehört, sondern einem Chinesen bzw. einer chinesischen Firma. Wäre der Sponsor einfach eine bahrainische Firma, sähe ich die Sache schon etwas weniger kritisch. Sponsor ist aber eben der Staat Bahrain bzw. Nasser persönlich, der selbst direkt an Menschenrechtsverbrechen beteiligt ist.
Edit: Nachtrag: starten würde ich also definitiv nicht mehr, wenn Nasser Ironman kauft.