Nö, so war's net gemeint...
Ich denke, da die Vorfußtechnik ja für muskuläre Dämpfung sorgt Somit sind trotz fehlender Dämpfung am Schuh auch längere Läufe möglich und vertretbar. Ähnliches beim Mittelfußlaufen.
Läufst Rückfuß, fehlt dir sowohl die Dämpfung vom Schuh als auch von den Wadeln - zudem ist der Schuh nicht der stabilste. Will heißen: die Belastung für die Gelenke ist schon um einiges größer als im "normalen" Schuh.
Aber man läuft im Free nicht Rückfuß - lässt der Körper wegen der stärkeren Gelenkbelastung mit sich nicht machen. Er schaltet quasi automatisch auf einen aktiveren Laufstil um.
Doch ein von Nu-auf-Plötzlich-Umstieg auf/in den Free, damit stärkere Waden- und Achillessehnen-Belastung hat schon des häufigeren zu Achillessehnen-Probs geführt!
Deswegen die behutsame Heranführung an die Sache (Nike "tragen Sie den Schuh erst im Alltag, dann laufen sie einige Sprints damit, dann fangen Sie mit 10 Minuten an, maximal 45 Minuten bla bla" (so in etwa), Marquardt "Krafttraining, Koordinationstraining, Stretching, Techniktraining (Lauf-ABC), Einstieg mit Intervalltraining...." macht die Sache schon Umfangreicher!)
Ich selber bin damals nach Marquardt gegangen und bin gut damit gefah...laufen....
Würde aber als Empfehlung aussprechen zunächst einfach daheim barfuß in der Wohnung rumzulaufen, Lauf-ABC in den Trainingsalltag zu integrieren und sich überhaupt ersteinmal mit der Bodymechanik des Laufens zu beschäftigen (Mark Verstegen: "Das Core Ausdauer-Programm" ist da ein ganz gutes Buch, auch wenn viele Unstimmigkeiten bei den Fachbegriffen zu sehen sind...).
Da gibt es eh immer noch ziemlich viel zu tun
Und wenn man dann auch in den Free schlüpft, wäre ein langsames Steigern der Umfänge zu empfehlen.
Die Geschmackstäuschung, die der Free optisch hermacht, im Alltag ertragen zu wollen, muss IMHO jeder mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren.
