Das wage ich zu bezweifeln: wie Thorsten schon schrieb: die L-Schraube ist nur der Anschlag, der begrenzt, wie weit das Schaltwerk sich Richtung Speichen bewegen lässt.
Wie weit es wirklich in diese Richtung gezogen wird, hängt von der Spannung des Schaltzuges ab.
Wenn ich das nu richtig überflogen hab, ist auch die Realität genau umgekehrt, als du sie bei den Shimano-Tech-Docs verstanden hast: schraube weiter raus bedeutet Schaltwerk weiter Richtung Speichen und umgekehrt (bei der L-Schraube).
Prinzipiell irritiert mich dann noch, dass du da was verstellen musst, wenn du (offenbar) ne neue Kassette montiert hast. Die Anschläge muss man im Allgemeinen nicht dazu verändern, da sich in Bezug auf Breite und Ritzelabstand nix ändert. Alles, was da mehr als ne Viertel, maximal halbe Umdrehung ist, sollte die Wachsamkeit erregen!
Mir ist in der letzten Saison als ich mit dem Rad eine Testfahrt gemacht habe plötzlich auf dem größten Ritzel die Kette in die Speichen geflogen. Dann bin den Rest der Saison nie mehr auf dem größten Ritzel gefahren. ALso habe ich mir jetzt vorgenommen das richtig einzustellen was bisher nicht funktionierte.
Bisher habe ich versucht den inneren Anschlag mit hilfe des Schaltzuges einzustellen. Also in der ersten Gang und dann an der Schraube gedreht doch da rührte sich nichts.
Besten Dank für die Hilfe
Grüße,
Miki
Geändert von Miki90 (14.02.2011 um 16:25 Uhr).
Grund: verschrieben
Mir ist in der letzten Saison als ich mit dem Rad eine Testfahrt gemacht habe plötzlich auf dem größten Ritzel die Kette in die Speichen geflogen.
Wenn das unmotiviert und ohne vorherige Änderungen passiert ist, kann das nur an nem verbogenen Schaltauge liegen, wenn das vorher nicht vorgekommen ist.
Muss manchmal nichtmal an nem Sturz liegen: beim Autotransport draufgelegen, nebendran issn Rad um- und draufgefallen, Rad irgendwo angelehnt undn Besoffener iss drangerempelt...
Ich würde das Prozedere wie bei "Making Of..." beschrieben von Anfang bis Ende durchexerzieren, dann sollte es hinhauen.
Zuvor am besten noch Schaltauge prüfen, dann sind alle Katzen im Sack.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Besorg dir so ein Teil: http://www.roseversand.de/artikel/cy...auge/aid:22552 oder lass es in der Werkstatt nachmessen, falls du das für deine Anwendungshäufigkeit für zu teuer hältst. Die brauchen nur eine Schraube lösen, das Ding reinschrauben und einmal in der Runde drehen und biegen. Kann nicht die Welt kosten. Bei 2-3maligem Eigengebrauch hat man die Anschaffungskosten im allgemeinen wohl wieder raus.
Bei mir war es auch das verbogene Schaltauge, das zu einer miesen Schaltqualität und Schleifen des Schaltwerks in den Speichen geführt hatte.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
10fach, oder gar 11fach Systeme bekommt man ohne das Richten vom Schaltauge kaum mehr richtig in Funktion... Ich kontrolliere inzwischen standartmässig bei jedem Renner das Schaltauge, bevor ich überhaupt anfange, an der Schaltung zu fingern.
bei ganz vielen Herstellern sind die Schaltaugen im Neuzustand schon nicht gerade, sondern nach dem Einbau vom Hinterrad (und dem damit verbundenen Druck aufs Ausfallende) leicht nach innen geneigt. Automatisch ist das Schaltwerk dann auch näher an den Speichen.
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Internet Foren wissen alles immer besser
Ich danke euch allen erst einmal.
Nun zur Auflösung des Rätsels. Wie sybenwurz gesagt hat gehört die Schraube reingedreht und ich habe mein Schaltauge, das lose war festgezogen, allerdings ist mir das vorher schon aufgefallen und dementsprechend habe ich es dann festgezogen. Aber mich wundert es das sich sowas lösen kann. So das Schaltwerk läuft wieder einwandfrei. Ich muss loben: ein sehr kompetentes Forum. Daumen hoch!
Kein Problem;- dazu gibt es sogar mehrere Möglichkeiten: Von Verbiegen und zurückbiegen angefangen, bis nicht richtig festgeschraubt.
Wobei letzteres eh schwierig ist. viele sind ja zusammen mitm Hinterrad unterm schnellspanner geklemmt, da wirken sich Vbrationen nicht so heavy aus, aber dann gibbet ja noh die version, die nur mit zwo (Senkkopf-)Schrauben angedübelt ist: die stecken dann nur drei Gewindegänge im Material, manche tun Loctite drauf, andere haben Angst, dass die Schraube dann nimmer rausgeht, weil ja nur n winziger Inbus oder Kreuzschlitz drin ist und die Version mit den Kettenblattschrauben wird oft gar nicht erst richtig hundertprozentig fest.
Dann kommt der Umstand hinzu, dass viele Ausfallenden lackiert sind und das Schaltauge aufn Lack geschraubt wird, der unter dem Druck "verrutschen" kann bzw. eh schon uneben ist, so dass das Schaltauge nicht richtig plan aufliegt und daher stärker vibriert.
Also, da geht schon was und man sollte das Mistding ebenso oft kontrollieren, wie alle anderen Schraubverbindungen am Renner.
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