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Schwarzfahrer 19.01.2012 21:12

Erfolgreicher Helmtest
 
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Eigentlich mußte mich keiner überzeugen, daß ein Helm nützlich sein kann, aber jetzt durfte ich es in einem Selbstversuch eindrucksvoll nachweisen. Selbst als überzeugter Helmträger war ich überrascht über das Ergebnis - daher ein Hoch auf mein Fahrradhelm (Scott Fuga, möge er in Frieden ruhen) :liebe053: .

Versuchsdurchführung:
vorgestern, strahlende Sonne, ich rolle gemütlich heimwärts aus der Arbeit entlang einer Hauptstraße innerorts. Breite Kreuzung, von rechts kommt ein Auto, verlangsamt, da er ja keine Vorfahrt hat; sobald ich es sehe, lasse ich die Bremsgriffe los und fahre weiter. Auf Höhe des Autos sehe ich im Augenwinkel das Auto auf mich zufahren:-(( . Es reichte nur noch für den Gedanken "oh Gott, mein Rad", da knallt es schon. Es folgte eine gefühlt 30 Sekunden lange Zeit des Schwebens (volare...), gefolgt von einem sauberen Aufschlag mit dem Kopf voraus (in meiner Jugend hieß es, "er fällt auf den Kopf wie en chinesischer Reißnagel"). Ich hatte sogar noch Zeit, mir vorzustellen, wie der Helm zermalmt wird, und ich bis zum Asphalt durchdringe - aber nichts da. Es war nur ein stumpfer, weicher gedämpfter Stoß, dann schlug der Rest vom Körper irgendwie auf dem Rücken auf. Das frische Weizenmischbrot im Rucksack hat wohl den Rest an Dämpfung besorgt.

Versuchsauswertung:
Ich liege da, fluche wie ein Kutscher, uns stehe nach 20 Sekunden auf. Erstaunlicherweise scheint alles zu funktionieren, wenn auch einiges schmerzt. Der Autofahrer steht dafür leichenblaß neben seinem Wagen und zittert vor Schreck und fragt untentwegt, was denn passiert sei, er hätte mich überhaupt nicht gesehen. Die Passanten kümmern sich mehr um ihn als um mich, sobald ich stehe. :Nee: Mein Rad liegt ca. 3 m neben mir, in deutlich schlechterem Zustand als ich (ein Pferd würde man wohl jetzt erschießen).:Weinen: Zumindest ein Foto mache ich schon mal:

Geschätzte Flugentfernung: ca. 6 - 7 m für jeden von uns; das Auto kam nur ca. 5 m weit nach dem Zusammenstoß. (als echter Sportsgeist: schneller, weiter, höher - habe ich wohl alles erreicht :Holzhammer: ).
Krankenwagen, Polizei, Unfallarzt, Röntgen fast aller Körperteile, MRT, ...- das volle Programm. Fazit: Prellungen/Quetschungen an linkem Fuß, rechte Pobacke und rechte Hand, die heute schon stark abgeklungen sind. Einzige ernstere Verletzung kam durch die Stauchung der Hals/Brustwirbelsäule: die ganze Bänder/Sehnenstruktur ist gezerrt, mit Einblutungen, ein Wirbel hat einen kleinen Deckeneinbruch und zwei früher geschädigte Bandscheiben sind etwas gereizt. Es reicht zwar, daß ich ordentliche Schmerzen habe, und der Nacken/linker Schulter deutlich eingeschränkt sind, voraussichtlich mehrere Wochen lang. Aber angesichts der Flugbahn waren sich alle einig: das hätte ganz anders ausgehen können. Und wenn ich den Helm ansehe, mag ich gar nicht vorstellen, die gleichen Spuren auf meinem Schädel zu haben:

Fazit:
1. Ein Helm kann mehr abfangen, als ich es mir hätte vorstellen können.
2. Man kann noch so gut bei gefährlichen Situationen aufpassen, wenn es dumm läuft, erwischt es einen dort, wo das Risiko am geringsten erscheint.
3. Ich darf jetzt nicht nur ein neues Rad suchen, sondern wohl auch die Saisonplanung erst mal überdenken, und mich erst mal gründlich ausruhen (um es positiv zu sehen).

Gelbbremser 19.01.2012 21:25

Da hast du aber echt Glück gehabt. :)
Wir sehn uns im Sommer. Gute Besserung.
Gruß Karsten

Rälph 19.01.2012 21:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 700943)
Es war nur ein stumpfer, weicher gedämpfter Stoß, dann schlug der Rest vom Körper irgendwie auf dem Rücken auf. Das frische Weizenmischbrot im Rucksack hat wohl den Rest an Dämpfung besorgt.

:Lachanfall:


Glück gehabt, gute Besserung!

Thorsten 19.01.2012 21:33

Autsch :( und gute Besserung :Blumen:. Nach Kleinkram hören sich die Verletzungen nicht mehr an.

Hast du als echter Triathlet jedenfalls noch während des Fluges die Stoppuhr angehalten :Lachen2:?

Wassertraeger_HAM 19.01.2012 21:36

Na dann such dir mal einen guten Gutachter, damit der tatsächliche Wiederbeschaffungswert ermittelt wird.

PippiLangstrumpf 19.01.2012 21:38

Herzlichen Glückwunsch zum 2. Geburtstag! Und gute Besserung! :Blumen:

Schwarzfahrer 19.01.2012 21:40

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 700950)
Da hast du aber echt Glück gehabt. :)

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 700957)
Autsch :( und gute Besserung :Blumen:. Nach Kleinkram hören sich die Verletzungen nicht mehr an.

Tja, Danke für die Blumen. Irgendwie habt ihr beide Recht. Unter Glück haben stelle ich mir eigentlich auch etwas anderes vor. Aber immerhin bin ich für den normalen Alltag schon jetzt fast voll funktionsfähig (mit etwas Ibu), nur Training sollte ich noch eine Weile bleiben lassen. Das ist ja gar nicht so übel, oder?

Karsten, nach meinem ursprünglichen Plan wäre ich dieses Jahr nicht in Ladenburg oder Heidelberg dabei, nur im Kraichgau -aber jetzt kann ja alles anders werden, mal sehen. Man sieht sich spätestens in Neckargemünd:Huhu:

Schwarzfahrer 19.01.2012 21:43

Zitat:

Zitat von Wassertraeger_HAM (Beitrag 700961)
Na dann such dir mal einen guten Gutachter, damit der tatsächliche Wiederbeschaffungswert ermittelt wird.

Weißt Du einen im Rhein-Neckar-Raum? Die üblichen Auto-Gutachter dürften ja von Fahrrad nicht viel Ahnung haben.

Die Versicherung meinte allerdings, es reicht, wenn der Fahrradhändler einen Kostenvoranschlag für die Reparatur (mit Schadensfotos) bzw. für eine Ersatzbeschaffung macht, falls Reparatur nicht geht. Das werde ich zuerst versuchen.


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