Reinhorchen und auf sich selber hören ist schön und gut, aber gegen manche Todesursachen ist man einfach machtlos da kann man noch so viel auf sich hören, wenn das Herz einfach aufhört zu schlagen ohne Grund, kannst du vorher auf sich hören was du willst.
Vor ein paar Jahren hat es meinen Chef erwischt, Diagnose "Sekundenherztod", alle haben gesagt er war zwar gesund und hat auf sich aufgepasst war aber hält auch schon bei 50. eine Woche später starb ein junger RR Fahrer beim Ötztaler, einfach aus dem Sattel gekippt und noch Tod bevor er den Boden erreicht hat, gleiche Diagnose. Wissenschafter und Doktoren stehen bei solchem Todesarten noch immer vor einem Rätseln warum sie passieren und wie man sie verhindern kann, bisher gibt es soweit ich weis noch nicht einmal Ideen wie es zum Sekundenherztod kommen kann.
Ganz so fatalistisch muss man es nicht sehen, denn die Risiken für den "Sekundenherztod" sind mittlerweile ganz gut bekannt (Nikotin, Alkohol, Übergewicht, familiäre Fettstoffwechselstörungen, ungewohnte körperliche, manchmal auch psychische Belastung, Herzrhythmusstörungen (=Herzrasen, Herzstolpern) in der Vorgeschichte) und die meisten dieser Risikofaktoren lassen sich kontrollieren und damit das individuelle Risiko gravierend mindern.
Ein Restrisiko, mit dem man leben muss, bleibt natürlich trotzdem, da gebe ich dir recht.
Ach ja, und noch eine Bemerkung zu dem geschilderten Fall vom Ötztaler Radmarathon ("tod bevor er den Boden erreicht hat": ich hoffe dieser Satz stammt nicht vom dortigen Rennarzt! ): Wenn das Herz aufhört zu schlagen, ist man nicht tot! Gerade wenn das einem jungen Sportler bei einem Wettkampf passiert sind die Chancen exzellent, dass er es überlebt, v.a. wenn sofort mit Hilfsmassnahmen (Reanimationsmaßnahmen= Herzdruckmassage und Beatmung) begonnen wird. Tot ist man frühestens eine Stunde später nach dem "Sekundenherztod" (dessen Name deshalb auch irreführend ist), wenn sämtliche Wiederbelebungsmaßnahmen (inklusive Defibrillation beim in diesem Fall häufigen Kammerflimmern, Medikamenten- und Sauerstoffgabe etc.), nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben und v.a. dann, wenn die Hilfsmaßnahmen nicht innerhalb der ersten 5 Minuten nach dem Herzstillstand begonnen haben.
Ich will jetzt keinesfalls Spekulationen lostreten oder ähnliches aber irgenwie kommt mir das komisch vor.
Kann es Zufall sein das zwei Junge Sportler aus der selben Gegend beim selben rennen an der gleichen Ursache sterben?
Was haltet eigentlich ihr davon?
Naja, selbe Gegend? Der eine hat zuletzt in Berlin, der andere in Rostock gelebt. Sie kommen beide nur ursrünglich aus Güstrow.
Zudem konnte auch die Staatsanwaltschaft keine Verbindung der beiden zueinander herstellen (auch von den Familien bestätigt).
Scheint wohl wirklch eher ein merkwürdiger Zufall.
Bei meinem ersten Marathon 2002 in Hamburg starb kurz nach dem Zieleinlauf ein junger Läufer. Ursache war Herzversagen, nach hohem Fieber. Nach der Obduktion stellet sich heraus, dass er noch unter Antibiotika im Blut hatte und nicht vollends genesen war.
Zumindest in diesem Fall kann man von grober Fahrlässigkeit sprechen trotzdem an den Start zu gehen.
Bei meinem ersten Marathon 2002 in Hamburg starb kurz nach dem Zieleinlauf ein junger Läufer. Ursache war Herzversagen, nach hohem Fieber. Nach der Obduktion stellet sich heraus, dass er noch unter Antibiotika im Blut hatte und nicht vollends genesen war.
Zumindest in diesem Fall kann man von grober Fahrlässigkeit sprechen trotzdem an den Start zu gehen.
Trotzdem erstaunlich, dass jemand so schnell sterben würde. Ich vermute mal, dass es im Leistungs/Profibereich gang und gebe ist, dass Leute das machen. Wenn einer monatelang auf etwas hin trainiert und dann krank wird, wird wahrscheinlich oft zu Anti-Biotika gegriffen.
Dass das tödlich enden kann, hätte ich nicht gedacht. Ich hätte eher gedacht, dass die Gefahr, dass sich später eine Herzmuskelentzündung entwickelt, bestehen könnte.
Das Problem ist doch, dass die Erkrankung schon vorher in der Regel stark verschleppt wird und häufig nicht lange genug pausiert und vor allem kuriert wurde.
Abgesehen davon führt sowas recht schnell zu einer Überlastung des HK Systems, völlig unabhängig vom Alter! Dann noch eine enorme Belastung wie Marathon o.Ä und der Herzinfarkt steht vor der Tür. Dabei hatte der Junge noch das "Glück" sofort ärztlich versorgt zu werden im Ziel....
Aus dem semiprofessionellem Radsport kennt man ja Ähnliches, und den Umgang mit Antibiotika.
Aus dem semiprofessionellem Radsport kennt man ja Ähnliches, und den Umgang mit Antibiotika.
Wieso semi? Rominger hatte bei seinem Giro-Sieg eine akute Bronchitis und ist mit Antibiotika gefahren. Ich denke, es wird grade im professionellen Bereich noch wesentlich mehr an die Grenze gegangen, was das angeht.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."