Vielen Dank für die Antworten, hat mir erst mal sehr geholfen... aber was ich trotzdem nicht verstehe ist: warum bis Klasse 10 Noten ... dann Punkte ?
Ist auch ein direkte Vorbereitung aufs Studium. Ab Klasse 11 fällt der Klassenverbund weg, die Schüler "belegen Kurse" und man hat quasi noch 4 Semester bis zum Abi (K1, K2...). Gleichzeitig geht man auf Punkte über, um besser zu differenzieren.
Hallo an die geballte Kompetenz des Forums...
Hier sind ja bestimmt auch ein paar Lehrer unterwegs die mir weiterhelfen können...
Mein Sohn ist jetzt in der 11. Klasse und bekommt statt Zensuren Punkte. Für mich verwirrend, da es ja auch eine " Übersetzungstabelle" für Punke in Zensuren gibt . Warum diese Punkte und wenn es besser als Zensuren ist, warum nicht ab der 1. Klasse ? (meine Frau- selber Lehrerin - konnte mir nicht erklären warum, sondern nur dass..) Ich wäre foh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte ( bitte nicht wegen Studium mit soundsovielen Punkten, dass ging auch mal mit Zensurendurchschnitt) ... Danke im Voraus.
Ein bisschen ratlos
Micha
Hallo Micha,
eine wirklich schlüssige Erklärung kann ich auch nicht geben, ich weiß auch nicht, ob es eine gibt. Daher ein paar Punkte, die vielleicht weiterhelfen
Die Punkte sind nicht "statt Zensuren", sondern eine definierte Unterteilung der Zensuren (0 Punkte ist eine sechs, 1-3 Punkte sind fünf, 4-6 Punkte sind vier, usw...)
Eingeführt wurde das m.W. in den siebziger Jahren in der BRD, als die Bundesländer die Oberstufen der Gymnasien reformierten (jedes für sich, jedes ein bisschen anders, Föderalismus ist so toll...). Da gleichzeitig einige Studiengänge anfingen, ihre Plätze zentral zu vergeben (ZVS...), bestand Bedarf nach rechnerischer Notenvergleichbarkeit, da tut man sich mit ganzen Zahlen leichter als mit Kommastellen (und muss dann auch nicht beantworten, ob eine Zwei Minus nun mit 2,3 oder 2,4 zu rechnen ist)
Der erste Zweck von Notengebung ist es, den Schülern (und Eltern, und Rechtsanwälten der Eltern... ) eine skalierte Rückmeldung über den erreichten Lernstand zu geben. Dazu genügt die Skala von "sehr gut" bis "ungenügend" vollkommen. Also braucht man die Unterdifferenzierung vor der Oberstufe nicht.
Ob man sie danach braucht, habe ich nicht gesagt
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Weil es schon immer so war. Mehr Gründe gibt es da nicht.
Damit war (für die klassischen Noten 1-6) doch schon alles gesagt. Dass es in der DDR anders war und nach der Wende angeglichen wurde, dafür können wir im Westen ja nichts.
Zitat:
Zitat von kullerich
[*]Eingeführt wurde das m.W. in den siebziger Jahren in der BRD, als die Bundesländer die Oberstufen der Gymnasien reformierten (jedes für sich, jedes ein bisschen anders, Föderalismus ist so toll...). Da gleichzeitig einige Studiengänge anfingen, ihre Plätze zentral zu vergeben (ZVS...), bestand Bedarf nach rechnerischer Notenvergleichbarkeit, da tut man sich mit ganzen Zahlen leichter als mit Kommastellen (und muss dann auch nicht beantworten, ob eine Zwei Minus nun mit 2,3 oder 2,4 zu rechnen ist)
Das muss Ende der 70er gewesen sein, als ich 1983 Abi in BaWü gemacht haben, war es noch ganz neu.
Das mit der Studienplatzvergabe ist aber kein Argument - am Ende wurde aus der Gesamtpunktzahl doch wieder eine Note zwischen 1 und 6 (mit einer Nachkommastelle) berechnet, die dann für den NC oder ähnliche Auswahlkriterien relevant war.
Das mit der Sinnhaftigkeit von Noten wurde ja teilweise auch schon berücksichtigt - in BaWü gibt es z.B. in den ersten beiden Klassen schon lange keine Noten mehr, nur eine textuelle Beurteilung (wobei ich da auch nicht mehr auf dem neuesten Stand bin).
Das mit der Studienplatzvergabe ist aber kein Argument - am Ende wurde aus der Gesamtpunktzahl doch wieder eine Note zwischen 1 und 6 (mit einer Nachkommastelle) berechnet, die dann für den NC oder ähnliche Auswahlkriterien relevant war.
Da spricht der Ingenieur, oder? Natürlich ist es kein Argument, sondern höchsten eine Erklärung... Die aber ist es
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