Irgendwie hat sich das bei mir deshalb entwickelt, diese Risikogruppe nicht mehr zu grüßen.
Das mach ich auch so. Wenn Wochenendradler oder Stadtfahrer ohne Helm fahren - was stört es mich, die grüß ich ja eh nicht. Aber wer sportlich unterwegs ist und ohne Helm fährt wird konsequent ignoriert - die meisten Rennradler ignorieren einen auf dem Zeitfahhrad ja auch
Das sind glaube ich die, die dafür kämpfen, dass jeder ICE und jeder Regionalexpress auch Stellplätze für Liegeräder bekommt und die Frauen-Fahrradparkplätze fordern
Ich hatte gerade gestern das Thema mit meiner Freundin.
Sie ist Lehrerin und war mit ihrer Klasse letztes Jahr an der Nordsee. Dort wurden auch Radtouren unternommen. Im Vorfeld wurde gefragt, ob eine Helmpflicht bestehen soll, oder nicht. Die Eltern haben sich dagegen ausgesprochen und am Ende ist niemand mit Helm gefahren.
Nicht nachzuvollziehen, sowas.
Ich rede zum Beispiel auch bei meiner Mama mit Engelszungen (sie fährt jeden Tag mit dem Rad zur Schule und wieder zurück - Und in Berlin ist der Verkehr nicht ohne) auf sie ein aber sie macht dicht und sagt immer nur, wie blöd sie mit Helm aussieht. Was ich aber noch weniger verstehen kann: Mein Papa kam vor 1,5 Jahren durch einen Unfall ums Leben (wurde als Radfahrer von einem Autofahrer übersehen und hatte keine Chance). Es lag jedoch, so die Gerichtsmedizin, nicht an einem fehlenden Helm. Aber gerade wenn man den Ehemann durch so ein Eregnis verliert und sich selber durch das Tragen einen Helmes besser absichern könnte, ist das doch das Mindeste. Aber sie schüttelt immer nur den Kopf und verweist auf die Optik Wir haben uns deshalb schon so angebrüllt, dass meine Schwester schlichten musste...
Zum Thema Eltern-Kinder mit/ohne Helm. Ich werde meinem Kindern - wenn mal welche da sind - auch definitiv das Helmtragen anerziehen - ich trage ja auch immer einen - aber das als so schlimm hinzustellen, wenn die Eltern keinen tragen finde ich immer ein wenig vorschnell. Kinder dürfen halt nicht alles was Erwachsene dürfen, auch das müssen sie lernen - ja durchaus begründbar mit der besseren Radkontrolle (jaja, bei den meisten Erwachsenen ohne Helm nicht).
Aber es macht es einfacher, den Kindern zu zeigen, dass man einen tragen sollte.
Zumal es ja wirklich nicht ein großes Problem ist, einen Helm zu tragen.
Zudem würde ich in dem Fall eh sofort zu einem Helm greifen, weil ich auf Radwegen schon so einiges erlebt habe. Da laufen mal Hunde frei rum, oder andere Radfahrer verlieren die Kontrolle über ihr Rad, oder aber, dein eigenes Kind fährt dir ins Rad.
Warum die Aufregung? Wenn einer ohne Helm fährt, scheint ihm seine Murmel nicht so wichtig zu sein... solange er andere nicht direkt schädigt gehe ich mal davon aus, dass er die natürliche Auslese unterstützen möchte. Einzig das Argument der Vorbildfunktion gegenüber Kindern ist aus meiner Sicht wirklich wichtig, aber auch da kann man solche Helden der Landstraße gut als dusseliges Beispiel verwenden.