Die Aussage zu der Pannenmilch ist stets die selbe: wennse funktioniert, kriegt mans nicht mit, wenn nicht, ist die Sauerei riesig, beim Aufpumpen besteht die Gefahr, das Ventil zu verkleben (und dadurch erst recht nen Platten zu haben) und wehe, man muss irgendwann mal die Luft ablassen (ehe die Sosse, wenn das Rad mal länger nicht bewegt wurde, nen festen Klumpen gebildet hat).
Und dann noch Schlauch wechseln unterwegs, wenn überall die Schlonze rumsabbert.
Nee, da käm ich lieber im Ausnahmefall mal zu spät, wobei mir in sieben Jahren 20km-und-mehr-in-die-Firma-radeln-und-da-ggf-aufschliessen-müssen nicht mal dies gelungen ist, obwohl ich nichtmal speziell pannensichere sondern stinknormale, teils spottbillige Reifen gefahren bin.
Pannensicherer Reifen, Marathon wurde ja schon genannt, wer gern mehr Rollwiderstand hat, auch den Plus, Äquivalente gibts von anderen Herstellern aber auch.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Unter Dichtmilch verstehe ich ein Zeug auf Wasserbasis mit feinen Fasern darin, die im Falle eines Falles das Loch von innen verstopfen. Im Gegensatz dazu enthält einen Pannenmilch noch irgendwelche Chemie, die das Loch verkleben soll. Sehr häufig verklebt es einem aber alles möglich, nur nicht das Loch.
Wäre das denn auch in dieser Jahreszeit bei Frosttemperaturen noch sinnvoll?
Beim Reifen würde ich eher den "normalen" Schwalbe Marathon nehmen. Der ist je nach Maß gut 100g leichter als der Marathon Plus.
ich spare nur beim Wettkampfrad am Gewicht, da ist mir auch fast nichts zu teuer. Aber bei allen anderen Rädern und besonders bei den Hobeln, die ich zu dieser Jahreszeit bewege, ist zusätliche Masse ein wilkommener zusätzlicher Trainingsreiz.
Wäre das denn auch in dieser Jahreszeit bei Frosttemperaturen noch sinnvoll?
da habe ich noch nie drüber nachgedacht, aber jetzt wo Du das so sagst...
In der Praxis ist es allerdings so, dass ich selber jetzt NICHT den Marathon fahre(*), sondern einen Crossreifen mit möglichst guter Haftung, der dann auch nach einem Winter runter ist. Den Pannenschutz überlasse ich der vorher eingefüllten Dichtmilch. Und das funktionert schon seit Jahren super (s.o.), ich hatte mit dieser Kombi beispielsweise weder in diesem noch in den letzten beiden Wintern einen Platten obwohl ich wirklich viel fahre. Wie schon gesagt ist das Rad mein Hauptverkehrsmittel und ich bin zusätzlich gerade auch sehr motiviert, zu trainieren.
Über die Gründe kann ich nur spekulieren: Weil die "Pampe" kein reines Wasser ist, liegt ihr Gefrierpunkt deutlich unter 0°C und das kommt hier eben doch nicht so häufig vor... Wenn's richtig winterlich wird nehme ich das MTB mit den Spikes...
Lange Rede kurzer Sinn: Sollte der Theorie nach nicht so sein, aber es funktioniert in der Praxis auch im Winter hervorragend.
Munter bleiben,
Christian
(*) Denn der glänzt neben/wegen der extrem langen Haltbarkeit mit sehr schlechter Haftung auf nasser Fahrbahn, weswegen ich mich schon mehrfach in für mich völlig überraschenden Situation abgemault habe. In einem Fall hat schon die zügige Einfahrt aus der Ebene (ich bin da also sicher nicht mit mehr als 30 km/h rein "geheizt" ) in einen Kreisverkehr gereicht.