Ich war gestern Abend nur halb aufnahmefähig, glaube aber etliche Schwächen bei diesem Messsystem entdeckt zu haben.
Wenn ich's richtig verstanden habe, misst es nur die Kraft und Kraftverteilung auf die Schuhsohle.
Unberücksichtigt bleibt die Fußstellung (z.B. Fußspitze nach unten) und damit die genaue Wirkrichtung der Kraft.
Kräfte im Schuh nach vorn oder hinten sowie nach oben werden erst gar nicht erfasst. Damit erscheint mir das ganze schon mal ziemlich witzlos.
Arne, bei Dir will er ja gerade in der Nähe des Totpunktes deutliche "negative Leistung" (die es m.E. so gar nicht gibt) festgestellt haben. Mir erscheint es plausibel, dass Du dort oben nach vorn und unten nach hinten gedrückt hast und das System / Buchstaller das fälschlicherweise als gegenläufige Kräfte interpretiert hat.
Dass er bei einem 4:30h-Fahrer massive "negative Leistung" festgestellt haben will, erscheint mir erst recht schwer zu glauben.
Wenn man dann noch bedenkt, dass Buchstaller (im Gegensatz zu mir) glaubt, dass ein wenig Klebeband an der Innensohle den Tritt signifikant beeinflusst, dürfte so eine Messsohle den Tritt noch viel mehr verfälschen.
Wenn ich irgendwas falsch verstanden oder überhört / übersehen habe, lasse ich mich gerne korrigieren.
Ein ähnliches Messsystem mit Sensoreinlagen in den Schuhen die die Druckverteilung anzeigen verwendet auch Jens Machazek. Der betreut die deutsche Bahnnationalmanschaft. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Buchstaller und er keine Ahnung von dem haben was sie da tun.
Triathleten wollen das so.
Alles wissenschaftlich testen, am besten noch mit doppeltem Boden und Siegel drauf.
Was sich in einem Jahr oder der Analyse A als gut herausgestellt hat, stimmt bei Anlalyse B und C plötzlich überhaupt nicht mehr und das Setup muss wieder umgekrempelt werden.
Radfahrer lachen sich großteils krumm über das 'sich verzetteln' der Trias und gehen lieber trainieren.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht gegen Fortschritt und Wissenschaft. Aber manchmal frage ich mich, wie wir vor 10 Jahren die Finishline erreichen konnten.
Ich war beim Machazek in der Nähe von Frankfurt am Main.
Ich war schon richtig erstaunt was er so da zu meiner bisherigen Einstellung gesagt hat:
Da hat Dein Radhändler des Vertrauens ja gute Vorarbeit geleistet. Ist fast nichts mehr zu ändern. Nur der Triathlonaufsatz heben wir einiges im Winkel nach Oben an.
Und Du brauchst keine Einlagen.
Bei der Druckverteilung in den Schuhen stellte sich dann raus, dass ich viel zu viel Druck mit dem Vorderschuh ausgeübt habe. Pedalplatten wurden dann mittig unter den Schuh geschraubt und fertig war es!
Triathleten wollen das so.
Alles wissenschaftlich testen, am besten noch mit doppeltem Boden und Siegel drauf.
Was sich in einem Jahr oder der Analyse A als gut herausgestellt hat, stimmt bei Anlalyse B und C plötzlich überhaupt nicht mehr und das Setup muss wieder umgekrempelt werden.
Radfahrer lachen sich großteils krumm über das 'sich verzetteln' der Trias und gehen lieber trainieren.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht gegen Fortschritt und Wissenschaft. Aber manchmal frage ich mich, wie wir vor 10 Jahren die Finishline erreichen konnten.
Super Posting. Genau das gleiche dachte ich mir bei dem Film auch.
Aber manchmal frage ich mich, wie wir vor 10 Jahren die Finishline erreichen konnten.
Konnten wir ja nicht. Das war gefaked wie die Mondlandung 1969...
Es spielt sich nunmal viel im Kopf ab. Selbst wenn vielleicht nix sinnvolles gemessen wird und die Einstellerei eigentlich nix bringt - wenn Du Dich danach besser auf dem Rad fühlst, hat es einen Zweck erfüllt.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Nein, die sind nicht widersprüchlich.
Annahme: Kurz hinter dem Totpunkt tritt Arne mit dem oberen Fuß nach unten. Das wird vom System weitgehend richtig als Antriebskraft interpretiert (abgesehen von genauer Kraftrichtung und evtl. fehlenden Kraftkomponenten).
Wenn er beim unteren Fuß die Fußspitze stark nach unten geneigt hat und nach hinten tritt, geht das in Antriebsrichtung, wird aber vom System und / oder Buchstaller wahrscheinlich falsch als Gegenkraft interpretiert. (Und auch hier wird es durch nicht gemessene Kraftkomponenten noch schlimmer.)
Für Deine Theorie muss der untere Fuß dann aber schon eine ziemlich hohe Hacke im Vergleich zur Fußspitze haben, damit die Sohleinlage eine nennenswerte Druckkraft misst, die tatsächlich zum Antrieb beiträgt. Auch wenn dies rein von der Mechanik her natürlich schon denkbar ist, halte ich es nicht für sonderlich wahrscheinlich. Über den weiteren Kraftverlauf bis ca. zur 9 Uhr-Position sollte man auch recht gut sehen können, ob er gegenhält oder antreibt. In letzterem Fall sollte die Kraft abfallen, im ersteren weiter ansteigen.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Dass ein Klebeband im Schuh auf eine Messung im Schuh Einfluss hat, ist nicht sooo überraschend.
Ob es auf die tatsächliche Trittbewegung signifikanten Einfluss hat, ist eine ganz andere Frage ...
Hat er das so gesagt? Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass es rein um die richtige Kraftübertragung auf das Pedal geht und nicht darum, dass dann die Trittbewegung an sich besser wird...
Ich freue mich auch! Neben seinen über alle Zweifel erhabenen Radkünsten wird er sicherlich auch wieder den einen oder anderen esoterischen Trick aufführen - stehe auf einem Bein, sag du bist der Beste, Drücke diese Zitrone und du wirst sehen, dass dein Schuh drückt. Da ganze wird dann schnell Neutralisiert, Hokus Pokus Fidibus 3 mal schwarzer Kater und schon fährst du schneller
Oder Du hast für Wochen zauberhafte Probleme und die Saison hat sich!
Solche Systeme taugen zur Analyse aber sie lösen damit nicht die Probleme.
Genauso, wie Aerodynamik am Rad nicht automatisch optimal schnell macht.
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-Jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel. Und wir können nur fliegen, wenn wir uns umarmen.-
Für Deine Theorie muss der untere Fuß dann aber schon eine ziemlich hohe Hacke im Vergleich zur Fußspitze haben, damit die Sohleinlage eine nennenswerte Druckkraft misst, die tatsächlich zum Antrieb beiträgt. Auch wenn dies rein von der Mechanik her natürlich schon denkbar ist, halte ich es nicht für sonderlich wahrscheinlich. Über den weiteren Kraftverlauf bis ca. zur 9 Uhr-Position sollte man auch recht gut sehen können, ob er gegenhält oder antreibt. In letzterem Fall sollte die Kraft abfallen, im ersteren weiter ansteigen.
Gut, das war ja auch nur eine Fehlermöglichkeit. Eine weitere ist, wie schon zuvor angesprochen, die Gewichtskraft des Beins, die meines Erachtens zu Unrecht als "böse" angesehen wird. Es gibt keinen logischen Grund, warum es optimal sein soll, gerade so stark hochzuziehen, dass genau die Gewichtskraft ausgeglichen wird. So meinte er es doch, oder?
Noch eine weitere mögliche Fehlerquelle: Fliehkräfte! Die dürften auch etwa im hinteren unteren Viertel zu scheinbarer "negativer Leistung" führen.
Zitat:
Hat er das so gesagt? Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass es rein um die richtige Kraftübertragung auf das Pedal geht und nicht darum, dass dann die Trittbewegung an sich besser wird...
In dieser Sendung kam wohl kein Klebeband vor.
War es nicht in einer früheren so, dass Arne zunächst auf der einen Seite ca. 50% (?) stärker getreten hat als auf der anderen? Und das wurde dann mit ein bisschen Klebeband "geheilt"!?
Das hätte mich mehr überzeugt, wenn Arne nach der ersten Messung nichts vom Ergebnis erfahren hätte.
Und war das nicht auch schon mit der gleichen Messtechnik, zu der ich nur bedingt Vertrauen habe?