naja sicher ist das nur ne Übung

, soll halt dazu anleiten den Arm wirklich bis ganz nach hinten zu ziehen. Der hauptsächliche Votrieb beim Armzug kommt auch aus dem hinteren Drittel der Zuglänge. Wenn du vorne schon ziehst wie ein Irrer und dann im Zugverlauf keine Kraft mehr für den Kick nach hinten raus hast, dann nimm vorne beim Wasser fassen etwas raus (oder bekomm einfach mehr Kraft :p). Gerne nimmt man den Arm dann etwas früher aus dem Wasser raus um eben die letzten Kraftspitze zu umgehen (so wie du es häufig auf Hüfthöhe schon machst). Das ist ne ähnliche Ausweichbewegung wie das Anstellen der Handflächen, damits sie nicht mehr so viel Projektionsfläche orthogonal zu deiner Schwimmrichtung bieten.
Zitat:
Jetzt mal was Ketzerisches: Gleiten wird nicht nur meiner dilletantischen Meinung nach überschätzt. Im WK gibt es das so gar nicht. Da ist kontinuierlicher Vortrieb angesagt. Höhere Frequenz schwimmen, im Zweifelsfall auch mit einem etwas verkürzten Armzug.
Ich konnte neulich als Kampfrichter mal wieder die wirklich schnellen Leute beim Schwimmen beobachten. Da ist nix mehr mit Gleiten, da ist Propellern mit 80-90 Zyklen pro Minute angesagt.
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Natürlich hast du damit bei sehr guten und schnellen Schwimmern recht. Aber bis unser longtrousers in diesen Bereich kommt werden noch einige Jährchen ins Land ziehen. Die Gleitphase zu optimieren (und damit auch die geschwommene Länge je Zug) ist eben ein Kompromiss und kraftsparend für die, die nicht gerade mit
technisch einwandfreien 80-90 Zügen pro Minute durchs Wasser pflügen.
@longtrousers: Wenn du dich mal in meine gepostete Grafik auf der ersten Seite einordnest und du schon in Richtung des blauen Bereichs wanderst, dann kann man so langsam aber sicher auf die Gleitphase scheissen und bei
technisch gleich gutem Zug die Frequenz erhöhen (was nochmals einen erheblichen koordinativen und krafttechnischen Mehraufwand bedeutet) Wanderst du aber bei einer Frequenzerhöhung wieder gegen den roten Bereich, dann wird deine Technik dementsprechend unsauberer.
Es kann durchaus sein, dass du mit erhöhter Frequenz, aber Verschiebung deines Punktes in den roten Bereich absolut ein klein wenig schneller schwimmst, aber dafür zahlst du dann halt auch einen sehr sehr hohen Preis. Den deutlich höheren Kraftaufwand bezahlst du eben in Form von verschossenen Glucosespeichern. Vor allem auf der Langdistanz würde ich erstmal nie nur auf meine Kraft und Frequenz setzen.
Solang deine Technik nicht die gewünschte Zuglänge bietet, d.h. in der Grafik eher gegen den roten Bereich geht, oder im roten Bereich liegt, bleibt halt viel Kraft auf der Strecke, die dir aufgrund ineffektiver Technik nichts bringt.
Ich verfolge seit Jahren die Methode die Technik erst auf einem langsamen Niveau (z.b. im Winter) einzustudieren (auch wenn man schneller könnte) und dann in eine höhere Frequenz umzusetzen und komm damit (auch mit echt wenig Schwimmtraining pro Jahr, d.h. etwa 70-80 km) ziemlich gut immer im ersten Drittel aus dem Wasser. Gelernt hab ich kraulen aber auch erst vor 3 Jahren, bin kein "gelernter" Schwimmer.
Beispiel die Aufnahme von mir aus dem Januar:
hier
Die Geschwindigkeit entspricht etwa einer 100 Meter Abgangszeit von 1:30 min und einer Zuganzahl pro Bahn von 20 (im Video wars 2-3 Meter kürzer und nur 18 Züge, aber normalerweise lieg ich bei diesem Tempo bei 19 bis 20 Zügen pro 25m Bahn)
D.h. 80 Züge auf 1:30 min 100 Meter Pace entspricht 53,33 Zügen pro Minute. Damit lag ich im Januar genau an der Grenze des blauen und weissen Bereichs der SwimSmooth Grafik.
Für mich war dann eben angesagt im Verlauf des weiteren Trainings die Frequenz zu erhöhen (was wirklich bei gleichbleibendem Druck pro Zug sackschwer ist). Im Neo komm ich derzeit auf 1500m Freiwasser auf etwa ne 23 Minuten Zeit, ohne etwa 25, im Becken noch gut ne Minute schneller.