Naja...
Deswegen ist ja auch beides grundsätzlich in Abhängigkeit voneinander zu sehen. Macht Herr Empfield ja auch, indem er in seinen Tabellen bei ST die zu erreichenden Sitzrohrwinkel der einzelnen Modelle mit aufführt.
Ist mir also bekannt, ob ich bei einem in Frage kommenden Rahmen den von mir bevorzugten Sitzwinkel (Achtung, Sitzwinkel und Sitzrohrwinkel sind zwei Paar Schuhe) einstellen kann, sind Reach und Stack schon ganz prima Möglichkeiten, um das passende Modell zu finden, wenn...
...wenn ich nämlich die entsprechenden Werte für mich kenne.
Und da ist dann das Problem für denjenigen, der von der Materie nicht viel versteht. Denn eigentlich kann man seinen eigenen Idealwert nur messen. An einem Rad, welches passt - oder im Rahmen einer Vermessung.
Wer gut mit Winkelfunktionen umgehen kann, kommt auch mit den einschlägigen Rahmengrößenrechnern im Internet zurecht. Diese sind meist auf Rennräder abgestimmt, die Ergebnisse müssen also entsprechend der anderen Winkel auf der Triathlon-Maschine verändert werden.
Einen guten Anhalt für die relevanten Maße einer Triathlon-Maschine bietet der Rechner von
Competitive Cyclist.
Mit effektiver Oberrohrlänge, Sitzhöhe und Werten für die Überhöhung ausgestattet, kann man sich dann schon einen ganz guten Überblick schaffen. Da die meisten Hersteller durchaus neben Reach und Stack auch Standover Height, BB-Drop und Steuerrohrlänge, sowie Front-Center Distance angeben, ist es hiermit vielleicht besser möglich, einen erstmal passenden Rahmen zu finden - als mit Werten, die man einfach noch nicht ermitteln kann.
Übrigens stellt auch Dan Empfield im Fitting-Bereich von Slowtwitch ein "Static-Fit" System vor, welches rein vom mathematischen her ziemlich ausgefeilt ist - rät aber im gleichen Atemzug davon ab, es zu nutzen.
Eben einfach, weil Radfahren nicht statisch ist...
Übrigens ist auch das der Grund, warum es hier völlig sinnfrei ist, nach einer wirklich fundierten Beratung für die Auswahl der nächsten Wettkampfwaffe zu suchen. Es sei denn, man nimmt ausgeprägtes Halbwissen, Nachgeplapper und ganz persönliche, aber fremde, Geschmäcker als Auswahlkriterien zur Hand.