Im ernst: es ist der schon besagte T900R; Neupreis 2005 1750 €, erst vor wenigen Monaten "runderneuert" (Steuersatz, Kette, Kettenblatt, Ritzel, Rücklicht, Lenkerband...). Laufleistung ca. 20000 km. Und vorgehen wollte ich auch, wie Du es beschreibst.
Eine Reparatur dürfte schwierig sein. Der Hinterbau ist zur Seite verdrückt (soweit, daß das Laufrad voll verspannt gegen Bremse klemmt). Ob das ohne Rest/Rißrisiko zu richten ist, auch bei Stahl, wage ich zu bezweifeln (relativ leichter, dünner Stahlrahmen). Wie kann ich mir sicher sein, daß nach dem Richten kein Riß drin ist? Lenker, Kurbel (die ist tatsächlich nach innen gebogen, er muß also genau die Pedale erwischt haben, ohne mein Fuß zu berühren), und andere beschädigte Anbauteile dürften eher austauschbar sein, aber der Rahmen ist wohl hin. Mal sehen, was nächste Woche der Händler sagt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Weißt Du einen im Rhein-Neckar-Raum? Die üblichen Auto-Gutachter dürften ja von Fahrrad nicht viel Ahnung haben.
Zuerst mal Gute Besserung.
Ich habe die Erfahrung gemacht, gerade weil sich die Auto-Gutachter nicht mit Fahrrad auskennen, sind sie für Hilfe von Anderen dankbar. Ich hab damals alle Einzelteile extra aufgeführt (alles was nicht Standart war auch - z.B. Kool Stop Bremsbeläge, teflonbeschichtete Bowdenzüge, etc.). Da ist ne ordentliche Summe zusammengekommen. Trotz der Abzügen durch die Versicherung hat es dann zum neuen Rad gereicht.
Übrigens muss Schutzkleidung (Helm), egal wie alt, zu 100% ersetzt werden.
zum Rahmen: Beim Kumpel (Carbonrahmen) hat sich die Versicherung dann doch entschieden den angegebenen Rahmen zu bezahlen, nachdem sie erfahren haben, was eine Materialprüfung im Prüflabor kostet.
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
George Bernard Shaw
Geändert von trailschnecke (20.01.2012 um 09:05 Uhr).
Grund: was ergänzt
Eine Reparatur dürfte schwierig sein. Der Hinterbau ist zur Seite verdrückt (soweit, daß das Laufrad voll verspannt gegen Bremse klemmt). Ob das ohne Rest/Rißrisiko zu richten ist, auch bei Stahl, wage ich zu bezweifeln (relativ leichter, dünner Stahlrahmen).
Naja, prinzipiell kann man das schon reparieren.
Lohnt sich aber nur, wenns wirklich n altertümliches Schätzchen ist, das für die Nachwelt erhalten bleiben soll.
Der Preis fürs Reparieren dürfte eh nicht günstiger sein als n neuer Rahmen.
Generell issn verbogener Rahmen für die Versicherung hinüber, egal welches Material.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Hallo Schwarzfahrer,
ein sehr netter, trotz der Dramatik augenzwinkernder Bericht über deinen Unfall. Danke dafür, denn immer noch bin ich im Alltag zu oft ohne Helm unterwegs. Im Training nie, aber auf dem Arbeitsweg und ähnlichem leider doch.
Erlebnisse wie deines erinnern mich daran, dass das lebensgefährlicher Leichtsinn ist.
Gut, dass es glimpflich ausgegangen ist. Hoffentlich geht es dir schnell wieder ganz gut.
Viele Grüße, J.
...Ich drücke dir die Daumen, dass du eine anständige Entschädigung bekommst und du vor allem bald wieder schmerzfrei gesund bist!!!
Seit 10 Tagen fahre ich wieder mit dem Rad zur Arbeit, auch wenn der Rücken noch nicht ganz schmerzfrei ist (was mich aber eher am Laufen und Schwimmen hindert). Deshalb ist die Schmerzensgeld-Frage auch noch nicht abgeschlossen, aber die Sachkosten wurden anerkannt, und ein Vorschuß bezahlt (reicht nicht ganz fürs neue Rad, aber trotzdem ganz ordentlich).
Aber heute hatte ich schon mein erstes "Déja-vu":
Auto kommt aus kleiner Seitenstraße rechts, Fahrer guckt gespannt nach rechts (viel Verkehr am morgen), und als ich fast vor ihm bin, fährt er los, ohne nochmal links zu gucken. Ich bin allerdings noch sehr mißtrauisch, so daß ich schon Richtung Straßenmitte ausgewichen bin, bevor er losfuhr. So verfehlte er mein Hinterrad um ca. 50 cm, da ich auch noch beschleunigen konnte (bremsen hätte nicht mehr gereicht, da er stark nach links zog, um eine Lücke im Gegenverkehr zu erwischen). Mein Puls ging danach deutlich höher, als früher bei ähnlichen Vorkommnissen. Erster Gedanke diesmal: heute hast Du den neuen Helm an, hätte sich zumindest gelohnt (der Ersatz für den letzten ist gestern eingetroffen).
Mein (vermultich tendenziell unflätiges) Gebrüll, wie auch das eines Passanten haben den Fahrer aber wohl doch nachdenklich gemacht, denn 2 Minuten später stand er bei uns, und entschuldigte sich unbeholfen. Immerhin, er hat seinen Fehler gleich begriffen; hoffentlich ist er eine Weile umsichtiger. Dann hätte das Ganze doch einen höheren Sinn gehabt...
Aber mein früheres, langjähriges Vertrauen in die Mehrheit der Autofahrer ist doch langsam erschüttert. Es wird wohl eine Weile dauern, bis ich wieder entspannt wie früher die Straße entlangrollen kann.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das kenn ich alles nur zu gut... Ich fahre morgens auf dem Weg zur Arbeit auch auf einem Radweg neben einer morgens viel befahrenen Hauptstraße in einem kleinen Ort. Da gab es schonmal die ein oder andere sehr knappe Situation an Einmündungen. Ich bin da aber schon immer so drauf, dass ich allen Autofahrern erstmal unterstelle, dass sie sich einen Dreck um Radfahrer scheren - entsprechend vorsichtig fahre ich an Einmündungen und Kreuzungen heran. Leider stimmt eine Vermutung viel zu oft und wenn ich blind über die Kreuzungen fahren würde (wie es mir ja theoretisch zustehen würde), hätte ich letztes Jahr einige neue Räder kaufen müssen...