Mir ist es vollkommen egal, jemand dopt oder nicht ..
Geht mir mittlerweile genauso. Früher war ich strikt gegen Doping und gegen die etwaige Freigabe. Vor allem wegen der Jugendlichen Sportler und dem Thema Übergang zwischen den Kadern hin zum Erwachsenenbereich. Wenngleich das im LD Bereich ja eh nicht gegenständig ist.
Mittlerweile geht es mir echt nur noch um das Spektakel: Da rennen, radeln oder sonstwas irgendwelche Freaks rum, die denen ne Show bieten die es interessiert. Im Zweifel nur sich selbst. Insofern wäre es schon ein Spektakel gewesen Lance auf Hawaii zu sehen. Irgendwie so als würde Alice Schwarzer in nem Porno mitspielen oder so. Freakshow eben.
Meine beiden Söhne versuche ich so zu erziehen, dass es passt. Die werden schon ihren Weg machen und die richtigen Entscheidungen treffen - auch wenn sie mal mit den Thema Doping konfrontiert werden sollten.
Millionen von Kindern machen jetzt nicht mehr Radsport weil die Vorbilder fehlen. Bitte nicht mit der Vorbildwirkung diskutieren. Kinder interessieren sich nicht für Drogen. Stattdessen sehen jetzt viele von denen mehr fern. Vielen zehntausend krebskranken fehlt jetzt die Leitfigur. Die interessieren sich auch nicht für den Stoff, sondern nur für die Geschichte das man ÜBERLEBEN kann. Und mir fehlt meine Tour mit übermeschlichen Leistungen die ich ungläubig staunend, wirder besseren WIssen bewundern kann. Die Show ist vorbei und ich kann nichts Gutes daran finden.
flaix, ich bitte Dich. Armstrong als Vorbild? Das geht dann wohl doch etwas zu weit. So abgefuckt sind wir doch noch nicht, hoffe ich.
Millionen von Kindern machen jetzt nicht mehr Radsport weil die Vorbilder fehlen. Bitte nicht mit der Vorbildwirkung diskutieren. Kinder interessieren sich nicht für Drogen. Stattdessen sehen jetzt viele von denen mehr fern.
Mir ist das auch direkt aufgefallen. Strassengräben bis zum Rand gefüllt mit verbrannten Kinderrädern. Nur noch suizidgefährdete Kinder auf den Strassen, allerdings nur wenige. Die meisten hängen vor der Glotze oder sind schon tot.
Mann, wach mal auf. Jetzt kann man den Kids doch prima erklären, warum Betrug sich nicht lohnt.
__________________ Rule #56 // Espresso or macchiato only.
Mir ist das auch direkt aufgefallen. Strassengräben bis zum Rand gefüllt mit verbrannten Kinderrädern. Nur noch suizidgefährdete Kinder auf den Strassen, allerdings nur wenige. Die meisten hängen vor der Glotze oder sind schon tot.
Mann, wach mal auf. Jetzt kann man den Kids doch prima erklären, warum Betrug sich nicht lohnt.
na dann frag mal Leute in den Radsportvereinen über die Zeit vor Ulle, mit Ulle, und nach Ulle.
Lance ist moralisch gesehen wahrscheinlich keinen Deut besser oder schlechter als die anderen Heroen des Radsports von Fausto Coppi über Anquetil, Merckx, Hinault bis Indurain - die haben sich das was ihnen zu ihrer Zeit zur Verfügung stand ebenso reingezogen und die meisten kein Wort der Reue darüber verloren. Trotzdem darf der Franzose zb bei jeder Siegerehrung der Tour den Grüßonkel spielen. Da könnte man doch mindestens ebenso kotzen.... Wenn's also danach geht, dann darf man sich im Radsport (zumindest dem der Vergangenheit) keinerlei Heroen zwecks Verehrung aussuchen. Nur auf Armstrong rumzuhacken, als wäre er der Einzige der sich gedopt hat, find ich daher reichlich fragwürdig, zumal auch seine Konkurrenten keinen Strich besser waren. So gehen verdient Jan Ullrich's Aussage, dass er nie jemanden betrogen hätte, schon wieder Beachtung.
Mich fasziniert Armstrong in seiner Rolle des tragischen Helden, dessen Hybris seinen Fall verursacht hat. Das hat was von den großen griechischen Tragödien in denen der Held unaufhaltsam, obwohl er es nicht wahrhaben will, dem Abgrund entgegen geht in den er unweigerlich stürzen wird, so verzweifelt er sich dagegen auch stemmt.
Wer den Krebs besiegt hat, besiegt damit noch lange nicht die Dopingfahnder. Das macht mir Hoffnung für die Zukunft des Sports. Er hielt sich für unsterblich, unbesiegbar, ist wie Ikarus so hoch gestiegen, bis seine Flügel geschmolzen sind. Er ist jetzt dort wo er gerechterweise und folgerichtig hingehört und hat seine ganz persönliche Chance sein unterm Strich gescheitertes Leben neu zu gestalten. Ist doch auch was - ich wünsch ihm viel Erfolg und die richtigen Lehren aus seiner Selbstüberschätzung.