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Zitat von JensR
sie hatte die zweitbeste Bikezeit, ja aber was schliesst man jetzt daraus? Muss sie einfach noch ein paar kg zunehmen, um bei der gleichen relativen Leistung mehr absolute raus zu bekommen? Oder müsste relativ aufgrund ihrer Statur mehr Leistung bringen für den gleichen Outcome? was ist wenn sie abnimmt, steigt dann ihre relative Leistung? Was passiert dann mit der absoluten? usw usf
Ich finds als Analyse eben sehr nett, aber wüsste jetzt nicht, was das für mich bedeutet im Training...
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Mir bringt das insofern was, weil es mich ein wenig tröstet bzw. in meinem Leben schon öfter ein wenig Trost gespendet hat.
Als ich anfing mit Triathleten zu trainieren, fiel mir sehr schnell auf, dass ich was meine läuferische Leistungsfähigkeit angeht zumindest zu den Stärksten gehörte, aber auf dem Rad haben sie mich in der Ebene oft abgehängt.
Am Berg manchmal auch der ein oder andere, wenn ich mich blöd angestellt habe zu dick losgefahren bin, dann nicht mehr schalten konnte oder wollte (zu steil, Schaltung funktionierte nicht so, wie sie es sollte u.ä.), aber das war selten.
Dagegen konnten sie mich locker an jeder Autobahnbrücke abhängen wie sie es wollten und zwar von außen betrachtet aus meiner Sicht recht locker.
Auch wenn der Wind von vorne kam, sah es auch so aus, als könnten sie mich locker abhängen.
Sie waren aber alle schwerer als ich und athletischer veranlagt sprich muskulöser.
Außerdem hatte ich das schwerste und auch sonst schlechteste Rad, was mir auch noch zu groß war und auf dem ich allein schon deshalb sehr aufrecht saß.
Ja und weil ich wusste, dass ist ein mehr oder weniger großer Nachteil hat auch das mich getröstet.
Einer hat mir mal sein Rennrad ausgeliehen für einen Wettkampf.
Ich fuhr damit eine Radzeit, die ich mit meinem Rennrad im Leben nicht gefahren wäre udn dabei war mir noch nicht einmal völlig klar (ich ahnte was), wie gut ich eigentlich unterwegs war auf der Radstrecke, denn an dem Rad war kein Tacho und auf der Strecke gab es nur ein paar Kilometerschilder.
Ich fuhr also ziemlich "blind" nach Gefühl auf einem ungewohnten Rad durch die Gegend.
Das Rad bekam ich zwei oder drei Tage vor dem Wettkampf.
Einmal bin ich im Training damit gefahren und habe direkt gemerkt, dass es deutlich besser rollt.
Ich erinnere mich bis heute (ist 30 Jährchen her) wie ich eine kurze relativ flache Steigung von vorne hochgefahren bin und mich dabei keiner überholt hat.
Das war sehr ungewöhnlich.
Was nützt das Wissen in Bezug auf Watt pro Kilogramm anderen bzw. was kann es anderen nutzen?
Sie können erkennen bzw. besser erkennen, wo sie halt einfach benachteiligt sind und eben sie ihre Radzeiten deshalb etwas anders bewerten sollten.
Sie können abschätzen, ob sie was machen können, dass sie weniger benachteiligt sind.
Wer veranlagt ist wie Gabius und sich 80 Kilo anfuttert, dürfte vergeblich hoffen, dass ihm das auf dem Rad weiterbringt, aber könnte schon sein, auch wenn es relativ unwahrscheinlich ist, weil er höchstwahrscheinlich kaum so viel Muskelmasse ausdauergewinnbringend aufbauen könnte und es nur ging mit viel Fett auf den schmalen Hüften und über den Rippen und am Bauch.
Zumindest hat Gabius mehr Testosteron in seinem Körper als die allermeisten Frauen und somit dürfte es ihm leichter fallen Muskelmasse aufzubauen.
Wer Druck hat wie Sau und mit 75 Kilo besser laufen kann als Meinereiner mit 60, der braucht freiwlich solchen Trost eher nicht.
Ich kann ihn ganz gut gebrauchen bzw. konnte ihn in der Vergangeenheit schon recht oft ganz gut gebrauchen.