Aber Laktoseintoleranz? Bei den Mengen an Milch, die ich mir zuführe? Da müsste ich ja schon bei geringstem Gehversuch eine Magenexplosion erleben - oder gibt es eine Laktoseintoleranz niedrigen bis hohen Grades?
Ich denke auch, dass es einen versuch wert ist - aber ich habe auch schon Magenprobleme bei komplettem Verzicht auf die genannten Produkte erlebt.
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Was meine Leistung betrifft, so werde ich dieses Jahr sehen, ob ich auf dem richtigen Kurs liege, auch ernährungstechnisch.
Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema - könnt ihr einfach mal eure Ernährungspläne, falls es solche gibt, oder einfach nur das, was Ihr an einem Tag über mit den entsprechenden Zeiten vertilgt, exemplarisch hier ausführen?
Wenn Du laktoseintolerant sein solltest (!), dann schlägt sich das nicht im Magen nieder und insofern wird der auch nicht "explodieren", sondern das Problem wirkt sich erst im Dickdarm aus, da Du mangels des Enzyms Laktase den Milchzucker nicht spalten kannst und diser dann von reichlich und satt angefütterten Bakterienkulturen, die deinen Dickdarm besiedeln verspachtelt wird. Deren Stoffwechselendprodukte sorgen bei Dir dann für Blähungen, Durchfall, Darmkoliken etc.
Grundsätzlich ist jeder gesunde Mensch im Säuglingsalter laktosetolerant, so lange er gestillt wird, verliert dann aber nach den ersten Lebensjahren die Fähigkeit Laktase über diesen Lebensabschnitt hinaus zu produzieren. 80% der Weltbevölkerung sind daher laktoseintolerant, die restlichen 20% deren Genom durch Mutationen im Zuge der Neolithischen Revolution adaptiert wurde, sind Anomalien.
Laktoseintoleranz kann durchaus graduell vorliegen, d.h. dass die Menge an Laktase, die Deine Drüsen produzieren eben nicht ausreicht, um die zugeführte Laktose zu verarbeiten. Dies ist selbst bei laktosetoleranten Menschen mit fortschreitendem Alter zb der Fall, dass deren Laktaseproduktion sich abschwächt und dann im Alter auf einmal schleichende Unverträglichkeiten nebst Krankheitsbildern sich einschleichen. Grundsätzlich kann man dem Problem begegnen den Verzehr von Milchprodukten zu reduzieren bis es ein Gleichgewicht gibt, oder aber Laktase als NEM zuzuführen. Generell ist es ratsam (siehe die Paleo-Artikel und die Diskussionsthreads dazu) Milchprodukte komplett zustreichen - vor allem wenn man laktoseintolerant ist.
Da Du das aber nicht weißt, ob Du das bist, solltest Du das ärztlich abklären lassen. Tut nicht weh und dann weißt Du was Sache ist. So lange Dein Dickdarm in Aufruhr ist, wirst Du niemals optimale Leistung im Sport bringen können. Du riskierst im schlimmsten Falle eine chronische Dickdarmentzündung (Colitis Ulcerosa) und eine verstärkte Allergieneigung durch die permanente Selbstvergiftung bei poröser Darmwand. ich würde dem an Deiner Stelle also nachgehen... .
Aber ein Konzept, nach dem er sich orientiert - oder eine Ideologie, wie Paleo oder Prinzhausen oder wie sie auch alle heißen mögen.
Vergiss als erstes Lowcarb. Das ist super für kranke Menschen (und fast alle Studien beziehen sich auf solche), aber nicht für gesunde Sportler. Trenn dich von Pseudowissenschaftlern wie Prinzhausen und Worms, schau dir lieber Bücher von Asker Jeudendrup an, z.B. Sports Nutrition - From Lab To Kitchen. Auch gut ist das Buch von Matt Fitzgerald, siehe unten. (Edit: "Racing Weight").
Mein Konzept: KH sind nicht böse. Steigere die Qualität deiner Nahrung, z.B. durch Nachdenken, oder formaler durch den Diet Quality Score von Matt Fitzgerald. Führe vor dem Training etwas KH in Form von Isogetränk (ohne Protein!) zu, und hinterher reichlich (Traubensaft). Den Rest vom Tag normal essen, mit Fokus auf Qualität.
Wenn erst spät am Abend eine intensive Einheit ansteht bekomme ich ohne Essen vorher ein Loch im Bauch. Dann nehm ich halt auch mal einen Riegel (Powerbar Performance, oder Sponser). Die vertrage ich besser als z.B. eine Banane. Abstand zum Training 30-60 Minuten klappt bei mir gut.
Asker Jeudendrup an, z.B. Sports Nutrition - From Lab To Kitchen. ...
Ausgerechtent Asker Jeukendrup.... . Asker Jeukendrup ist der Haus-und-Hof-Berater von PowerBar und er und seine interessengeleitete Pseudo-Forschung wird von dieser Firma massiv finanziert (siehe u.a. seine Homepage). Wenn irgendwer ein Pseudowissenschafter ist, dann jemand wie er, denn von unabhängiger seriöser Forschung kann unter diesen Umständen nicht die Rede sein. Letztlich laufen seine Erkenntnisse immer drauf raus, dass man sich reichlich den überteuerten Müll aus industrieller Sporternährungsproduktion und insbesondere von PowerBar reinziehen soll - vorher, hinterher und nachher und wenns geht, auch noch zwischendurch und sowieso permanent. Sobald Powerbar eine intravenös über Nacht zu verabreichende "High-Energy-MaximumRegeneration-Bla-Blubb-Lösung" auf den Markt bringt, wird er auch die über den Klee empfehlen bzw. im Vorfeld die "wissenschaftliche Basis" für eine erfolgversprechende Markteinführung schaffen, um den Markt für Triathleten die jeden Dreck fressen würden, um ein paar Sekunden schneller zu werden zu bereiten. Genau solche Gestalten versauen das Image der Ernährungswissenschaft, die ohnehin schon genug am Gägelband der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie hängt.
Abgesehen davon ist das Geschwafel von "gut" und "böse" im Zusammenhang mit Makronährstoffen überflüssig und peinlich, denn es geht hier nicht um moralische Bewertungsdimensionen. Wer sich für "Gut" und "Böse" interessiert, den verweise ich auf folgende Seite:
P.S. PowerBar ist eine Marke des Nestlé-Konzerns... mehr muss ich wohl nicht sagen. Just als Powerbar von Nestle geschluckt wurde, begann eine inzwischen eingestellte österreichische Triathlon-Zeitschrift mit dem massiven Pushen des besagten "Experten", den vorher kaum jemand kannte, als "die Eminenz der Ernährungslehre".... parallel dazu schaltete Powerbar umfangreiche Anzeigenstrecken in diesem Magazin. Wer hat's erfunden wie man Marketing über die PR-Schiene macht? Die Schweizer?
Geändert von pinkpoison (18.05.2011 um 21:35 Uhr).
Äpfel im Wettkampf sind auch ohne Fructose- oder Pektinprobleme eine Katastrophe. Schwer verdaulich, wenig Energie und einen Haufen Probleme. Ich warte wirklich darauf, dass mal jemand mit Kokosnüssen, Maiskolben oder Matjesheringen daherkommt.
Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema - könnt ihr einfach mal eure Ernährungspläne, falls es solche gibt, oder einfach nur das, was Ihr an einem Tag über mit den entsprechenden Zeiten vertilgt, exemplarisch hier ausführen?
Heute
Dose Thun
Banane mit Öl und Kakao (dem ohne Zucker)
Studentenfutter
Birne
Pflaume
Gemischter Salat mit Eiern und reichlich Öl (Walnuß)
Hackfleischtopf mit Kohl und Champis
Milchshake beim großen M
Gebackener Fisch mit Schwarzwurzel, halben Kopf Eisbergsalat
9 Riegel Merci
Traubensaft und Salzstangen nach der Radeinheit
Ich hoffe ich habe nix vergessen. Und ja, ich halte mein Gewicht und nehm trotz Fressattacken mit teilweise jeweils 200g Schoki an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auch sehr leicht ab. Derzeit zwischen 73 und 75 kg bei 1.84m.
Edit sagt:heute früh eine halbe Stunde gemütlich laufen und gerade 1:15h Intervalle auf dem Rad falls du den Vergleich von Essen mit Sport ziehen willst.
Geändert von Superpimpf (18.05.2011 um 21:51 Uhr).